Wie das Wired-Magazin berichtet, läuft momenten eine große Erpressungsaktion bei amerikanischen Sex-Seiten-Anbietern.
Die Betreiber der Porno-Seiten wurden von einem User Namens Deepsy aufgefordert pro Seite 1.500 Dollar zu bezahlen, andernfalls würden sie einer Denial-Of-Service (DOS)-Attacke zum Opfer fallen.
Bei DOS-Attacken wird der entsprechende Server mit unmassen an Datenpaketen vollgestopft, die dieser dann nicht mehr rechtzeitig abarbeiten kann, da die Menge an zu bearbeitenden Paketen immer größer wird, kann der Server normale Seitenanfragen nicht mehr beantworten: der Server scheint "down" zu sein.
Alles begann schon am 30. Juni diesen Jahres auf der Adult-Webmaster-Seite gofuckyourself.com - im Forum dieser Seite gab Deepsy den Administratoren 20 Minuten Zeit sich mit ihm in Kontakt zu setzen. Die Admins reagierten zwar, wurden aber mit der Ankündigung bald folgender Informationen vertröstet. 20 Minuten später war das Forum nicht mehr erreichbar.
Der Hacker fordert nicht jede Webseite zur Zahlung auf, manche Webmaster der bekannten XXX-Szene erhalten nur Nachrichten über Instant-Messanger: "Du bist der nächste!"
Bei Webmaster "Jay Jay" wurden sogar die finanziellen Forderungen "zurückgezogen", da dieser dem Hacker erklärte, dass er finanzielle Problem hat und eine Familie versorgen muss.
Ein anonymer Webmaster einer solchen Porno-Webseite meint, dass es in diesen Fällen garnicht so leicht fällt zum FBI zu gehen: "Es ist schwer für die Adult-Industrie zu den Behörden zu gehen. Versuche doch mal zur Abteilung Computer-Verbrechen des FBIs zu gehen und dann sagen, dass Dir die Webseite analsex.com gehört".
Der Webmaster des Forums, in dem Deepsy zuerst zugeschlagen hatte, äußerte übrigens, dass er an einem Tag 745 Millionen Hits hatte (durch die DOS-Attacken) und es nicht der Umfang einzelner Pakete sondern die gigantische Masse dieser ist, die den Server lahmlegt.
In einem Interview (per Instant-Messanger) äußerte sich Deepsy zu seinen Gründen, die Webmaster "Jay Jay" und "Lensmann" (Betreiber des Forums) schulden ihm Geld und dies sei seine Methode dieses einzutreiben.
Rick Latona, Betreiber der Webseite ConsumptionJunction.com hat mittlerweile eine Belohnung von 2.000 Dollar für Informationen über den Hacker ausgesprochen.