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Also erstmal hallo ich schreibe seit neustem wieder an einem Buch bin jetzt so bei seite 20 und wolle mal von fremden wissen was die denn da so von halten.
Erstmal muß ich zu meine Verteidigung sagen ich bin Legastenika, also shconmal sorry.
Dann ich habe das ganze noch nicht überarbeitet, weil ich erstmal runterschreiben will.
2. kann ich allein ja nicht wirklich selber 100% korigieren kann satzstellgung und gramatik fehlern ect....
Mir wäre es natürlich wichtig wenn ihr da so bischen was zu sagt auch zu story und den charkter dem grad an realismuss und so was ihr eben so wollt
danke schonmal
Das Heulen des Wolfes
Er rauchte eine nach der anderen. Er hasste es auf diesen Jungen aufzupassen, verzogener Privatschüler, aber Job war eben Job. Er passte nun schon ganze drei Wochen auf Peter Gabriel Kranz auf und bisher war nichts passiert, es gab nicht das kleinste Anzeichen und so wartete er eben weiter. Der kleine Scheißer wusste nicht mal etwas von seinem Glück, einen eigenen Schutzengel zu haben. Er war eines von diesen reichen Kids, die alles von ihren Eltern in den Arsch gesteckt bekamen. Er war siebzehn Jahre und hatte schon von Daddy seinen eigenen Wagen bekommen, natürlich mit Chauffeur.
Er wusste noch, wie er den Auftrag erteilt bekommen hatte, schon damals, als er die Akte las, wusste er, dass er den Jungen hassen würde und das tat er. Wie oft hatte er schon tatenlos zusehen müssen, wie er von seinen Schlägerfreunden begleitet, seinen Mitschüler quälte. Er warf die angebrochen Kippe auf den Boden und trat sie aus, das Fußballspiel auf dem Sportplatz schien zu Ende zu sein. Die Schüler bewegten sich nun zurück zu den Umkleide Kabinen, Peter alberte noch ein wenig mit seine Schlägerfreunden Kai, Julian, und Tim rum. Ihre Familien hatten auch so einiges Bargeld, doch nichts im vergleich zu den Eltern von Peter und außerdem arbeiten sie für sie. Dies war auch der Hauptgrund, warum sie sich mit ihm rum trieben und wie es der Zufall so will, waren sie alle regelmäßige Besucher des Fitnessstudios. Er schaute ihnen noch solange nach bis sie im Umkleideraum verschwunden waren. Dann ging er zu seinem Auto und stieg ein. Er wusste, dass Sport für heute ihre letzte Unterrichtstunde war und dass Peter nun wie gewöhnlich nach Hause gefahren würde. Er zündete sich eine Zigarette an und zog den Rauch tief in die Lunge ein. Automatisch fing er an, dass Fenster nach unten zu kurbeln und blies dann den Rauch hinaus. Er sah noch ein wenig zu wie der Rauch langsam in der Luft verblasste und nahm dann einen neuen Zug. Er strich mit der linken Hand über die müden Augen, dieser Job fraß ihn auf. Seine Mahlzeiten bestanden größtenteils aus Kaffee und Tabak. So war das immer bei diesen Überwachungsjobs, aber irgendwie musste er ja seine Familie durchbringen. Manchmal wünschte er sich, er hätte nicht schon mit einundzwanzig geheiratet und zwei Kinder in die Welt gesetzt. Klar, er liebte seine Frau und seine beiden Kinder sonst würde er diesen scheiß Job auch nicht machen, aber sie waren manchmal doch eine Last. Damals, nachdem er in einem Schussgefecht eine unschuldige Zivilperson erschossen hatte und somit seinen Job bei der Polizei verloren hatte, begann sein Leben den Bach herunter zugehen. Wieder nahm er einen Zug und blies den Rauch in den Wind. Er war damals siebenundzwanzig und stand vor einem großen schwarzen Loch. Es stand in allen Zeitungen „Tourist bei Schusswechsel getötet“. Das einzig Gute war, dass sie seinen Namen aus der Geschichte raus hielten, sonst wäre es wohl auch sein persönliches Ende gewesen und nicht nur sein berufliches. Was hätte er denn tun sollen, es war ja nicht so als hätte er groß eine Wahl, also wurde er ein Schnüffler. Das war’s auch schon zu seinem Leben. Er war nun sechsunddreißig und das war sein Leben, irgendwie traurig. Er aschte aus dem Fenster. Die Tür des Umkleideraums öffnete sich und die Kinder stürmten hinaus. Lässig schnipste er die Zigarette aus dem offenen Fenster, blies den letzten Rest Rauch aus seiner Luge und fing an das Fenster nach oben zu kurbeln. Die Kinder rannten hastig an ihm vorbei und er konnte nun schon Peter und seine Jungs in der Meute sehen. Es waren die einzigen die langsam dahin schlenderten als hätten sie alle Zeit der Welt. Endlich kam Peter an seinem Auto an, wo ihm der Chauffeur auch schon die Tür öffnete. Peter verabschiedete sich noch mit einem Handschlag von seinen Freunden und stieg dann ins Auto. Der Motor heulte auf, und der Wagen setzte sich langsam in Bewegung. Schnell drehte auch er den Schlüssel im Zündschloss um und fuhr dem Wagen in genügend großem Abstand nach. Er musste sich schon lange nicht mehr auf den Weg konzentrieren, denn er kannte ihn in und auswendig. Es war immer der gleiche langweilige Weg, nie auch nur ein zusätzlicher Stopp, nichts. So konnte er weiter seinen Gedanken nachhängen, die ihn heute so quälend beschäftigten.
Wie lange würde er diesen Job wohl noch machen können? Wie lange würde er diesen Job noch machen wollen? Doch wenn es nach ihm ging, würde er sofort aufhören. Er bemerkte, wie seine Augen wieder schwer wurden. Der Job wurde gut bezahlt, doch wie hoch war der Preis für den Verschleiß seines Körpers?! Er hätte heute früh doch gleich zwei große Tassen Kaffe trinken sollen, dachte er seufzend. Er streckte die Hand aus und öffnete das Handschuhfach. Vorsichtig, den Blick immer fest auf die Straße gerichtet, tastete er darin herum und förderte dann einen kleine durchsichtige Dose hervor. Er öffnete sie routiniert und nahm sich zwei der darin liegenden Pillen heraus. Wieder mal trocken einnehmen, dachte er angewidert und nahm die Pillen. Hätte er doch nur ein Glas Wasser. Er sammelte seinen Speichel und schluckte ihn mitsamt den Pillen herunter. Es war ein unangenehmes Gefühl, doch ohne seine Muntermacher würde er diesen Tag kaum überstehen.
Fast da, dachte er bei einem genauern Blick auf die Straße. Er schaute kurz auf seine rechte Hand, die fest am Lenkrad lag und sah die weiße Stelle an seinem Ringfinger, wo er sonst seinen Ehering trug. Er kam sich fast ein wenig lächerlich dabei vor, aber er nahm ihn immer ab wenn er zu Arbeit ging, als wollte er seine Familie vergessen. Er musste lächeln, denn eigentlich kannte er den Grund ganz genau. Er wollte einfach nicht, dass seiner Familie in seine Arbeit hineingezogen wurden. Er hatte von Kollegen gehört, die bei der Beschattung ertappt wurden und erst dann begriffen wen sie da eigentlich beschatteten.
Er erinnerte sich besonders an Frank Pipsken. Er sollte für einen Industriellen, einen seiner Mitarbeiter beschatten, denn er verdächtige Industrie Spionage zu betreiben und das tat er auch. Frank machte fleißig Fotos, dann packten sie ihn. Sie schlugen ihm drei Zähne aus, brachen ihn den rechten Arm und drei Rippen, von den unzähligen Kratzern, Schrammen und Blutergüssen mal abgesehen. Doch das war nicht alles. Er trug an diesem Tag seinen Ring wie immer und das sollte ihn teuer zu stehen bekommen. Als er noch im Krankenhaus lag wurden seine Frau und seine sieben Jahre alte Tochter in ihrem brennenden Haus tot geborgen. Am gleichen Tag als er aus dem Krankenhaus entlassen wurde, nahm er sich das Leben. Doch war es wirklich Selbstmord? Man weiß es nicht. „Mann begeht Selbstmord nachdem seine Familie bei einem tragischen Brand ihres Hauses ums Leben kam“, so stand es zumindest in der Zeitung. Alles wurde unter den Tisch gekehrt, für die Öffentlichkeit wurde Frank nie zusammengeschlagen, doch er wusste es besser denn er war da und hatte ihn gesehen.
Das Auto vor ihm stoppte und auch er hielt seinen Wagen an, sie waren da. Nun hieß es warten, beobachten und noch mal warten. Er griff in seine Tasche, um wieder einmal seiner Lieblingsbeschäftigung zu frönen, dem Rauchen. Er zog die Packung Zigaretten hervor und wollte sich gerade eine nehmen, da spürte er etwas kaltes Scharfes an seine Kehle. Er schluckte merklich. „Hallo“ flüsterte eine leise Stimme dicht an seinem rechten Ohr, so dass er ihren kalten Atem spüren konnte. Erst jetzt merkte er was an diesem Gedanken nicht stimmte. Er wollte sich umdrehen, doch die Scharfe Klinge erinnerte ihn schlagartig wider an seine Situation. „Was wollen Sie?“ fragte er mit schwacher zitternder Stimme. „Wenn Sie Geld wollen, nehmen Sie sich meine Brieftasche“. „Halts Maul“ zischte die Stimme. „Ich brauche deine scheiß Erlaubnis nicht um mir dein Geld zu nehmen, oder hast du das Messer?“ fragte er zynisch. „Was wollen Sie dann?“, fragte er vorsichtig den Mann mit dem Messer. Dieser lachte leise. „Hast du Angst?“, fragte er belustigt. „Ich kann sie riechen, deine Angst, du bist wie all die anderen“. Er lachte erneut nun eindeutig amüsiert. „Also, wer hat dich beauftragt?“ fragte er in einem scharfen Ton „und versuch erst gar nicht mich zu belügen!“ Das Messer ritzte sich nun ein wenig tiefer in sein Fleisch, Blut lief seinen Hals hinunter und färbte den Kragen seines Hemdes rot. „Also, ich warte“, zischte die Stimme ungeduldig. Er hatte Angst fürchterliche Angst, so viel Angst hatte er noch nie in seinem Leben gehabt, nicht einmal in seinen finstersten Alpträumen. Er dachte an seine Frau und seine beiden Kinder, er würde sich vielleicht nie wieder sehen.
