Hats der Yeti also geschafft… vom brasilianischen Urwald aus Teil 8 geht seine letzte Reise nun ins Himalaya-Gebiet. Selbst der Name des Spiels lässt es bereits erahnen: Mit Final Spit (zu Deutsch: Letzter Spuck) kehrt das weisse Vieh der treuen Community den Rücken zu und legt sich in seiner Heimat zur Ruhe, nicht aber bevor noch eine weitere Sportart absolviert wurde.

Apropos Rücken: Den sieht man über die gesamte Spieldauer hinweg, denn dieses Mal gehts den Pinguinen arg an den Kragen, indem sie für eine hohe Punktzahl abgeschossen werden müssen. Dazu schnappt sich der Yeti ein Lama, schlingt seine Arme um dessen Hals und lässt es so zielen und spucken. Plump gesagt leider nichts anderes als die x-te Version einer Moorhuhnjagd.

Wie im grossen Vorbild – welches im Erscheinungsjahr 2000 noch irgendwie lustig und abwechslungsreich wirkte – gibt es Elemente, die nicht getroffen werden sollten. Das sind dann alle Tiere, die nicht nach Pinguin aussehen. Nach acht zu Unrecht zugespuckten Tieren ist die eine Runde zu Ende, genauso nach nicht getroffenen Pinguinen oder nach Ablauf des Zeitlimits. Dazu gibts, wie gehabt, die Möglichkeit, sich Zeitboni zu verschaffen.

Einzige Neuerung, die vielleicht noch ein bisschen innovativ wirkt, ist die Tatsache, dass die Spucke nicht sofort beim Opfer landet, sondern durch Elemente wie Distanz und Flughöhe verzögert wird. Somit darf und kann das Fadenkreuz nicht einfach auf das Tier gerichtet werden, sondern man muss im wahrsten Sinne des Wortes vorausdenken.

Grafisch bleibt alles beim Alten: Harmlose 2D-Landschaften, für ein Online-Spiel aber gerade gut genug. Der Sound beschränkt sich auf Schuss- und Treff-Geräusche.

Wenn ich mir den letzten Teil so ansehe, dann kann ich froh sein, dass dieser neunte Teil den Abschluss bildet. Waren die Vorgänger noch ungewöhnliche Disziplinen und zum Teil äusserst agressionsfördernd, wirkt Final Spit wie ein billiger Abklatsch eines Hypes, der seit drei Jahren sein Ende gefunden hat.