Aufgrund von Hinweisen der US-Behörden ist dem Landeskriminalamt Baden-Württemberg der mutmaßliche Entwickler des als "Superwurm" bekannten Phatbots in die Fänge geraten.

Während das LKA Hannover in den letzten Tagen den Sasser-Programmierer festgenommen hatte, wurden in Lörrach mit Hilfe der örtlichen Polizei auf Grund des Verdachtes auf Computersabotage die Wohnungen von 3 mutmaßlichen "Internet Hackern" durchsucht.

Laut LKA ist der Hauptverdächtige ein 21-jähriger Arbeitsloser, dieser habe bereits gestanden, den später zum Phatbot weiterentwickelten Trojaner Agobot programmiert zu haben. Computer und Speichermedien wurden sichergestellt, diese müssen jedoch erst noch ausgewertet werden. Neben den Wohnungsdurchsuchungen in Lörrach, besuchten Polizeikräfte auch drei weitere Tatverdächtige in Bayern, Hamburg und Niedersachsen, da diese im Verdacht stehen, bei der Phatbot-Entwicklung mitgearbeitet zu haben.

Phatbot nutzte zur Verbreitung den momentan grassierenden Sasser-Wurm. Der Programmierer soll schon 2003 gezielt Firmen aus Großbritannien und den USA attackiert haben. Aber auch in Deutschland soll in Firmennetze eingedrungen worden sein um diese für eigene Zwecke missbrauchen zu können. Laut c’t wird für die Entwickler neben strafrechtlichen Konsequenzen wohl auch mit einer Schadensersatzforderung in Millionenhöhe zu rechnen sein.