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Mh... Ich habe inzwischen aufegehört, darüber zu schreiben, dass hier niemand Kritik übt, aber hey: Nobody is perfect! Und somit presentiere ich euch denn zweiten Abschnitt des 8. Kapitels!
8.Kapitel - Feindkontakt 2. Abschnitt
Auch Pamela dachte, dass diplomatische Verhandlungen nicht angebracht wären. Sie und Kim starrten immer noch wie gebannt auf den Bildschirm. Er zeigte den Flur, der übersät war mit Trümmern. Die Kamera wurde zur Tür geschwenkt und nun sahen sie, wer gegen die Tür hämmerte. Es war ein Alien. Pamela erkannte es nicht sofort, da dieser hier keine Kutte oder ähnliches an hatte, er sah eher wie ein Soldat aus, hatte eine feste Rüstung angelegt. Und hämmerte aus unerfindlichen Gründen gegen die Tür. Er sah die Kamera und blickte genau hinein. Die Panzerung reichte ihm bis zu den Augen, man sah aber dennoch gelbe, gefährliche Augen in die Kamera sehen. Kim schrie sofort, als sie diese Augen anblickten. „Verdammt, was zur Hölle ist DAS?“, fragte sie hysterisch. „Es ist ein Alien!“, rief Pamela etwas weniger hysterisch, „ich habe solche Biester schon mal gesehen! Auf der Sokaris! Auf PX3-47!“ – „Was? Du kennst diese Viecher?“ – „Ja und ich hasse sie!“ Pamela drehte sich vom Bildschirm weg und blickte in Richtung des Fensters. Was sie hier sah erschreckte sie noch mehr als die Augen. Ein kleines, gepanzertes Schiff schwebte vor ihrem Fenster. Es hatte eine leicht grünliche Struktur und ein kleines Fenster am Cockpit. Dadurch konnten Kim und Pam sehen, wer dort in dem Schiff steckte: Es hatte grünliche Haut mit braunen Flecken, gelbe Augen, die mehr von Tieren als von Menschen hatten. Es hatte ebenfalls eine dieser Rüstungen an und schien nun Pamela und Kim bemerkt zu haben. Es feuerte einige Geschosse auf das Fenster, doch es hielt, übersät mit dunklen Brandflecken, stand. Bei jedem Schuß schrien die beiden auf. Und bei jedem weiteren Schlag auf die Tür zuckten sie zusammen. „Was sollen wir jetzt machen? Wir sitzen in der Falle!“, rief Kim, die wieder hysterisch wurde. Pam dachte krampfhaft nach und erinnerte sich an ihre letzte Begegnung mit den Aliens. „Der Schacht!“, rief sie, „der Notausgang! Den nehmen wir!“ Kim sah sich um. Hinter dem Sofa, auf dem sie geschlafen hatte gab es eine Luke in besagten Schacht, der als Notausgang diente. Kim sprintete zum Sofa, als sie bei der Tür vorbei kam, machte sie einen Satz nach vorne, als wieder ein Schlag folgte. „Carrie! Notausgang öffnen!“, kreischte Kim. „Notausgang geöffnet.“ Die beiden hörten etwas knirschen und sahen, dass das Fenster zu brechen begann. „Jetzt aber raus hier!“, sagte Pam und verschwand in dem Schacht. Kim starrte wie angewurzelt abwechselnd auf die Tür und dann auf das Fenster. „Komm schon!“, rief Pam. Ihre Stimme klang wie in einem Gewölbe. „Warnung! Aufenthalt in der Kabine kann tödlich sein. Bitte verlassen sie diese unverzüglich!“, meldete Carrie. „Da hörst du’s! Komm!“ Kim schüttelte den Kopf, sah noch einmal zur Tür, die inzwischen fast aus der Verankerung brach, und stieg dann in den Schacht. Sie versiegelte ihn hinter sich, was die Aliens aus undefinierbaren Gründen nicht bemerkten. Sie hämmerten, bzw. feuerten weiter. Es war ein Moment der Ironie, als die Tür aus ihren Angeln brach; Im selben Moment zerbrach auch das Fenster und so schaufelten sich die Aliens ihr eigenes Grab. Der Gepanzerte an der Tür wurde durch den Unterdruck in der Kabine ins Weltall geschleudert, landete direkt auf der Scheibe des anderen, ehe er hinaus in unendliche Weiten driftete.