Der Druck der Klinge verstärkte sich leicht und erinnerte ihn daran, dass der Kerl immer noch auf seine Antwort wartete. „Ich weiß es nicht“, keuchte er hastig. Die Klinge schmerzte. „Was weißt du nicht?“, zischte der Fremde mit eisiger Stimme. „Ich weiß nicht wer mich beauftragt hat, ich bekam einen Brief mit Bargeld und einem Handy drinnen. Auf einem Zettel stand, dass ich auf den Anruf warten sollte. Am nächsten Tag wurde ich dann angerufen, die Stimme war verzehrt und gab mir die Anweisung diesen Jungen zu verfolgen. Am nächsten Tag war die Akte in meinen Briefkasten. Das war es, sie rufen mich jede Woche an und ich berichte. Nach meinem Bericht erhalte ich erneut Bargeld, mehr weiß ich nicht“. Seine Stimme quietschte nun ängstlich und er bemerkte, wie seine Hose nass wurde, aber es war ihm egal, er wollte nur Leben.
„Wie originell“, bemerkte der Fremde spöttisch. Der Druck der Klinge ließ nach. Er wollte erleichtert aufatmen, doch dann zuckte die Klinge zurück und stach zu, das Blut spritzte. Die linke Hintertür des Wagens öffnete sich und ein Mann ganz in schwarz gekleidet verließ das Auto. Er hielt noch immer das blutige Messer in der Hand. Langsam näherte er sich dem Haus von Peter. Peter lag auf einem Stuhl im Garten und sonnte sich. Der Mann in schwarz näherte sich und sein Schatten fiel auf Peter. Dieser Verzog verärgert das Gesicht, setzte sich auf und holte zu einer scharfen Beleidigung aus, verstummte aber als er erkannte, dass nicht die Person, die er erwartet hatte ihm die Sonne nahm. Er richtete sich nun gänzlich auf und blitzte den Mann in schwarz feindselig an. „Bist du Peter Gabriel Kranz?“, fragte der Mann in schwarz monoton. „Ja“ gab Peter garstig zurück. „Aber was geht dich das an?!“. Der Mann in schwarz grinste, er hatte noch immer das blutige Messer in seiner rechten Hand.
Er rannte, gehetzt schaute er sich um, sie waren immer noch hinter ihm und sie kamen näher. Er spürte die Erschöpfung die sich in seinem Körper breit machte, er rannte nun auch schon seit fast achtundvierzig Minuten, da war das fast normal. Sie waren nun ganz nah, bedrohlich nah. Er mobilisierte seine letzten Kräfte und sprintete los. Er spürte wie seine Lunge brannte und nach Luft schrie, dann sprang er…...
Er schraubte sich zum Korb hoch und knallte den Ball in den Korb.
Jack sprang von seinem Sessel auf und jubelte. Er hatte wie Wette gewonnen, sein Team hatte eben in den letzten Sekunden noch die entscheiden Punkte gemacht und das Spiel somit gewonnen. Er lachte. Wie er sich schon darauf freute seinen Freund Michel in Frauenkleidern zu sehen, köstlich. Er strich sich durch die Harre und seufzte vergnügt. Tim würde sich freuen, denn er wusste noch gar nichts von seinem Glück. Er lächelte erneut, als er sich das Gesicht von Tim vorstellte, wie dieser Michel in Frauenkleidern sieht. Alles hatte sich zu seinen Gunsten gewendet, dachte Jack schadenfroh. Er erinnerte sich voller vorfreudiger Schadenfreude an den Abend der Wette.
Tim hatte ihn in seiner Anwaltskanzlei, die übrigens sehr erfolgreich lief, angerufen, weil er sich mit ihm und Michel auf einen Drink treffen wollte. Er sagte etwas davon, dass er ihnen etwas sehr wichtiges Mitteilen wolle. Er sagte natürlich zu, schließlich waren die drei schon seit ihrer Kindheit beste Freunde. Alle drei waren auf die gleiche Schule gegangen und landeten durch Zufall in der gleichen Klasse. Ab dem Tag war alles klar, die drei verstanden sich auf Anhieb und verbrachten jede freie Minute miteinander. Auch jetzt nach so vielen Jahren lebten sie alle drei noch in der gleichen Stadt. Freunde fürs Leben, wie im Fernsehen. Was wäre wohl aus ihnen allen geworden, wenn sie nicht durch Zufall zueinander gefunden hätte. Vielleicht war es gar kein Zufall, dass sie sich damals trafen sonder vorherbestimmt, eben Schicksal. Die eine Gabe einer höheren Macht, die einem Jeden Menschen gewährt wird. Manche finden die Liebe ihres Lebens oder werden ein Star. Bei ihnen war es eben ihre Freundschaft, aber vielleicht war es doch einfach nur Zufall gewesen.
Sein Schäferhund Rambo kam auf ihn zu, legte seinen Kopf auf seinen Schoss und winselte leise. Jack wusste genau was er wollte und begann ihm über den Kopf zu streicheln. Rambo hatte er mit vierzehn von seinem Vater geschenkt bekommen. Er liebte diesen Hund. Jack war nun schon achtundzwanzig und Rambo war immer noch an seiner Seite, die hälfte seines Lebens hatte er nun mit diesem Hund verbracht. Jack lächelte als er bemerkte wie seine Gedanken abgeschweift waren. Er lächelte in letzter Zeit sehr viel, denn sein Leben war einfach schön. Er versuchte seine Gedanken wieder auf den Abend der Wette zurückzulenken, wobei er Rambo weiterstreichelt, der ihn dafür freudig anhechelte.
Sie wollten sich alle um zwanzig Uhr vor ihrem Stammlokal treffen und da stand er nun vor der Tür des Big Grill und wartete. Ungeduldig schaute er auf die Uhr er war zwanzig Minuten zu früh dran und die andern werden bestimmt noch zu spät kommen wie er sie kannte. Also er konnte nun hier draußen in der Kälte warten oder schon mal reingehen ins warme. Er entschied sich für zweites. Warme Luft strömte ihm entgegen als er die Tür öffnete und er roch den beißenden Geruch von Alkohol, der buchstäblich auf ihn zukam. Ein älterer unrasierter Mann, von dem der beißende Alkohol Geruch ausging kam auf ihn zugetorkelt. Hastig wich er zu Seite aus, er konnte auf einen Zusammenstoß gerne verzichten. Er schaute ihn dir Runde, keine Bekannten Gesichter. Es war allerdings auch ziemlich dunkel in dem Laden, angenehm dunkel wie Jack fand. Er mochte es nicht so gerne wenn die Leute einen direkt beobachten konnten, er mochte es überhaupt nicht beobachtet zu werden und dieser Laden bot ihm wenigstens den Schutz der Dunkelheit. Jack musste über seine eigene Wortwahl Schmunzeln.
Er ging weiter und schaute sich nach einem Freien Platz für sich und seine Freunde um. Er fand einen, rechts hinten in der Ecke, wo es angenehm ungestört und dunkel war und ließ sich nieder. Die Geräuschkulisse stieg an, es wurde immer lauter im Lokal. Zu laut für seinen Geschmack. Ein schrilles Kreischen ließ ihn aufstöhnen. Sein Kopf schein zu explodieren, woher kommt diesen Geräusch nur, er wollte aufschreien und wild in die Runde schreien. Doch selbst wenn er es gewollt hätte, er hätte es nicht gekonnt. Das Pochen in seinem Kopf hatte zugenommen und drohte seinen Kopf zu sprengen. Ein leiser schmerzverzerrtes Stöhnen entwich seinen Lippen. Sein Kopf lag nun auf der Tischplatte und er hielt sich mit beiden Händen den Kopf, fast als wollte er ihn zusammenhalten.
„Ist alles in Ordnung?“ hörte er eine Stimme besorgt flüstern. „Was?“ fragte er verstört. Er war weniger darüber überrascht, dass ihn jemand ansprach, als darüber das der Schmerz in seinem Kopf abgeklungen war. „Ich fragte ob mit Ihnen alles in Ordnung ist“ wiederholte die Stimme und hatte immer noch diesen Besorgten Unterton. Jack schaute auf. Vor ihm stand eine sehr attraktive Frau, sie war vielleicht dreiundzwanzig und Umwerfend. Sie hatte wunderschöne tief braune Augen und schulterlanges braunes Haar. Sie war einfach makellos schön. Einen Moment überlegte er ob er wohl einen Chance bei ihr hätte. Er war nicht unattraktiv. Seine blauen Augen hatten schon mache Frau zu schwärmen gebracht. Seine kurzen schwarz gefärbten Haare, die nach oben gegellt waren, sahen auch nicht schlecht aus. Er war erfolgreich und sah nicht schlecht aus, nicht gerade die schlechtesten Voraussetzungen. „Ja, es ist alles in Ordnung“ sagte er und lächelte sie an, „nur ein wenig Kopfschmerzen“.
„Dann bin ich ja beruhigt“ entgegnete sie und lächelte zurück. Kein schlechtes Zeichen dachte Jack so bei sich. Die Gedanken an den Schmerz, der seinen Kopf fast zum Platzen gebracht hatte, waren verschwunden. „Wollen sie dann etwas bestellen?“ fragte sie. „Gerne“ antwortet Jack und ihm fiel auf, dass er schon wieder lächelte. Übertreib es nicht, mahnte er sich selbst. Er fühlte sich auf unaussprechliche Weise zu dieser Frau hingezogen. Er erahnte ihren wohlgeformten Körper unter dem schwarzen Top und der eng anliegenden blauen Jeans. Es gefiel ihm was er da sah. Erst jetzt merkte er, dass die Kellnerin immer noch an seinem Tisch stand und wohl auf eine Bestellung wartete. „Tut mir leid“ flüsterte er verlegen und lächelte sie schon wieder ungewollt an. Was soll das Dauergrinsen mahnte er sich scharf, doch er konnte nicht anders als sie anlächeln. „Ich hätte gerne eine große Cola und ein Tunfischsalat“ bestellte er ohne auch nur einmal auf die Karte zu schauen. Wozu auch er kannte die Speisekarte. Wenn er sich recht überlegte war der Laden eher eine Kneipe als ein Lokal. Alkoholische Getränke und klein Snacks standen schließlich nur auf der Karte.
