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Bolax
geschrieben und getestet von: Ronny
Es gibt Spiele deren Reiz sich erst nach einiger Zeit offenbart. So geschehen bei Bolax.

Anfangs dachte ich noch, Ok, schon wieder so ein "bring 3 gleichfarbige Kugeln in eine Reihe und sie verschwinden"-Spiel. Doch weit gefehlt. Anstatt nur den x-ten Klon dieser Spielart in die weite Internetwelt zu entlassen, bietet Bolax einige Neuerungen, die den Spielspaß erhöhen und im späteren Verlauf auch noch gleiches mit dem Schwierigkeitsgrad veranstalten.

Naja, nochmal von vorn, worum geht es denn eigentlich in Bolax. Verschiedenfarbige Spielsteine wollen durch geschickten Austausch mit ihren Spielfeldnachbarn so platziert werden, dass sie vertikal oder horizontal mindestens mit zwei Steinen derselben Farbe verbunden werden. Geschieht dies, verschwinden die betroffenen Steine, geben Punkte für die Highscore und machen Platz für nachrutschende Elemente. Warum schreibt der eifrige Autor hier Elemente? Es gibt nicht nur normale Spielsteine, auch Extras gilt es in Reih und Glied zu ordnen um Bonis abzugreifen. Diese helfen dem Spieler, die verschiedenen Level zu meistern und den Olymp der Highscore zu erklimmen.

Da stupides Herumgeklicke meist anfänglich zu Erfolg führt, kommt die stetig tickernde Spielzeituhr erst später zum tragen (ist die Zeit abgelaufen, darf man seinen Spielernamen eintippen oder anders ausgedrückt: Game Over). Um die drängelnde Zeit zum Schweigen zu bringen, kann man Sanduhren abbauen, welche die Zeit wieder auffüllen, Eisblöcke zu 3er-Gruppen verschmelzen um einen kurzen Moment der Pause zu genießen oder, was immer hilfreich ist, auf einen der ab und an auftauchenden Blinkersteine klicken, die dann alle Spielsteine entfernen, die der Blinkerstein just in diesem Moment an Farbe innehielt.

Sollten alle Stricke reißen, erlaubt so mancher Level den Druck auf die Leertaste, dann werden alle Steine entfernt und neue aufgebaut, was den Kombinationsfrust hoffentlich beseitigt.

Ok, Extras hin oder her wäre Bolax ohne folgendes noch immer relativ langweilig: Um einen Level zu schaffen, muss man nicht einfach nur X Steine entfernen, nein, von jeder Farbe gibt es pro Level bestimmte Mindestmengen die abgebaut werden müssen. Blöd wird’s dann, wenn man 10 gelbe Steine abarbeiten muss, aber irgendwie nur 1-2 Steinchen in Sonnenfarbe lächeln. Dann heissts hektisch abzubauen um genügend Gelb auf’s Spielfeld zu locken.

Als Sahnehäubchen bietet Bolax dann aber auch noch variierende Spielfelder, so dass gewieftes Taktieren notwendig wird - Spielspaß juchee.

So, nun zu den noch subjektiveren Bereichen eines Spieletest, der Grafik und dem anderen Drumherum. Grafisch bietet Bolax solide Grundkost aufgepeppt mit ein paar Partikeleffekt. Nichts was die Welt bewegt aber mehr als manch andere Kost aus der Freewareecke. Etwas negativ in Erinnerung bleiben mir die Blinkersteine, sind mehr als 3-4 Stück auf dem Feld, erschwert es unnötig die Konzentration. Der Sound hingegen bleibt dezent im Hintergrund, weiss zwar aufgrund mangelnder Stückzahlen nicht wirklich abzuwechseln ist allerdings aber auch nicht nervig aufgefallen. Auf die ebenso dezent eingesetzten Soundeffekte braucht man bei dererlei Spiel nicht zu achten. Sie sind zwar da, mehr aber auch nicht.

Sein erhöhtes Wertungsniveau erhält Bolax von mir durch das umsichgreifende Suchtpotential. Anfangs noch als Kinderkram abgestempelt, hat es mich dann doch einige Level später zum ersten Game Over gezwungen - Gratulation, denn unfair verläuft nix in Bolax, hat man wirklich keine Chance auf regelkonforme Kombinationen, baut das Spiel ein neues Feld auf.

Wer also in den kurzen Freizeitpausen etwas anständiges fürs Köpfchen tun möchte, der kann sich Bolax auf die Platte saugen und ein wenig Entspannungsklickerei betreiben. Vorsicht, nicht zu lang, sonst sieht man das Game Over ungewollt und die gute Laune könnte dahin sein ;D.



Screenshot

Wertung
Datum: 24.04.2008 Downloads: 12535  Größe: 3.99 MB  Spieler:  

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