„Was wollen die hier? Wie spät ist es?“, stotterte Kim völlig verwirrt. „He! Beruhige dich! Alles in Ordnung!“, sagte Pam sanft. Und als sie glaubte, Kim hätte sich gefasst: „Es ist jetzt kurz nach Null Uhr. Was die hier wollen? Nun ja...“ Sie sah sich in ihrem Notausgang um. Er war sehr staubig, kein Wunder, dass es nur ein Notausgang war. Hier befanden sich keine Gitter, wie in den Lüftungsschächten, es befanden sich lediglich kleine, fluoreszierende Schilder darin, die auf die Richtung hin wiesen. Sie mussten sich leicht hinknien, damit sie nicht gegen die Decke stoßen. Es war wirklich ein sehr billiger Tunnel, aber er erfüllte seine Pflicht. Die Frage war nur wo er endet und ob sie da sicher waren. „Ich denke, wir sollten diesem Tunnel... Notausgang... was auch immer folgen.“, sagte Kim, die inzwischen wieder voll da war. „Ja, ist gut.“ Vorsichtig tasteten sie sich in der Dunkelheit voran, immer den leuchtenden Schildern nach. „Wie kommt hier eigentlich Luft rein? Ich meine, wenn man mal tatsächlich diesen Notausgang als Notausgang benutzt, muss man ja irgendwie mit Luft versorgt werden, oder?“, fragte Pamela. Kim sah sich um. Über einem der Schilder befanden sich kleine Gitter, aus dehnen Luft strömte. Sie tastete den Ausbeulungen am Metall nach zur anderen Seite des Tunnels und erkannte ein weiteres, größeres Gitter, durch das Luft eingesaugt wurde. „Hier ist es.“ Beide versammelten sich um das Gitter. „Ich schlage vor, wir reißen es aus der Wand...“ Kim begann ihre Finger in dem Gitter zu verhaken. Pam tat es ihr gleich und nach einem Countdown zogen sie so fest sie konnten und sie da- es klappte. Die langen Haare von Kim wehten in dem leichten Wind, der sie nun umgab. „Na bitte!“, sagte Pam, während sie lang ausatmete. Sie ging vor und schlüpfte in den etwas engeren aber nicht weniger sauberen Lüftungsschacht. Kim kam nach ihr und kam nicht so passend rein, wie Pamela. „Man! Ganz schön dreckig hier!“, sagte Kim, während sie der Silhouette von Pam folgte. „In solchen Momenten bin ich froh, dass ich keine Stauballergie habe!“, sagte Pam und sie fingen wieder an zu kichern. Aber nicht lange, da Pamela völlig unerwartet ein leises „Psscht!“ von sich gab. „was ist?“ Pam drehte sich so, dass Kim sie sehen konnte und zeigte nach unten. Sie befanden sich über einem weiterem Gitter. Dieses jedoch führte nicht in einen Notausgang, sondern in einen Flur eine Etage tiefer. Es standen acht Aliens versammelt vor einem Alien, das eine seltsame, Federähnliche Kopfbedeckung trug. Die Art, wie es dort stand, verriet Pamela, dass er eine Art Anführer sein muss. Als Kim erkannte, was unter ihnen war, wollte sie schreien, verkniff es sich jedoch und starrte wie gebannt auf den Alien mit dem Federschmuck. Er hatte keine von den Rüstungen an und man sah ihn in voller Pracht. Sie gingen aufrecht. Hatten reptilienähnliche Haut und einen Schwanz. Er balancierte unterhalb ihrer Rücken und er war die einzige Stelle, die nicht gepanzert war. Zudem besaßen sie etwas, das fast wie ein Schnabel aussah. Er war ebenfalls in dieser dunkelgrünen – braunen Färbung, wie der Rest des Körpers.
Beide erschraken, als der Anführer begann zu sprechen. Wenn man es denn so nennen konnte. Er gab glucksende Laute von sich, die dem Quaken eines Froschs glichen. Bei den hohen Tönen, die er sprach, hob er triumphierend die Arme und die Gepanzerten stimmten mit ein. Kim und Pamela wanden sich vom Gitter ab. „Mir ist da was in den Sinn gekommen“, sagte Kim ruhig, „warum die hier sind... Die haben das von Anfang an geplant. Als sie eure Besatzung entführten, haben sie dich absichtlich zurückgelassen, damit dieser Typ dir das Alien Gerät geben konnte. Sie haben gewollt, dass du überlebst, verstehst du? Damit wir einen Gegenschlag ausführen konnten. Havens gesamte Flotte ist unterwegs. Damit sind wir ungeschützt. Sicher; Ein paar Verteidigungsanlagen, aber die sind mit den richtigen Schiffen zu schaffen. Verstehst du, was ich sage? Haven ist ungeschützt und jetzt kommen SIE! Es ist kein Zufall, es ist eine Invasion!“ Kim schwieg und lies die Worte wirken. „Was?!“, fragte Pam schließlich, „Glaubst du wirklich? Eine Invasion auf Haven? Uns vernichten?“ In diesem Moment sahen beide wieder nach unten durch das Gitter. Das Alien mit den Federn war verschwunden. Die Gepanzerten waren jedoch da, direkt unter ihnen. Als sich Kim weiter vor beugte, sahen sie ihr genau in die Augen. Sie wussten, dass sie da waren! Wieder wollte Kim schreien, doch diesmal verkniff sie es sich nicht. Pam sah sie ebenfalls und robbte weiter im Schacht. „Komm!“, rief sie, „Wie müssen hier weg!“ Kim setzte sich gerade in Bewegung, als der Druckwellen Generator der Aliens zum Einsatz kam.