Die Kellnerin entfernte sich er schaute ihr noch eine weile nachdenklich nach und ihm gefiel immer mehr was er da sah. Er schaute auf die Uhr noch fünf Minuten bis es zwanzig Uhr war. Wie schnell die zeit verging wenn man Spaß hat, scherzte er und dachte dabei mit Freude an die Kellnerin. Erneut wanderte sein Blick ziellos umher, doch eigentlich suchte er die Kellnerin um sich weiter an ihrem Anblick zu erfreuen. Eigentlich war das gar nicht seine Art klar hatte er auch mal Frauen artaktiv gefunden. Sie angeflirtet und auch nur zum Sex mit nach Hause genommen. Er hatte es nie bereut, aber dies hier war anders. Er begehrte sie auf eine viel intensivere Art. Es war nicht nur ihr umwerfendes Aussehen, obwohl das einer der Hauptgründe war, oder sollte er sich selber Vorlügen er würde ihren Charakter mögen. Nein so war es nicht und doch war etwas an ihr was ihn auf nie zuvor gekannte Weise faszinierte. Er strich sich durch sein glattes Bartloses Gesicht und guckte auf die Uhr. Es war eine Minute später. Warum so ungeduldig fragte er sich selber. Er wusste die antwort nicht.
Eine Nervosität stieg ihn ihm auf. Es war keine von diesen Typischen Nervositäten. Solche die man in der Schule vor Klassenarbeiten hatte oder bei Vorstellungsgesprächen. Es war ähnlich und doch ganz anders, er fand selbst keine Worte für dieses Gefühl. Plötzlich füllte er sich Unbehaglich, als würde ihn jemand beobachten. Es war nicht das Gefühl des beobachtet Werdens von einer schönen Frau die Interesse an einem hatte. Es war die Art Beobachtung die Gefahr ausstrahlte. Unruhig ließ er seinen Blick umherhuschen, doch da war niemand der zu ihm her sah. Jack stand auf, er wollte aufs Klo, nicht weil er musste, sondern um den Blicken zu entgehen. Er öffnete die Tür und trat ein, dass Gefühl des Beobachtet Werdens verschwand schlagartig. Er war allein. Alle Klotüren waren geöffnet und auch sonst sah und hörte er nichts. Er ging zum Waschbecken und schöpfte sich kaltes Wasser ins Gesicht. Sein Geist gewann an alter Schärfe. Was war nur los mit ihm? Er trocknete sich die Hände ab und verließ das Klo.
Sofort spürte er die Blicke, er sah sich erneut um, doch nichts. Er ging zu seinem Platz zurück und sah auf die Uhr fünf nach zwanzig Uhr. So langsam sollte sie kommen. Er setzte sich und bemerkte mit Bedauern, dass auf dem Tisch eine große Cola und ein Tunfischsalat standen. Verdammt er hatte sie verpasst. Er war ja schon fast besessen von dieser Frau, erschrak er innerlich. Er fühlte sich sogar ein wenig schuldig, fast wie einer der Frauen nachstellt. Er musste über seinen Vergleich grinsen. „Was grinst du denn so frech kleiner“ hört er eine Stimme feixen. Er musste nicht einmal aufschauen um Michels Stimme zu erkennen. „Wahrscheinlich hat er mal wieder an irgendwelche Schweinereine Gedacht“ fügte Tim hinzu. Jack schaute auf und alle drei mussten grinsen. „War mir doch klar, dass ihr beide wieder zu spät kommt“ sagte Jack resignierend „Wie immer“ fügte er an und die andern stimmten im selben Moment mit ein, Jack grinste. „Frechheit! einfach ohne uns zu futtern anfangen“ beschwerte sich Michel lautstark. Jack konnte nicht aufhören zu grinsen. Michel war schon immer der Clown ihrer Clique gewesen und er war es noch heute mit siebenundzwanzig, als Arzt. Er war ein sehr guter Arzt. Jack war selbst schon einmal bei ihm gewesen, als er sich den rechten Arm bei Radfahren gebrochen.
Außerdem hat er einen schlag bei den Frauen, mit seinem Verträumten braunen Augen und der modisch schwarzen Kurzhaar Frisur. Besonders die Krankenschwestern hatten es auf ihn abgesehen.
„Also Tim, schieß los was gibt’s denn so dringendes das du uns zusammen trommelst“ fragte Michel forsch. Jack wand den Kopf und fixierte nun Tim, der regungslos da saß. Tim war wie er auch Anwalt, aber im Gegensatz zu ihm nicht auf Strafrecht sondern auf Familienrecht spezialisiert. Er war auch durchaus gut aussehend, ein typischen Sunnyboy. Schulterlanges Gepflegtes blondes Haar und kalte blaue Augen. Wenn er so darüber nachdachte war es schon komisch. Sie alle sahen relativ gut aus, waren beruflich sehr erfolgreich und seit langem die besten Freunde. Ziemlich oberflächliche Betrachtung dachte er bei sich selbst. Warum war es denn so. Mochten sie sich nur, weil sie genetisch zur Oberliga gehörten oder wurden sie nur zur Oberliga, weil sie sich mochten. Jack verwarf den Gedanken, das war weder die Zeit noch der Ort um darüber nachzudenken. „Was ist nun“ fragte er neugierig, „oder muss man dir alles aus der Nase ziehen, los erzähl schon“.
Und Tim erzählte.
Sie beide kannten eine langjährige Freundin Jessika, die sie meist nur JJ nannten, weil sie mit Nachnamen Jordan hieß. Die beiden waren bestimmt schon acht Jahre ein Paar. Tim erzählte, dass er sie nun gefragt hatte, ob sie ihn Heiraten würde. Sie hatte Ja gesagt. Die Hochzeit wird schon in einem Monat stattfinden. Jack genauso wie Michel gratulierte überschwänglich und bestellten Champagner. Leider wurde dieser nicht von Jacks angebeteten gebracht sondern von einem Mann. Nun begann die überschwängliche Feier wie sie bestimmt schon jeder man erlebt hatte. Sie tranken, lachen und redeten über die guten alten Zeiten. Es wurde ein Termin für die Junggesellenparty festgesetzt, auf welchen Jack und Michel besonders bestanden.
Es war spät geworden als Jack auf seine Uhr guckte, konnte er nur mit größter Konzentration die Zeit ablesen. Es war schon nach Mitternacht. Tim meldete an, dass er nun nach Hause wollte zu JJ. Sie ließen ihm eine Taxi rufen und setzten ihn schwankend aneinander festgeklammert in dieses. Dann begaben sie sch zurück in die Kneipe und dann schlug Michel die Wette vor. Es ging darum das beide auf eine Mannschaft irgendeines Basketballspeis setzten. Wessen Mannschaft verlor musste auf Tims Junggesellen Party in Frauenkleidern für ihn tanzen. Sie mussten beide so betrunken gewesen sein, denn nüchtern hätte er sich wahrscheinlich nie darauf eingelassen. Außerdem hatte er keine Ahnung wie er nach Hause gekommen war, war auch nicht gerade für seine geringen Alkoholspiegel sprach.
Jack schreckte aus seinen Gedanken hoch also Rambo plötzlich wie wild anfing in Richtung Tür zu bellen. Jack stand auf und öffnete die Tür. Keiner da. Doch er spürte wieder dieses unbehagliche Gefühl des Beobachtet Werdens wie an jenem Abend in der Kneipe. Er strich sich durch seine ungegellten, gezausten Haare und schaute sich um. Niemand da. Er trat einen Schritt aus der Tür, doch da war niemand. Doch das Gefühl des Ungebehagen blieb. Er schloss die Tür. Rambo bellte immer noch. „Ruhig mein Junge“ sagte er sanft und streichelte Rambo über den Kopf. Er hörte sofort auf die bellen und wedelte stattdessen erfreut mit seinem Schwanz. Selbst wo die Tür nun geschlossen war fühlte er sich noch beobachtet, doch er verdrängte den Gedanken, wer sollte schon wieder da sein. Hier waren nur Rambo und er.
Heute war in seiner Kanzlei zum Glück nicht so viel los, da konnte Jack sich ein wenig erholen. Irgendwie war er heute schlecht drauf. Er hatte kaum geschlafen und wenn dann träumte er schlecht. Wirre Träume ohne Sinn und Verstand. Schatten die ihn jagten und Monster die nach seinem Blut gierten. Er schüttelte den Kopf und verbannte so die Gedanken zurück hinter die Tür seines Unterbewusstseins. Er Überlegte ob er seine Laune damit aufheitern sollte Michel an seinen Wetteinsatz zu erinnern. Entscheid sich aber dann dagegen. Die Einsamkeit war heute sein einziger Freund, so fühlte er sich zumindest. Etwas schein ihn von ihnen zu zerfressen und geifernd an seine Seele zu zehren. Er strich sich Gedankenverloren über den Nasenrücken und drehte sich in seinem Drehstuhl zum Fenster. Es Regnete. Richtige Weltuntergangstimmung dachte er missmutig. „Jack“ hörte er eine Stimme vorsichtig fragte. Hastig drehte er sich um und sah, dass seine Sekretärin den Raum betreten hatte. „Was gibt’s“ fragte er, ein wenig genervter, als er eigentlich klingen wollte. „Ein Mann möchte sie sprechen, er sagt es sei wichtig“ antwortet sie vorsichtig. Sie kannte ihn wenn er in dieser Stimmung war, dann ließ man ihn am besten so gut es ging in ruhe. „Na gut“ sagte Jack resigniert und seufzte „Schicken sie ihn rein“.
Die Sekretärin verließ das Büro.
Kurz darauf öffnete sich die Tür erneut. Jack riss verblüffte die Augen auf. Vor ihn stand der Inbegriff eines HipHop Klischees. Ein Mann ca. einen Meter achtzig groß. Er trug eine tief sitzende Baggy eine dazu passende, für seine Geschmack ihm viel zu großes Shirt mit der Aufschrift „KING“. Seine Augen waren hinter einer schwarzen Sonnenbrille verdeckt und seine Haare unter einem Kopftusch mit passender Basekap. Er entsprach so sehr dem Klischee, dass Jack beinah anfing zu lachen. Er wusste ja noch nicht wie schnell es ihm vergehen würde.
„Also“ begann er nachdem sich sein Besucher gesetzt hatte, „Was kann ich für sie tun?“.
Sein Gegenüber lächelte, „Was denken sie denn warum ich hier bin?“ fragte er abwehrend. „Woher soll ich das Wissen“ entgegnete Jack und er hielt sich nicht zurück zu zeigen wie genervt er war. „Sie sind doch Anwalt, ja, sie sind Jack der Anwalt“ antwortet der Mann nun eindeutig herausfordernd. „Hören sie“ entgegnete Jack und sie Stimme wurde merklich eine Spur schärfer, „Wenn sie nur hier sind um meine Zeit zu verschwenden, würde ich sie nun bitten zu gehen“.
„Ach Jack, was soll den der Feindselige Ton“, der Man grinste überheblich, „ich bin mir sich du willst nicht mein Feind sein“. „Was wollen sie?“ Jack schrie fast.
