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#1 24.03.2005 13:17

antifa
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Festplattencrash

Moinmoin sad


Also, gestern wurde meine Festplatte (IBM Deskstar 40GV, Modell DTLA-305040) zunächst noch als solche erkannt, hat dann aber nach dem ersten Bootscreen dafür gesorgt, dass ich das ganze aufghängt hat. Bei Entfernen der Festplatte läuft alles wie am Schnürchen und ich bin zur Zeit mit ner Linux Live Eval online, die aber ziemlich nervt, weil alles recht langsam ist. Ausserdem häng ich an den Daten auf der HD. Mittlerweile wird diese aber nicht mal mehr vom BIOS erkannt, bekommt also vermutlich keinen Strom oder so. Defekte Kabel dürften ausgeschlossen sein, mehrfach gewechselt (Auch an nem anderen PC).
Geänderte Master/Slave-Konfiguration hab ich ebenfalls schon ausprobiert, nix.

Über weitere Lösungsansätze wär ich sehr dankbar. Hab mich eigentlich damit abgefunden, dass die Daten wohl weg sind, aber vllt kann man ja die Platte noch retten.

so long,
antifa.


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#2 24.03.2005 13:22

Mr. Anderson
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Re: Festplattencrash

Keine Geräusche oder so? Dann ist es mit etwas Gück kein Headcrash und die Elektronik ist nur im Eimer. Schau Mal, ob Du irgendwo ne gebrauchte (ebay...) vom exakt gleichen Modell bekommst, deren Elektronik noch in Ordnung ist und tausch sie aus.

edit: Was Du vorher noch versuchen kannst: Schau Mal ob Du sie unter Linux noch ansprechen kannst. Da bist Du nicht aufs BIOS angewiesen und kannst im Zweifelsfall Probleme umgehen.


Erst wenn der letzte Informatiker eingesperrt und die letzte Idee patentiert ist, werdet ihr merken, dass Anwälte nicht programmieren können.

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#3 24.03.2005 14:08

antifa@Linux
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Re: Festplattencrash

Naja. Der edit-Tipp geht nicht, weil der PC, wenn die HD angeschlossen is, auch die anderen IDE laufwerke, also auch cdrom, nicht erkennt.

ebay: mal schauen, wird wohl darauf hinauslaufen.

#4 24.03.2005 16:50

Mr. Anderson
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Re: Festplattencrash

Und wenn Du das CDROM-Laufwerk an den einen Master und die Festplatte an den anderen hängst (entsprechend gejumpert natürlich), alles andere entfernst und im BIOS die defekte Festplatte als nicht vorhanden einstellst? (Wie gesagt: Unter GNU/Linux hast Du Chancen, trotzdem drauf zugreifen zu können.)


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#5 24.03.2005 23:13

antifa@crashedHD
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Re: Festplattencrash

Okay, ausprobiert. Hab die Festplatte in den Standard CMOS Settings als "none" eingestellt, neu gebootet. Ergebnis war das selbe, alle anderen Geräte, sprich die CD-Laufwerke werden auch nich erkannt, wodurch kein booten in Linux möglich is.

Sonst noch jmd Ideen?

#6 25.03.2005 00:00

kts
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Re: Festplattencrash

Ist das nicht die IBM-Serie mit den meisten Defekten? Glückwunsch, daß es dich erst jetzt damit erwischt hat. AFAIK hatte IBM damals etwas Mist gebaut, indem die Gleitflüssigkeit, bei zu langem Stillstand des Lesekopfes daran verklumpen kann -> Headcrash!
Es gab wohl mal eine Firmware/Treiber für die Platte, welcher einen längeren Stillstand verhindert hatte. Das Problem war damit zwar nicht direkt gelöst, aber wenigstens existierte diese "Notlösung".

Man möge mich verbessern wenn ich falsch liege.


http://www.crew99.com
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#7 25.03.2005 01:16

Mr. Anderson
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Re: Festplattencrash

antifa@crashedHD,24.03.2005 22:13 schrieb:

Okay, ausprobiert. Hab die Festplatte in den Standard CMOS Settings als "none" eingestellt, neu gebootet. Ergebnis war das selbe, alle anderen Geräte, sprich die CD-Laufwerke werden auch nich erkannt, wodurch kein booten in Linux möglich is.

Sonst noch jmd Ideen?