Er traf den Schacht kurz hinter Kim. Nun schrien Beide auf. Man hörte noch ein Rumoren, ehe der gesamte Schacht aus der Wand riss und auf dem Boden aufschlug. Pam und Kim rollten regelrecht aus dem zerstörten Schacht. Sie blieben kurz in dieser Position liegen, sahen die Waffen und verschwanden dann so schnell, wie möglich hinter dem Lüftungsschacht. Die Aliens rissen durch eine weitere Benutzung des Druckwellen Generators ein weiteres Stück des Schachtes weg. Durch die Wucht drehte sich das abgesprengte Stück Schacht um 180 Grad und Pam und Kim wurden mitgerissen. Er schleifte sie so lange, bis sie sich wieder vor den Aliens wiederfanden. Mit einem gekonntem Sprung suchten sie wieder hinter dem Schacht Deckung. Mehrere, der etwa zehn Ausserirdischen, holten eine Art Handfeuerwaffe aus einer Öffnung ihrer Rüstung und zielten damit auf den Schacht. Einer gab ein quakendes Geräusch von sich, vorauf alle anderen feuerten. Bereits als das zweite Geschoß durch die Lüftung geschossen kam, stieß Pamela Kim beiseite, damit sie fliehen konnten. Sie rannten in gebückter Haltung hinter dem Schacht, während die Geschosse hinter ihnen einschlugen. Immer weiter, nur wohin? Der Schacht kam direkt an der Wand zum stehen und das kamen sie nun auch. Sie sahen sich schnell nach irgendwelchen Möglichkeiten der Deckung um, fanden sie aber nicht. Sie hörten, wie die wild umher fliegenden Geschosse um sie herum einschlugen. In ihrer Verzweiflung schnappte sich Kim eine P64, die neben einem toten Soldaten lag. Er hat wohl versucht, die Station bis zum bitteren Ende zu verteidigen. Sie hantierte unerfahren mit der Waffe, hielt sie zuerst falsch, kam dann aber dahinter. „Was willst du denn mit diesem Ding?“, fragte Pamela überrascht. „Denkst du, ich lass mich einfach erschießen?“ Mit diesen Worten lugte sie hinter dem Schacht hervor und feuerte sechs Kugeln in Richtung der Gegner und verschwand dann wieder hinter ihrem notdürftigem Schutzschild. Ihr war es völlig egal, was sie getroffen hat, oder ob sie überhaupt irgendwas getroffen hat. Sie saß einfach da, mit Todesangst und wartete, was passieren wird. Einige der gefeuerten Kugeln trafen. Die Aliens schrien mit sehr hohen Lauten auf, als sie getroffen wurden, verschwanden aber wortlos vom Schauplatz, nachdem sie ihre Wunde inspiziert hatten. Dann fiel es Pamela auf: Eine Tür, ganz in der Nähe. Sie sah sehr altmodisch aus, hatte noch einen Griff. Der Hagel an Geschossen stoppte kurz und Pam zeigte mit dem Kopf zur Tür. „1...2...3!“, zählte Kim leise, während sich die Aliens lautlos auf die beiden zu bewegten. Sie sprinteten genau in dem Moment vom Lüftungsschacht weg, als die Ausserirdischen dahinter auftauchten. Sie zogen ihre Waffen und feuerten ohne Vorwarnung auf die Stelle, an der sich Pamela und Kim noch vor einer Sekunde aufhielten. Sie sprinteten zur Tür und warfen sich gemeinsam dagegen, bis sie aufging. Das passierte etwa in dem Moment, als die Aliens realisierten, dass sich ihre Ziele gerade in Luft aufgelöst haben. Sie hörten noch das Knallen der Tür, ehe die Munition ihrer Waffen verbraucht war.