„Ich brauche deine Hilfe, als Anwalt“ der Mann rückte seine Sonnenbrille zurecht. „Hör mal zu, du bist Anwalt spezialisiert auf Strafrecht und ich werde bald jemanden töten, da werde ich doch einen guten Anwalt brauchen, oder?“. Jacks Augen weiteten sich, wollte der Typ ihn verarschen. „Was soll der Scheiß“ flüsterte er fassungslos. „Jack verstehst du denn nicht“ tadelte ihn der Besucher, „Ich werde eine Straftat begehen, ich werde töten“. „Raus“ Jack schrie nun wirklich, er war aus seinem Stuhl aufgesprungen und zeigte mit dem Finger zu Tür. „Verschwinden sie sofort aus meinem Büro“. Der Mann stand gemächlich auf und grinste Jack frech entgegen. „Warum denn so böse Jackilein“ er grinste noch breiter „lässt du nun den Tiger raus? Übertreib bloß nicht“ sein Grinsen gefror und er war nun eindeutig bedrohlich. Jack wich instinktiv zurück. Der Mann gewann sein Grinsen zurück. „Wir sehen und wieder“ und so verließ er den Raum. Jack stand noch immer, er ballte die Hände zu Fäusten. Dann verließ er hastig sein Büro und betrat das seiner Sekretärin. „Wer war dieser Typ“ fauchte er sie aufgebracht an. Erschrocken zuckte sie zusammen. „Ich weiß es nicht er nannte keinen Namen, nur das er ein Freund sei und das es dringend wäre“ entgegnete sie kleinlaut. Jack drehte sich um und verließ das Büro. „Ich gehe nach Hause“ schrie er noch und verließ das Bürogebäude. Sein Freund, dass er nicht lachte.
Es war dunkel geworden. Gedankenverloren saß Jack in seinem Auto, das vor der Einfahrt seines Hauses parkte. Was war nur los? Wäre er Raucher hätte er sich jetzt eine Zigarette angesteckt, aber so saß er einfach nur da. Es Regnete immer noch. Wer war dieser Typ? Was wollte er? Jack wusste es nicht und sein Verstand weigerte sich mit aller Kraft den Gedanken anzunehmen, den sein Unterbewusstsein schon realisiert hatte. Der Typ hatte keinen Spaß gemacht. Jack griff zu seinem Handy, sollte er Michel anrufen. Was sollte er dem erzählen. Ein Verrückter war bei ihm der Kanzlei gewesen. Na und. Es gab viele Spinner in dieser Welt, irgendwann trifft jeder einen. Wer weiß wie vielen Mördern, Vergewaltiger, Brandstiftern und Psychopaten man in seinem Leben schon begegnet ist, ohne es zu Wissen. Jack vertrieb die Gedanken. Seine Hand griff unbewusst zum Zündschlüssel und drehte ihn herum. Der Motor startet. Er wusste genau wohin er jetzt wollte.
Jack hatte schon sein drittes Bier getrunken. Langsam fing es auch an zu wirken. Er schloss kurz die Augen, um wenn auch nur für wenige Sekunden die Welt um sich herum zu vergessen. Als er sie wieder öffnete stand sie da und lächelte ihn an. Sie trug ein pinkfarbenes halterloses Top und eine schwarze Jeans. Er lächelte. Sie war wie ein Licht in der Dunkelheit, die ihn heute zu verschlingen drohte. „Hallo“ sagte sie freudig und setzte sich zu ihm. „Kennen sie mich noch?“.
Klar kannte er sie noch, mehr noch. Wenn er ehrlich war, war er nur ihretwegen gekommen. „Natürlich erinnere ich mich an sie, wie könnte ich sie auch vergessen“ antwortet er lächelnd. Er war selbst über seine Offenheit verblüfft, doch schob das auf Bier. „Das war ja eine wilde Party, die ihr gefeiert habt“ sagte sie. „Das stimmt allerdings“ Jack lächelte, als er darüber nachdachte. „Wir hatte ja auch was zu feiern, ein Freund von mir wird Heiraten“. „Das war echt ein Abend, ich weiß nicht mal mehr wie ich nach Hause gekommen bin“. Er fuhr sich mit der Hand durch Gesicht. Was machte er hier nur? Sie lächelte immer noch. „Wenn ich ehrlich seine soll weiß ich wie sie nach Hause gekommen sind“. Jack guckte überrascht. „Würden sie mich denn in das große Geheimnis mit einweihen“. „Wenn sie unbedingt darauf bestehen, die Abgründe jenes abends zu erfahren“. Sie lächelte immer noch. Jack wunderte sich warum er nicht gleich anfing zu sabbern, so wie er sie anstarrte. Er schloss für eine Sekunde die Augen und strich über seine Stirn. „Klären sie mich über meine Abgründe auf“. Sie lachte. „Sie haben es nicht anders gewollt“. „Einer meiner Kollegen hat ihren Freund nach Hause gebracht und raten sie mal wer sich nach Hause brachte?“. „Ja das war ich“. Jack wirkte nun wirklich überrascht und das schien man auf seinem Gesicht auch ablesen zu können. Denn sie beschwichtigte, „So schlimm war es nun auch wieder nicht“. „Das ist mir nun wirklich peinlich“ und das war es ihm auch. „Dann lassen sie mich, sie wenigstens zu einem Drink einladen“.
So fing es an.
Das Mädchen hieß übrigens Michaela und arbeite erst zeit kurzem neben ihrem Psychologie Studium hier in der Kneipe. Das erklärte allerdings warum er sie nie vorher gesehen hatte. Sie erzählte, dass sein Hund sie ganz böse angebellt hätte als sie das Haus betrat. Jack entschuldigte sich noch einmal dafür, vergewisserte aber das Rambo eigentlich ein ganz lieber war. Jack erzählte ihr von seinem Leben, seiner Kindheit und natürlich seine beiden besten Freunden. Michaela hörte gespannt zu. Und so verging die Zeit. Jack hatte schon einige Biere getrunken und Michaela auch den ein oder anderen Cocktail. Er war spät geworden.
Jack schaute auf die Uhr es war schon nach eins. Er schaute zu Michaela. Er hätte noch Stundenlang weiterquatschen können. Sein Herz wollte hier bleiben. Sein Körper fühlte sich immer mehr zu ihr hingezogen und der Alkohol verstärkte dieses Gefühl nur noch mehr. Er hatte alles Negative des Tages vergessen und war nur noch hier, hier bei ihr. Doch sein Verstand sagte ihm, dass es besser war nun zu gehen und er hasste sich dafür. Wenn er nicht ging würde er nur alles verderben. „Michaela ich muss los“ sagte er schweren Herzens, „ich muss morgen früh raus“. Michaela lächelte „Wir können uns ja ein Taxi teilen?“ schlug sie vor. „Von mir aus“ sagte er so gelassen wie es eben noch ging. In ihm drinnen spielte sich aber etwas ganz anderes ab. Er machte innerlich Luftsprünge, er würde jede Sekunde genießen die er noch mit ihr verbringen könnte. Jack rief mit seinem Handy ein Taxi und dreizehn Minuten später war es da.
Sie gingen nach draußen und stiegen ein. „Wohin soll es den gehen“ fragte der Fahrer. „Behrensweg 17 bitte“ antwortete Michaela. „Aber…..“ entfuhr es Jack. Michaela legte ihm ihren Finger auf die Lippen und brachte ihn zum Schweigen. Sie hatte seine Adresse Genannt Jacks Herz raste. Langsam kam Michaela ein wenig näher. Er konnte ihren warmen Atem auf seiner Haut spüren. Alle Haare seines Körpers richteten sich auf und jeder Muskel spannte sich an. Sanft strich sie ihm über seinen, recht gut trainierten Oberkörper. Er wusste nicht was er tun sollte, er wollte diesen Moment nicht Zerstören, doch er hatte Angst ihr zu zerbrechen. Der Taxifahrer fuhr los.
Langsam näherten sich ihre Lippen seinen. Mit der anderen Hand fing sie an ihm sanft über die linke Wange zu streicheln und dann schloss die die Augen und Küsste ihn sanft. Ihn Jack blühte etwas auf, ein Feuer entflammte. Nur einen Kuss, dann löste sie ihre Lippen von seinen und öffnete langsam die Augen. Sie lächelte. Sie nahm sanft seine Hand ihn die ihre und lehnte sich sanft an seine Schulter. Sanft lehnte Jack seinen Kopf an ihren und roch an ihrem Haar. Es roch nach Vanille. Was für ein Shampoo sie wohl benutzte. Sanft legte er ihrem Arm um sie. Sie waren auf einmal so vertraut als würden sie sich schon ihr ganzes Leben lang kennen und er genoss jede Sekunde. So saßen sie da, eng aneinander, bis zum ende der Fahrt. Jack bezahlte den Fahrer, plus großzügigem Trinkgeld. Jack öffnete die Tür, langsam öffnete sie sich. Jack zog den Schlüssel ab und ließ ihn achtlos fallen. Michaela schloss die Tür.
Schnell Packte sie ihn am Kragen und zog ihn zu sich heran. Jack wehrte sich nicht warum sollte er auch. Sanft zog sie seinen Kopf an ihren und wühlte wild durch sein Haar. Dann Küsste sie ihn wieder. Diesmal nicht sanft und zärtlich, sondert wild und leidenschaftlich. Jack war nun eindeutig erregt. Sanft umschlang er sie mit beiden armen und drückte sie fest an sich. Es spürte wie sie langsam ihre Zunge ihn seinen Mund steckte. Sein Herz setzte für seine Sekunde aus. Langsam zog er sie in Richtung Schlafzimmer. Er öffnete die Tür und ließ sie an sanft aufs Bett gleiten. Sanft legte er sich auf sie und küsste ihren Nacken. Sie stöhnte, leise und lustvoll. Es war wie ein Rausch, zwei Körper die miteinander in Extase verschmelzen. Sie zog ihm die Krawatte auf und er warf das Sakko von sich. Er wollte sie, so sehr wie sie ihn wollte. Sanft ergriff sie seinen Kopf und Küsste ihn wild. Ihre Hand griff über die Knöpfe seines Hemdes, dann riss sie es einfach auf und zog es ihm aus. Sanft strich sie ihm über den Rücken. Sanft zog er sich nach oben und sie zog ihr Top aus. Sie trug keine BH. Zärtlich strich er ihr über ihre Brüste und sie zog ihm seine Hose aus. Dann sie ihre und sie verschmolzen in einem wilden Akt animalischer Leidenschaft.