Hast Du's so probiert?
- defekte Festplatte alleine an einem IDE-Kanal. Korrekt gejumpert.
- BIOS zurücksetzen
-> alle IDE-Geräte manuell eintragen, sodass keinerlei Auto-Erkennung mehr läuft
-> In den meisten BIOS' gibts eine Einstellung "Halt On:" oder ähnlich. Normalerweise auf "All Errors" gestellt. Meist kann man da ne Einstellung "No Errors" oder ähnlich setzen. Dann sollte er gnadenlos versuchen zu booten, egal welche Fehler vorliegen
-> CD als einziges Boot-Medium

Das Ganze einmal mit der BIOS-Einstellung, dass die Festplatte "None" steht und einmal als korrekt eingetragene Festplatte.

Wenn das nicht klappt, weiß ich nicht, wie man es ohne weitere Hilfsmittel schaffen könnte.

Das Nächste wäre die Fehlerdiagnose:
Es gibt keine Klackgeräusche beim Einschalten? Läuft der Motor überhaupt an? Gibt es offensichtliche Schäden (z. B. verkohlter IC, ausgelaufener Kondensator)?

Hast Du ein Backup?


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#8 25.03.2005 14:12

antifa
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Re: Festplattencrash

Okay, damit hats geklappt. Kopier die wichtigsten Daten grad via Live Eval auf nen anderen PC. Nächster Schritt wäre dann wohl komplette formatieren, geht das auch über die Live Eval? Oder lässt sich jetzt vielleicht doch noch alles retten?


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#9 25.03.2005 15:44

Mr. Anderson
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Re: Festplattencrash

antifa,25.03.2005 13:12 schrieb:

Okay, damit hats geklappt. Kopier die wichtigsten Daten grad via Live Eval auf nen anderen PC. Nächster Schritt wäre dann wohl komplette formatieren, geht das auch über die Live Eval? Oder lässt sich jetzt vielleicht doch noch alles retten?

Wenn das BIOS die Platte nicht wieder schluckt, würde ich sie nicht mehr regulär verwenden. Dann ist sie ja nicht mehr zuverlässig. Höchstens noch als Abstellplatz für entbehrliche Daten.

Partitionieren bzw. Formatieren kann gehen, kommt drauf an, welche Linux-Distribution Du nimmst.

Zum Partitionieren gibt es meist fdisk, alternativ auch cfdisk oder sfdisk. (alles Konsole) Eins von den dreien sollte bei so ziemlich jeder Distribution dabei sein. Evtl. ist auch Qtpart dabei. (grafisches Frontend). Musst letztlich ausprobieren, was Dir zur Verfügung steht.

Formatieren - das kommt auf das Dateisystem an. FAT ist kein Problem, wenn vfat einkompiliert ist und die entsprechenden Tools installiert sind.
Müsste dann heißen mkdosfs und wird mit Parameter verwendet.

mkdosfs /dev/hda1

würde die erste Partition auf dem Datenträger formatieren, der am primary master hängt.
Kennst Du die Zuweisungen?

/dev/hda ist das Gerät an primary master,
/dev/hdb primary slave
/dev/hdc secondary master
/dev/hdd secondary slave

Die Zahl dahinter gibt die Nummer der Partition an. 1 bis 4 sind die vier eigentlichen Partitionen. 5+ sind die logischen Laufwerke in erweiterten Partitionen.

analog zu mkdosfs gibt es für NTFS das Programm mkntfs.

Läuft wie mit mkdosfs. Das NTFS, das erzeugt wird, ist allerdings NTFS 1.2, nicht 3.1 wie XP es erzeugt, sollte aber trotzdem funktionieren.

edit: Was Du auch noch versuchen kannst, wäre eine Low Level-Formatierung. Dafür brauchste ein Tool, das Du i. A. von der Herstellerseite bekommst und meist anwendest, indem Du von ner DOS-Diskette bootest und es von da ausführst. Ebenso kannst probieren, ob Du die Firmware neu flashen kannst. Vielleicht hat die was abbekommen.


Erst wenn der letzte Informatiker eingesperrt und die letzte Idee patentiert ist, werdet ihr merken, dass Anwälte nicht programmieren können.

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#10 25.03.2005 17:35

antifa
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Re: Festplattencrash

okay, alles retour.

festplatte laeuft wieder ohne murren. de facto war die bootflag von der c partition entfernt worden, ich nehme an, weil ich die festplatte meines bruders mal kurz angeschlossen hatte, das aber alsmaster, weil meine normal immer auf slave laeuft. ergo wars kein hardware problem. hab dann eben mit ner linux install cd gebootet und mich gewundert, dass keine partition zum booten auserkoren war. schöne scheisse, aber hey, besser als ne kaputte festplatte gw_smiley_zwinkern.

trotz allem vielen dank an mr. anderson!


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