Ein Schrilles Piepen weckte ihn unsanft. Mit einem Genervten stöhnen schlug Jack auf seinen Wecker und dieser verstummte. Er hatte einen gewaltigen Kater. Heute würde er nicht zu Arbeit gehen. Er drehte sich und wollte Michaela in den Arm nehmen, doch das Bett neben ihm war leer. Er öffnete benommen die Augen, wo war sie? Sie lag nicht mehr im Bett, vielleicht war sie schon aufgestanden. Er stand auf. Ihm wurde schwindelig und er stützte sich aufs Bett. Er bemerkte erst jetzt, dass er immer noch nackt war. Vorsichtig setzte er sich aufs Bett, um die Schwindelgefühle nicht noch mehr zu reizen und zog sich seine Unterhose an. Er verließ das Schlafzimmer. Kein Geräusch nur Rambo kam leise hechelnd mit tapsenden Schritten auf ihn zu. „Na mein dicker“ Jack beugte sich runter und streichelte seine Hund. Was dieser mit freudigem Schwanzwedeln quittierte. Jack stand auf und strich sich durch sein zersaustes Haare.
„Michaela?“ rief er, keine Antwort. Wo war sie nur? Er schaute ihn jedem Zimmer, doch er fand sie nirgends. War alles nur ein Traum? Er ging zurück in sein Schlafzimmer und setzte sich aufs Bett. Er schaute auf den Boden, dort lag noch immer sein aufgerissenes Hemd.
Er hatte einen furchtbaren Schädel und verstand einfach nicht warum Michaela gegangen war. Langsam stolperte er Richtung Badezimmer. Er drehte denn Wasserhahn auf und befeuchtet sein Gesicht. Seine Sicht wurde ein wenig Klarer und seine Gedanken hörten auf in seinem Kopf herum zu schwirren. Er öffnete den Spiegelschrank und nahm sich eine Aspirin Tablette heraus. Er verließ das Badezimmer und betrat das Wohnzimmer und griff nach dem Telefon. Rambo hatte es sich vor dem Fernseher gemütlich gemacht. Jack drückte auf die Kurzwahl Taste eins, für sein Büro. Seine Sekretärin ging ran. „Hallo hier Anwaltsbüro…“, „Jaja“ unterbracht Jack sie schroff, „Ich bin's, mir geht’s heute nicht gut, ich komme heute nicht ins Büro, sagen sie einfach alle meine Termine ab“. „Aber Jack….“. Jack ließ sie nicht ausreden, sondern legte einfach auf.
Der Tag fing echt gut an.
Jack hatte seinen Kater einigermaßen auskuriert und auch seinen Kopfschmerzen waren auf ein erträgliches maß gesunken. Er hatte sich inzwischen angezogen. Er trug eine Dunkelblaue Hose und eine schwarzen Pullover. Er füllte sich noch immer schlapp, doch er wollte Michaela suchen gehen. Er schaute auf seine Uhr es war bereits nach sechzehn Uhr. Er öffnete die Haustür, Rambo wedelte wild mit dem Schwanz.
Das Sonnenlicht blendete ihn mit nie geahnter Intensität, er hielt die Hand vors Gesicht um seine Augen zu schützen. Rambo bellte und wedelte wild mit dem Schwanz. „Na dann komm“ sagte Jack und Rambo kam angestürzt. Jack ging zu seinem Wagen, die Hand immer noch schützend vor der Sonne erhoben. Er öffnete die Beifahrertür und Rambo sprang elegant hinein. Er selbst setzte sich auf den Fahrersitz und startet den Wagen. Er kannte sein Ziel.
Sie fuhren schon eine ganze weile. Jack hatte das Fenster auf Rambos Seite heruntergelassen und dieser Streckte seinen Kopf heraus und genoss den Fahrtwind.
Nur noch eine Kurve, dann waren sie da. Jack hielt den Wagen genau vor der Kneipe. Er stellte den Motor ab und stieg aus. Er öffnete die Beifahrer Tür und Rambo sprang ihm freudig entgegen. Er schloss die Tür. Er wusste nicht was, er erwartet hatte was passieren sollte, wenn er die Kneipe betrat, doch es war irgendwie enttäuschend.
Es war alles wie immer, ein paar Leute waren in der Kneipe und tranken was.
Hinter dem Tresen stand Frank. Der Besitzer. Er stand eigentlich nur noch selten selber inter der Theke. Er war schließlich schon dreiundfünfzig. Wie da stand, wie immer mit einem freundlichen Lächeln. Er hatte einen weißen Vollbart, sorgsam nach hinten gekämmte Haare und seine freundlichen braunen Augen. „Hey Frank“ begrüßte Jack ihn freudig und hob zum Gruß die Hand. Er kannte Frank schon eine ganze weile, schließlich was das hier seine Stammkneipe. „Hallo Jack“ entgegnete Frank freudig und reichte ihm die Hand. „Hey und da ist ja auch der kleine Rambo“, Rambo kam wild auf Frank zugelaufen und ließ sich streicheln. „Was führt dich so früh her?“ fragte Frank immer noch Rambo streichelnd. „Ich suche wen?“ sagte Jack knapp. „Wen?“ fragte Frank. „Michaela, sie arbeitet für dich?“. „Arbeitete“ verbesserte ihn Frank. „Wie meinst das?“ Jack war verwirrt. „Nun sie fing vor zwei Wochen an hier als Aushilfskellnerin zu arbeiten und gestern hat sie gekündigt“. Jack weitete die Augen. „Hat sie vielleicht eine Nachricht hinterlassen“. Was für eine dumme Frage, warum sollte sie ihm einen Nachricht hinterlasse sie war doch gestern den ganzen Abend mit ihm zusammen. „Nein tut mir leid“ entgegnete Frank, „Wieso fragst du?“. „Wir haben uns gestern aus den Augen verloren“ log er. „Du hast nicht zufällig ihre Adresse?“. „Zufällig doch“ entgegnete Frank, „Du weißt, dass ich so was normalerweise nicht rausgeben darf“. Jack nickte. „Ich mach das nur weil du es bist“. „Danke“ flüsterte Jack leise. „Schon okay“ Frank lächelte, stand auf und ging ins Hinterzimmer. Jack beugte sich zu Rambo hinunter und streichelte ihm Gedankenverloren über den Kopf. Frank kam zurück und reichte ihm einen Zettel. Jack nickte ihm dankbar zu und verließ hastig die Kneipe, Rambo folgte ihm.
Er kannte die Adresse. Es war nur ein paar hundert Meter von der Kneipe entfernt. Ein großes Hochhaus, voller Mietwohnungen. Er drückte aufs Gas. Er wusste, dass er zu schnell fuhr, doch eine innere Unruhe trieb ihn dazu. Würde sie da sein, wenn nicht würde er eben warten.
Er bremste mir quietschenden Reifen, löste den Sicherheitsgurt und sprang aus dem Wagen. Hätte Rambo nicht gebellt, hätte er ihn wohl vergessen. Er rannte die Treppe hoch, er hatte keine Lust jetzt noch lange auf den Fahrstuhl zu warten. Er spürte, dass er sich beeilen musste. Rambo hetzte ihm ungewöhnlich schnell voraus, er schein genau zu wissen wohin es ging. Dritte Etage hier musste es sein. Ganz links, am Ende des Flurs. Er klingelte. Keine Antwort. Er klopfte. Die Tür glitt nach innen, sie war nicht abgeschlossen. Er öffnete die Tür nun ganz. Rambo rannte an ihm vorbei und schnüffelte. „Michaela“ brüllte Jack. Keine Antwort.
Er trat ein, die Tür war unbeschädigt. Kein Einbruch, oder ein sehr guter. Warum sollte Sie ihre Tür offen stehen lassen. Er betrat das Wohnzimmer, zumindest glaubte er, dass es das Wohnzimmer sei. Es war leer. Kein Sessel, keine Sofa, kein Tisch, kein Fernseher nichts. Er hörte Rambo knurren und rannte los. Rambo stand im Schlafzimmer. Es war ebenfalls leer. Jack hielt es nur für das Schlafzimmer weil die Abdrücke der Bettumrisse noch deutlich auf den Teppich zu sehen waren. Ein komischer Geruch lag in der Luft. Rambo knurrte noch immer. Doch er sah nichts hier war nicht. Ein Windzug steifte ihn und ließ ihn erschaudern. Rambo hörte schlagartig auf zu knurren. Alle Fenster waren geschlossen. In Panischer Hast warf sich Jack herum, aber er war allein. Sein Herz begann schneller zu schlagen. Langsam bewegte er sich aus dem Zimmer und untersuchte die andern alle leer. Wo war sie nur? Was war hier los?
Gerade als er das Zimmer verließ kam ihm ein Mann entgegen. „Hallo“ begrüßte er ihn freundlich, „Interessieren sie sich für das Zimmer?“. Jack verneinte. „Schade, es wäre schön mal wieder Nachbarn zu haben“. „Wussten sie, dass in diesem Zimmer einmal ein Mann seine ganze Familie und sich selbst erschossen hatte“. „Tja seitdem will hier niemand mehr wohnen, eigentlich verständlich, würde ich auch nicht wollen“. Er lächelte sanft. „Entschuldigen sie ich muss aber los“ sagte er und eilte hastig die Treppe hinunter. Jack stand immer noch benommen da. Sie wohnte nie hier. Was war hier los?
Langsam ging er die Treppe hinunter, Rambo trabte langsam neben ihm her. In diesem Moment starb ein Teil von ihm. Der Teil der alles für sie getan hätte, der Teil der sie geliebt hatte, was ihm erst jetzt klar wurde. Warum hatte sie ihm das angetan. Mit reglungslosem Gesicht ging er weiter und er vergoss eine Träne nur für sie.
Er lag noch Stundenlang wach. Es war schon nach zwei Uhr: Doch er wusste, er würde heute Nacht kein Auge zumachen. Gedanken kreisten durch seine Kopf und quälten ihn auf nie gekannte weise. Sein Geist verzerrte sich nach Antworten, die er wohl nie bekommen würde. Immer wieder die selber frage, Warum?
Er hatte schon vor Stunden Schlafmittel genommen, doch es wollte einfach nicht wirken. Vielleicht um ihn noch ein wenig länger Leiden zu sehen. Und Morgen war der Junggesellenabend. Irgendwann nach Stunden, hatte doch jemand ein einsehen und er erlag seiner Müdigkeit und schlief ein, doch dunkle Träume jagten ich in dieser Nacht.
Er war schon wach bevor sein Wecker klingelte, lange davor. Hoch geschreckt aus einem Albtraum, denn er mit in die Wirklichkeit nahm. Steif vor sich hinstarrend saß er lange auf dem Bett. Es war Samstag. Heute brauchte er auch nicht ins Büro. Er wäre auch nicht gegangen, nicht heute.
Es kam ihm vor als habe er Stundelang einfach nur da gesessen, die Gedanken verdrängt, die Gefühle, Sie.
Irgendwann stand er dann doch auf. Er hatte die Tür in seinem Kopf verschlossen und Sie eingesperrt, doch er schafft es nicht den Schlüssel wegzuwerfen. Er hoffte nur, dass die Tür halten würde, nicht für ihn, aber für Tim.
Auf einmal lächelte er, es war kein echtes lächeln, er Probte nur schon mal für Tim.
Er ging zum Kühlschrank, schaute hinein und schloss ihn wieder. Eigentlich hatte er weder Durst noch Hunger, doch er wusste, dass er essen musste. Also öffnete er den Kühlschrank erneut, nahm sich zwei Vanille Joghurts und eine halbleere Flasche Wasser, so kam es ihm zumindest vor, heraus. Er trank hastig einen Schluck Wasser. Ekelhaft. Er spuckte es sofort wieder aus. Es schmeckte nach Blut. Eine Unkontrollierte Welle der Wut überkam ihn und er schmiss die Flasche mit voller wucht gegen die Wand. Die Flasche zersprang die tausend kleine Glassplitter und eine durchsichtige Pfütze breitet sich auf dem Boden aus. Er sank mit dem Rücken an den Kühlschrank gelehnt zu Boden. Tränen liefen sein Gesicht hinunter. Er wollte nicht weinen, aber das Schloss der Tür hatte nicht gehalten.
Er saß noch lange da und weinte bitterlich, doch irgendwann hatte er keine Tränen mehr die er noch vergießen konnte. Er überlegte eine Sekunden ob er Tim absagten sollte, entscheid sich aber dagegen. Das konnte er ihm nicht antun schließlich war er einer seiner besten Freunde. Jack hatte sich wieder mehr oder weniger in der Gewalt, als das Telefon klingelte. Er schaute auf den Display, es war Michel. Er wischte sich die restlichen Tränen aus dem Gesicht und versuchte seine Stimme zu festigen. Er atmete noch einmal tief durch. „Kriminalpolizei Schulze am Aperrat“ meldete er sich. Er musste sich konzentrieren, um die Fassade nicht zerbröckeln zu lassen. „Sehr witzig“ entgegnete Michel. „Wie ich mich schon auf der Kleid freue“ schwärmte Jack. Er stand auf, setzte sich aufs Sofa und schaute aus dem Fenster. Rambo kam auf ihn zu und legte sich neben ihn. „Kannst du auch, ich sehe echt sexy darin aus“ versicherte Michel. „Ich habe alles Organisiert, nach meinem glorreichen Auftritt kommt dann später die echte Stripperin“. „Obwohl wir ja beide wissen, dass er die nach mir nicht mehr braucht“. Er hörte Michel lachen. Ein Schatten ging an seinem Fenster vorbei, Rambo richtete sich auf und knurrte leise. Vorsichtig streichelte Jack ihn.
Der Schatten war vorüber gegangen. Rambo legte sich wieder neben ihn, als wäre nie etwas gewesen. Seine Hand streichelte Rambo immer noch sanft über den Kopf und dieser schloss verträumt die Augen. „Wir treffen uns dann um sechzehn Uhr vorm Big Grill“, drang es weiter aus dem Lautsprecher. „Der Laden gehört uns für heute, das wir eine Feier“. Jack schaute immer noch konzentriert auf dem Fenster, doch der Schatten kehrte nicht zurück. „Sicher wird es das, vor allem mit deinem Auftritt“. Jack lachte leise, doch sein Gesicht lachte nicht mit. „Alles klar bei dir Jack?“. „Natürlich“ versicherte Jack und nicht einmal er glaubte seinen Worten. „Okay dann bis später“ verabschiedete sich Michel und Jack merkte sofort die Veränderung in seiner Stimme. Er hatte ihm nicht geglaubt. „Tschau“ verabschiedete er sich und legte auf.
Das Telefon lag nun auf dem Sofa und Jack war aufgestanden. Er ging zu Fenster und berührte es. Kälte. Er sah seinen schwarzen Mercedes in der gepflasterten Einfahrt stehen. Die dunkeln Wolken am Himmel wie sie weiter zogen und die Sonne raus ließen. Es würde wohl ein schöner Tag werden, doch nicht für ihn, dass spürte er. Sein Blick glitt zu der kleinen schwarzen digital Uhr, die auf seinem großen Fernseher stand. Es war kurz nach Dreizehn Uhr. Seine Hand glitt unterbewusst zum Einschaltknopf des Fernsehers. Es war ein Zeitvertreib, denn er nur betrieb, wenn er wartete. Seine andere Hand griff nach der Fernbedienung. Er nah wieder auf dem Sofa platz und schaltet wahllos durch die Kanäle. Zeichentrickfilm, Talkshow, noch eine Talkshow. Er schaltete weiter. Endlich Nachrichten. Wenigstens etwas was man anschauen konnte.
Die Polizei hatte denn mutmaßlichen Mörder eines neun Jährigen Mädchens Gefasst, nach drei Monaten Intensiver Fahndung. Mehrer tödliche Unfälle auf den Autobahnen. Ein Bericht zum Gedenken, der tausende Opfer, des Terrorbombenanschlages vor zwanzig Jahren.
Jack erinnerte sich noch gut daran. Es stand in alle Zeitungen, wurde auf jedem Fernsehsender gezeigt. Mehrer Bomben hatte damals eine ganze Siedlung ausnahmslos zerstört. Kein Mensch hatte damals Überlebt. Keine Zeugen, keine Spuren. Die Täten wurden nie gefasst. Damals wer er gerade acht, doch auch er begriff damals schon was passiert war.
Der Bericht war vorbei.
„Was haben unser Stars und Sternchen, denn diese Woche getrieben, dass alles und viel mehr gleich nach der Werbung“.
Jack schaltete den Fernseher aus.
Ein kalter Schauer durchzuckte seinen Körper. Er trug immer noch nur eine Unterhose, wie immer nach den aufstehen. Ein kurzer Blick auf die Uhr. Es war noch Zeit, trotzdem stand er auf. Die Welt verschwamm kurz vor seinen Augen und er müsste sich auf die Lehne seines schwarzen Sofas stützen um nicht zusammenzubrechen.
Es kam ihm hoch. Er rannte los, die Hand vor dem Mund, den Mageninhalt zurück haltend.
Das Badezimmer. Er ließ sich auf die Knie, öffnete den Deckel seine Toilette und ließ es laufen. Es war schmerzhaft und doch so unglaublich befreiend. Als sich sein Magen vollends geleert hatte, fühlte sich Jack unglaublich erschöpft. Fast wäre er über der Schüssel zusammen geklappt. Der widerliche Geschmack halbverdauter Nahrung in seinem Mund ließ ihn angewidert Spucken. Es wurde nicht besser.
Die langsam wiederkehrende Kraft nutzend, richtet Jack sich auf und spülte seine Mund sorgfältig mit Wasser aus. Der Geschmack des Erbrochenem, wich dem ein wenig angenehmeren Geschmack des bitter metallischen Wassers. Er drückte die Klospülung. Da verschwand sein Gestriges Mittagessen.
Was war nur los mit ihm. Erst Sie, dann das hier. Er streifte die Gedanken ab, wie auch seine Unterhose. Achtlos warf er sie weg und stieg in die Badewanne. Alles wollte er nun von sich abwaschen, all die Gedanken, all den Schmerz. Er drehte das Wasser auf.
Es tat gut die wärme des Wassers auf den nackten Haut zu spüren. Langsam floss das Wasser seinen nackten Körper hinunter und mit ihm die Erinnerungen.
Warum war er nun so besessen? Warum so wahnsinnig? Warum so gierig? Nach Ihr nach ihrem Duft ihres Körper, warum?
Machtlos schlug er mit der Faust gegen die Wand. Ein Schmerz durchzuckte seine Hand. Oh du süßlicher Schmerz, nimm den Kummer von mir. Erneut boxte er mit aller Kraft gegen die Fliesen die seine Wand bedeckten. In das Wasser mischte sich der Salzige Geschmack seiner Tränen. Wieder Schlug er zu. Der Schmerz betäubte seine Sinne, verschloss seine Gedanken. Wieder ein Schlag, dann noch einer. Immer stärker immer härter. Wie in einem Rausch schlug er immer wieder zu, egal ob ihm die Hand brach. Er musste zuschlagen. Er brauchte den Schmerz, um einen viel größeren damit zu betäuben. Es dauerte eine weile, bis seine Schläge ihm die Erhoffte Befriedigung brachten. Dann waren nur noch er und der Schmerz. Er wollte schreien all seinen Schmerz hinausschreien, doch er brachte nur ein leise Wimmern zustande. Jack sank auf die Knie nieder. In das Wasser, mit dem Salz seine Tränen mischte sich nun das rot seines Blutes.
Tim legte das Telefon zur Seite. Michel hatte ihm gerade den Ort und die Uhrzeit seines Junggesellenabschiedes Bekannt gegeben. Er freute sich schon unglaublich auf diesen Abend. Nicht wegen der wahrscheinlicht austretenden Stripperin, sondern einfach weil er seine Jungs mal wieder sah. Er war froh, dass es nur im engsten Freundeskreis war. Was hieß neben Jack, Michel und ihm noch Frank der Besitzer, Christian einer seiner Arbeitskollegen und Lars, ein alter Schulfreund. Die letzten beiden reisten sogar extra von weit an, um dabei zu sein.
Tim ging ins Schlafzimmer. JJ lag auf dem großen Bett und schaute Fernsehen. Ihm gefiel der Anblick, seiner beinah Frau. Ein lächeln umspielte seine Lippen. JJ schaltete den Ton des Fernsehers aus als sie ihn bemerkte. Mit dem Finger machte sie lockende Bewegungen, denen Tim sich einfach nicht erwehren konnte, es war ja nicht so, dass er das überhaupt wollte. Sie schlug die dunkelrote Decke, die sei bedeckte zu Seite. Der Anblick gefiel ihm noch mehr. Ihr Traumkörper war nur mit schwarzer Unterwäsche bekleidet. Immer noch mit dem einen Finger Lockend, strich sie sich mit der andern durch ihr Braungelocktes mittellanges Haar, was ihr bis zu den Schulterblättern reichte. Ihr Braungrünen Augen beobachtet ihn genau. Sie schenkte ihm ein lächeln. Langsam krabbelte er auf allen vieren über das Bett auf ihn zu. Nur eine schwarze Anzughose bedeckte seine Körper. Zärtlich schloss sie beide Arme um seinen Kopf und zog ihn sanft zu sich heran. Tim liebte es wenn sie das tat.
Vorsichtig strich er ihr durch ihr Haar. Dies waren solche Momente in denen er merkte, wie sehr er sie liebte. „Bist du glücklich mit mir“ fragte sie leise, es war fast ein Flüstern. „Natürlich“ und um seinen Worten Nachdruck zu verleihen küsste er sie sanft auf die Lippen. „Ich liebe dich, über alles“. „Das will ich auch schwer hoffen“ gab sie neckisch zurück. „Womit habe ich dich nur verdient?“ fragte er und ließ seine Gedanken treiben. All die wundervollen Erinnerungen mit ihr fluteten seinen Kopf. JJ lächelte. „Das frag ich mich manchmal auch“. „Na wenn das so ist kann ich ja gehen“ sagte er beleidigt und versuchte sich mit sanfter Gewalt aus der Griff von JJ zu lösen. „Nein, bleib hier, dich gebe ich doch nicht mehr her“. Sanft zog sie ihn zurück und küsste ihn. Tim war glücklich. Nirgends wäre er in diesem Moment lieber, er würde für immer bei ihr bleiben. Den er gehörte ihr, ihr alleine, für immer.
Michel legte das Telfon zur Seite. Die Stripperin hatte zugesagt, nun konnte ja nichts mehr schief gehen. Er seufzte zufrieden.
Ein Blick auf seine Armbanduhr verriet ihm, dass er noch gut eine Stunde Zeit hatte. Er war fertig angezogen, extra für heute im Anzug. Das Kleid, die Perücke, die Schuhe und diverse Schminkutensilien, hatte er in seiner Sporttasche verstaut. Es gab nichts mehr zu tun. Gelangweilt drehte er sich in seinem schwarzen Drehstuhl. Er sprang auf. Die Langeweile würde ihn noch umbringen. Sein Entschluss stand fest. Er würde schon mal losfahren. Vielleicht war Frank ja schon da und wenn nicht er hatte ja die Schlüssel von ihm bekommen. So richtig wusste er auch nicht was er dann dort tun sollte, aber dieses rum sitzen und nichts tun würden ihn töten. Hastig griff er sich seine langen schwarzen Trenchcoat, seine Wagenschlüssel, warf sich die Sporttasche über die Schulter und weg war er. Die Haustür schlug zu.
Die Tasche legte er auf den Beifahrer Sitz, als er eingestiegen war und schon lief der Motor. Er fuhr los.
Jack saß im Auto. Seine rechte Hand war verbunden.
Er hatte Zuhause, seine Hand verarztet. Es blutete nur. Zum Glück nichts gebrochen. Danach war er in seinen Schwarzen Nadelstreifen Anzug geschlüpft. Rambo hatte er zum Abschied noch eine Leckerei zugeschmissen, wie immer wenn er ohne ihn das Haus verließ. Und nun saß er hier in seinem teuren Anzug, auf den Weg zum Junggesellenabend seines besten Freundes.
Fast hatte er sein Ziel erreicht. Nur noch eine Querstraße. Er parkte den Wagen direkt vor dem Eingang. Michels Wagen stand da auch schon, er war wohl schon da. Er öffnete die Wagentür. Nun war es soweit. Ein paar Schritte noch, dann war er an der Tür. Ein letztes mal atmete er noch durch, dann öffnete er die Tür. Er streifte alle Gefühle ab und verschloss seine Gedanken. Dann konnte die Party ja steigen.
Alle waren sie gekommen. Es war schön sie alle wieder zu sehen. Sie aßen, tranken und redeten über die guten alten Zeiten. Jack fühlte sich fast wieder in die Zeit zurückversetzt wo sie alle noch sorglos durch Leben liefen. Irgendwas wird heute noch passierten, dass spürte er und er hatte Angst davor. Ein Blick auf seine Armbanduhr verriet ihm, dass es bereits zwanzig Uhr war. Zeit für Michel Auftritt. Es war dunkel geworden und es hatte angefangen zu Regnen. In der hintesten Ecke saß er im Dunkeln und schaute auf dem Fenster. Michel kam zu ihm rüber, die Sporttasche locker über die Schulter geworfen. Jack bemerkte ich nur aus den Augenwinkeln, dann glitt sein Blick wieder hinaus in die Finsternis.
„Alles in Ordnung mit dir?“ fragte Michel, „Ja mir geht’s gut“ entgegnete Jack. „Na dann ist ja gut. Ich werde mich nun mal aufs Stille Örtchen verziehen. Du kannst ja schon mal Frank bescheid sagen, wegen dem Licht, ich will ja schließlich in meiner ganzen Pracht erstrahlen.“ Jack schenkte ihm ein Lächeln. Er strich ihm noch einmal durch Haar bevor er sich auf den Weg zur Damentoilette machte. Jack sah ihm nach, erhob sich dann auch und ging zu Frank.
Leise flüsterte er ihm ins Ohr, dass es gleich soweit seih. Frank schaltet daraufhin die ganze Beleuchtung ein. Tim musste sich auf einen Stuhl in der Mitte des Raumes setzten. Die andern standen um ihn herum. Man sah an seinem erwartungsvollen Grinsen, dass er wusste was nun kommen würde. Nur er rechnete nicht damit, dass die Stripperin männlich seinen würde. Wieder huschte ein kurzes Zaghaftes lächeln über Jacks Gesicht. Das zweite an diesem Tag. Sie warteten, doch es tat sich nichts. Es war schon dreißig Minuten her seitdem Michel in der Toilette verschwunden war. Jack überkam wieder dieses Gefühl, er spürte, dass etwas nicht in Ordnung war. Langsam entfernte er sich von den andern und ging auf die Damentoilette zu. Wie in Zeitlupe streckte er die Hand nach der Klinke aus, die Zeit noch ein wenig verzögen, bis er die Tür öffnen musste. Heftig stieß er die Tür aus. Michel lag da breitbeinig, in einem schwarzen Rüschenkleid, mit einer brauen Perücke auf dem Kopf. Der Lippenstift war über die rechte Backe verzogen und überall war Blut. Michels Kehlte war aufgeschlitzt worden und sein Kopf war zur Seite geknickt.
Die Tränen liefen ohne, dass Jack auch nur einen Laut von sich geben konnte. Vorsichtig näherte sich seinem Freund. Sanft berührte er seine Wange, mit der andern Hand fühlte er seinen Puls. Er war tot. In diesem Moment erwachte etwas in Jack, etwas unglaublich altes, unglaublich Mächtiges. Er schrie. Ein markerschütternder Schrei, voll Verzweiflung, voller Hass. Schritte näherten sich hastig. Langsam, fast schon gemächlich stand er auf. Die andern standen nun in der Tür, er schaute ihnen genau in die Augen und er konnte ihr entsetzen sehen. Er riss sich den Verband von der Hand, die Wunde war verschwunden. Gleichgültig ging er an den andern vorbei die nun in den Raum stürmten. Das Blut, von Michel an seiner Hand wischte er sich an seinem weißen Hemd ab. Sein Blick glitt aus dem Fenster. Da stand er. Das HipHop Klischee. Er zog seine Sonnenbrille nach unten und schaute ihn mit seinen leuchtend rot funkelnden Augen an. Das hämische Grinsen von Damals lag auf seinen Zügen. Jack rannte los, er stieß die Tür auf. Da stand er und sah ihn an. „Ich sagte dir doch, ich würde töten“ sagte er gelassen. Jacks Augen weiteten sich irre. Seine Muskeln spannten sich. Er würde ihn töten.
„Was soll das“ höhnte der andere, „Willst du mich töten? dann komm“. Jack sprintete los. Noch bevor er ihn ereichte traf ihn ein harter Schlag, den ihn mit voller wucht gegen sein Auto schmiss. Sein Kopf zerschlug, das Glass des vorderen Seitenfensters. Blut lief über seine Augen und ließ seine Sicht verschwimmen. Hastig wischte er es beiseite. Er wartet auf den Schmerz, doch dieser kam nicht. „Du bist noch nicht bereit hierfür“ höhnte sein Angreifer weiter.
Vorsichtig stand Jack auf. Etwas passierte. Das Feuer brannte in ihm, das Blut pulsierte durch seine Venen. Einen Augenschlag nur, dann war er bei dem HipHop Klischee und Schlug zu. Mitten in sein Gesicht. Die Brille versplitterte und fiel zu Boden, der Kopf des Mannes zuckte kurz zurück. Er wirkte überrascht und trotzdem lächelte er. Seine Nase Blutete, doch das schien ihn wenig zu stören. Sirenen heulten. Der Mann grinste immer noch. „Ich muss los, doch ich bin sicher wir sehen uns wieder“. Dann packte er ihn am Hals und schmiss ihn lässig durchs Fenster. Das Glass verbrach unter seinem Gewicht, er spürte wie es in sein Gesicht schnitt. Hart stieß er auf seine Tisch, der ebenfalls unter ihm zusammenbrach. Er hörte die Sirenen nun deutlicher. Sein Blick war verschleiert. Er hörte Tims Stimme, doch sie war so fern und er konnte nicht verstehen was sie sagte. Viele Stimmen brüllten und Schrieen wild durcheinander. Mehr kriegte Jack nicht mit. Es wurde schwarz um ihn herum, er verlor das Bewusstsein.
„René diese Arbeit hast du aber mal wieder richtig verhauen das ist eine glatte 5-„ sagte die Deutsch Lehrerin Frau Balken. René sackte niedergeschlagen auf seinem Platz nieder, dabei hatte er doch ein so gutes Gefühl bei dieser Arbeit gehabt. Nun war er wieder der Depp der Klasse, die andern dachten ernsthaft er hätte nicht gemerkt wie sie wieder über ihn lachten, dumme Kinder dachte René zornig. Das Klingeln erlöste ihn aus dieser Hölle die allgemein als Schule bezeichnet wurde. Hastig stopfte René seine Schulsache in seinen Ranzen und hechtete Richtung Tür. „René könnte ich dich noch mal kurz sprechen“ hörte er Frau Balken hinter sich rufen, seine Welt zerbrach. Erst die frohe Botschaft, dass er eine 5- hatte, was er zuhause dann erstmal lang und breit seinen Eltern erklären musste. Worauf die ihm dann wieder eine predigt halten und nun als er den Zufluchtsort aller Schüler aufsuchen wollte, seine wohlverdiente Pause, da griff die Hand des Teufels nach ihm und zerrte ihn zurück in die Hölle.
Langsam, mit dem Gedanken spielend einfach weiterzulaufen und so zu tun als hätte er nicht gehört drehte er sich um und schaute die Lehrerin an. „Was gibt es denn noch“ fragte René forsch, es kostet ihn wirklich eine Überwindung diese Lehrerin nicht anzumachen, was er eigentlich nun sehr gern tun würde. Was bildete sich die alte denn ein erst versaut sie ihm den Tag mit einer 5- und dann klaut sie ihm seine Pause und textet ihn auch noch zu, das Leben war zu unfair. Er sah wie all die andern Kinder an ihm vorbei liefen in die Freiheit, ein Paar grinsten ihn noch frech an. René stellte sich vor wie er einfach den Arm ausstrecken müsste und die kleinen Scheißer voll gegen seien Arm rennen würden, denen würde das Grinsen aber im Hals stecken bleiben. René wurde immer genervter warum sagte die Lehrerin nichts, hatte er ihr eben nicht eine klarer frage gestellt. Hat sie ihn nicht gehört, obwohl René sicher war seine Frage laut genug gestellte zu haben, oder wollte sie seine Frage einfach nicht hören um ihn noch ein wenig länger seine Pause vorzuenthalten.
Erst als alle anderen Kinder ihren Weg in die Freiheit gefunden hatten, drehte sie sich zu ihm um. „René das Ergebnis deiner Arbeit war einfach nicht das was ich mir vorgestellt hatte, du hast das Thema völlig verfehlt. Nächstes Mal solltest du einfach die Aufgabenstellung besser lesen“ sagte sie mit ihrer Lehrer typischen Stimme. OH nein dachte sich René nur, nicht die Nummer, die Mitleids Nummer. Oh du armer René kann ich dir meine Hilfe anbieten damit die nächste Arbeit besser wird. René hört sie diese Worte schon in Gedanken sagen, doch dann. „René du wirst dieses Jahr wahrscheinlich nicht schaffen, wenn nicht noch ein Wunder geschieht. Ich habe mich erkundigt, es sieht nicht gut aus“ sagte sie mit, wie René fand, gespielter Trauer. René war überrascht, er hätte nie gedacht, dass es so schlecht um ihn stehen würde, doch eigentlich war es ihm egal. Pech, w
René war überrascht, er hätte nie gedacht, dass es so schlecht um ihn stehen würde, doch eigentlich war es ihm egal. Pech, wiederholt er das Jahr eben und darum macht sie nun so einen Terz? „War es das“ frage René genervt, „ich will in die Pause“. „René begreifst du denn nicht, dass er hier um deine Zukunft geht, deine Zukunft die du mit deinem Verhalten gefährdest“ redete sie auf ihn ein. „Und begreifen sie nicht das mir das am Arsch vorbeigeht und ich nur in die Pause will um mich von ihrem wirklich missen Unterricht zu erholen“ gab René ärgerlich zurück.
Dann drehte er sich um und ging ohne sich zu verabschieden oder sie auch nur noch eines weiteren Blickes zu würdigen. Frau Balken stand starr vor Entsetzen da, doch dann erholte sie sich und rannte ebenfalls aus dem Klassenraum, sie sah René noch am Ende des Ganges Richtung Ausgang schlendern, „René komm sofort zurück“ brüllte sie über den Gang, doch René drehte sich nicht noch einmal um obwohl ihr Gebrüll wohl ihm ganzen Gebäude zu hören war. „René das wird Konsequenzen haben dafür werden ich sorgen“ war das letzte was er sie brüllen hörte.
Sollte sie doch die ganze Schule zusammenbrüllen, das war ihm nun auch egal, er wusste innerlich genau was sein Verhalten ihm einbringen würde, im schlimmsten Fall würden sie ihn von der Schule verweisen. Mindestens würden seine Eltern dies aber erfahren und ihn mal wieder zusammen stauchen, doch das alles realisierte er nun nur Unterbewusst in seiner Raserei.
Er sah all die Gesichter an sich vorbei ziehen während er weiter gen Ausgang rannte. Ein paar kannte er sie waren Klassenkammeraden oder er hatte sie schon mal in der Pause gesehen, doch andere, darauf könnte er schwören hatte er noch nie in seinem Leben gesehen.
Kurz bevor er den Ausgang ereichte fixierte sein Blick ein wunderschönes Mädchen, sie hatte lange blonde Haare und war so etwa in seinem Alter, ca. 15 schätzte er grob, mehr konnte er ihm vorbei laufen nicht erkennen. Er wollte auch nicht stehen belieben um sie genau zu betrachten, dafür war der Ausgang schon zu nah. Endlich trat er hinaus ins Licht, er schloss kurz die Augen um das warme prickeln der Sonnenstrahlen auf seinem Gesicht genießen zu können, da verdeckte ein Schatten das Licht der Sonne und die Kälte kam zurück.
Langsam öffnete er die Augen und blickte in die Hackfresse von Peter.
Peter sein schlimmster Albtraum, einer von den ganz harten, der so genante Schulschläger wie es im Buche steht, er war groß, dick, stark und unbeliebt, ja das war das einzige was sie beide gemeinsamen hatten.
Peter hatte ihn zu seinem Hauptopfer erwählt, weil er erstens schwächer und jünger war und zweitens würde ihm keiner helfen, also war er ein leichtes Opfer. Renés Laune sank drastisch, erst die tolle Arbeit und nun Keile, konnte es schlimmer kommen. Da er sowieso von Grund auf ein Pessimist war, war er sicher, dass es konnte. Wie auf Kommando fing es an zu regnen, wie in einem schlechten Film fühlte er sich, in einem sehr schlechten.
René hat nun die Wahl sollte er Peter einfach ignorieren oder ihn schleimig begrüßen und so auf die Gnade von Peter zu hoffen. Er entschied sich für ersteres und rannte, dass mit der Gnade war ihm zu unsicher denn er kannte Peter. Es schien Peter zu überraschen, denn dieser drehte sich nur langsam um und schaute ihm nach. Wenigstens etwas klappte heute mal, er lief noch ein Stück und blieb dann stehen.
Was sollte er nun machen und wohin, was hatte ihn geritten die Lehrerin so anzumachen. Er fuhr sich mit der rechten Hand durchs Gesicht, als hätte er nicht genug Probleme. Er sah nicht schlecht aus, aber eben auch nicht gut, er war sechzehn, ein Meter siebzig groß, hatte kurze schwarze Harre und braunen Augen ganz normal eben. Er war kein Genie das wusste er, aber blöd war er auch nicht nur hasste er die Schule, wenn ihn etwas interessiert erkundigte er sich selber drüber, doch dieses ständig dazu gezwungen werden war nicht sein fall. Seine Noten waren unterer Durchschnitt aber immerhin war er auf der Realschule, doch seine Eltern konnte er damit nicht zufrieden stellen, es gab oft stress deswegen Zuhause. Dann hieß es wieder warum er sich dann immer querstellen müsse und sich nicht besser in den Untereicht einbringen würde. Er antwortet dann meist, dass es doch sein Leben sei, doch dann fingen sie damit an das sie es doch finanzieren würden. Das aus ihm mal was werden solle und das er sich so nur seine Zukunft verbauen würde. Am ende zog er immer den kürzern und kassierte die Strafe. Hausarrest war es am Anfang, später Fernsehnverbot oder Taschengeld Streichung. Er war nicht gern zu Hause, doch wo sollte er sonst hin, er hatte ja keine Freunde. Es war nicht so das er durch sein streberhafte verhalten oder sein dümmliches auftreten zu einem Außenseiter wurde, nein das war es nicht. Es war vielmehr so dass er die ganzen kleinen Spacken nicht leiden konnte, sie lebten halt in anderen Welten und in seiner Welt war es meistens dunkel und kalt.
Langsam schlenderte er weiter, warum sollte er auch schneller gehen er hatte doch eh keinen Ort zu dem er schnell gelangen wollte. Niedergeschlagen den Blick auf den Boden gerichtet und mit den Gedanken bei all dem schlechten in seinem Leben ging er dahin. Als er aufblickte merkte er das er sich ohne es eigentlich zu wollen auf den Heimweg gemacht hatte. Zu welchem Ort sollte er denn sonst auch gehen, selbst sein Unterbewusstsein wusste, dass dies und die Schule die einzigen Orte waren an denen er wenigstens geduldet wurde. Seine Eltern waren keine Monster und sie haben und werden ihn nie schlagen, doch er war einfach für sie eine einzige Enttäuschung. Er war der Sohn den sie nie haben wollten. Er war ihr einziges Kind und er glaubte das nachdem sie gesehen haben wie sich ihr Kind entwickelte hatten. Sie kein Bedarf mehr an noch mehr Kindern, denn sie hatten schon keinen Bedarf mehr an ihrem jetzigen Kind.
Sie gaben ihm zu Essen, kauften ihm Kleidung und Geschenke zu allen Feiertagen und seinen Geburtstagen, doch das war’s. Für sie war er eine lästige Liste die sie jeden Tag wieder abarbeiteten ja genau das war er, lästig. Die Gedanken die durch seinen Kopf schossen machten ihn traurig, doch er konnte nicht weinen. Er hatte sich selber noch nie weinen erlebt, auch wenn sein Herz oft von Traurigkeit nur so betäubt war. Er war nicht einer dieser Kinder die depressiv an Selbstmord dachten. Er war einer von denen die einfach drauf schissen um ihren Schmerz so zu verarbeiten und das funktionierte ganz gut zumindest für René.
Er bog nun in die Straße ein in der er wohnte die Breschstraße, jemand hatte das s in Bresch durchgestrichen sodass nun Brechstraße dort stand. Ja das war es was es jedes Mal tun könnte wenn er hierhin zurück kehrte Brechen die ganzen Straße lang bis zu Haus Nummer 5 wo er wohnte, oder vielmehr seine Zeit absaß. Er wühlte in seiner rechten Jackentasche und fingerte den Haustürschlüssel heraus, warf ihn hoch und fing ihn wieder auf, warf ihn hoch und fing ihn wieder auf, er war nur fast zuhause. Warf ihn hoch und…..der Schlüssel fiel zu Boden und René hielt sich seinen Mund. Seine Zähne Schmerzten tierisch ihm stand das Wasser schon in den Augen so sehr schmerzte es und dann war es auch schon wieder vorbei so schnell und überraschend verschwunden wie es gekommen war. René blieb noch ein paar Minuten bewegungslos stehen und hielt sich seinen Mund, dann bückte er sich nach seinem Schlüssel und hob ihn auf und ging weiter. Er fuhr sich mit der Zunge über die Zähne doch es war alles ganz normal, so wie er es kannte. Er zuckte mit den Achseln und ging zur Haustür hoch, steckte den Schlüssel ins Schloss öffnete die Tür und ging hinein.
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