Mit dem Rücken an der Tür verschnaufte Kim hörbar das Gefecht von eben. Pam saß vor ihr auf dem Boden. „Hast du die gesehen?“, fragte Kim, „Die hätten uns fast durchlöchert!“ - „hast du die Waffe von diesem Toten noch?“, fragte Pam, sichtlich angewidert bei dem Gedanken an die Leiche des Soldaten. Kim hielt die P64 zwischen Zeigefinger und Daumen hoch, wobei ihre Hand zitterte. Sie steckte sie wieder vorsichtig ein. „Ich wette, die können wir noch gebrauchen!“ Pam sah sich in dem Raum um, in dem sie gelandet waren. Es sah aus, wie ein Labor oder ähnliches. Überall standen Reagenzgläser in allen Formen herum, Rechner waren an Seltsame Geräte angeschlossen und Unmengen an Papier war über einen Schreibtisch verteilt. „Was ist das hier?“, fragte Kim, die sich ebenfalls umgesehen hatte, „so was wie ein Labor, oder so? Sieht jedenfalls so aus.“ „Zumindest ist es ein Ort, an dem sich keine Aliens befinden und das genügt mir!“, sagte Pamela. Sie hörten irgend wo weiter hinten im Raum etwas umfallen. Sie sahen sich nur schweigend an und Kim hob die P64 wieder. Langsam gingen sie in die Richtung, aus der das Geräusch kam. In diesem Teil des Raums standen seltsame Geräte herum, etwas das wie ein Roboter aussah und eine Art Bildschirm mit Metall – Beinen. Wieder ein Geräusch. „Wer ist da?“, fragte Kim mit zitternder Stimme. „Sie hat eine Waffe!“, sagte Pam, wobei Kim überrascht schien, dass sie tatsächlich eine hatte. „Wer immer da ist, soll sofort raus kommen! Oder... ich wende Gewalt an!“ Dann eine Stimme, so überraschend, dass Kim beinahe abgedrückt hätte, sagte: „Bitte – Tut mir nichts!“ Aus einem Haufen Schrott kam eine Gestalt heraus geschlichen. Sie hielt sich im Dunkeln, so das Pamela und Kim nicht erkennen konnten, wer es war. Ein Mensch war es jedenfalls, das war sicher. „Wer sind sie?“, fragte Kim, wobei sie die P64 in die Richtung der Figur hielt. Als diese die Waffe sah, zuckte sie zusammen und sagte flehend: „Bitte! Ich bin Professor Eisenhart.“ Die Gestalt trat aus dem Schatten heraus und entpuppte sich als ein circa 60 jährigen weißhaarigen Mann. Er hatte eine Halbglatze, wobei er die übrigen Haare zu den Ohren hin gekämmt hatte. „Bitte“, wiederholte er, „tut mir nichts.“ Kim lies die Waffe sinken. „Hatten wir auch nicht vor!“ „Gott sei dank!“, sagte er, „wisst ihr, seid diese Soldaten hier sind, habe ich mich verschanzt!“ Kim und Pamela sahen sich nur an. „Soldaten?“, fragten beide. „Ja, oder was immer das da draußen ist. Ich habe nur Schüsse gehört und dann hat mir jemand über den Terminal gesagt, ich solle so schnell wie möglich aus Haven verschwinden. Nun, ich habe keinen eigenen Gleiter und ich konnte mir nicht vorstellen, dass ein Shuttle gemütlich hier raus pendeln kann, während diese Soldaten alles kurz und klein ballern.“ „Also, diese ‚Soldaten‘ sind... keine Menschen.“, begann Kim. „Ich hatte mir schon so etwas gedacht.“, sagte der Professor ruhig, „spätestens, als ich die Schwänze gesehen hatte. Das müssen erstaunliche Wesen sein.“ Er schien in Gedanken, als Kim ihn in die Wirklichkeit zurück katapultierte: „Diese erstaunlichen Wesen haben gerade versucht uns um zu bringen! Wie erstaunlich finden sie das denn?“
Namaste and good luck!
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Ich kenn ja schon die ersten 11Kapitel und ich hab die Geschichte insgesamt 3mal hinternander weg gelesen xD
Ist teilweise sehr langatmig geschrieben und an anderen stellen sehr.... uninformativ xD
Dennoch gefällt mir die Geschichte sehr gut und ich würde mich bald auf die nächsten freuen!!
also die nach der Probe xD
Mfg, na ich
Es ist kein Widerspruch, den Gegenwind umzudrehn.
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Sorry, aber ich hab halt noch nicht weiter geschrieben. So werde ich nie fertig :heulen:
Aber immerhin, hier schon mal das
9. Kapitel – Zum Lagerraum
Eisenhart musterte sie von oben bis unten und als er nur ein paar Schrammen entdeckte, sagte er: „Ich finde es erstaunlich, in der Tat. Erstaunlich, dass ihr nicht tot seid!“ Er machte eine schnelle Bewegung zu einem Plan von Haven, der an einer Wand hing, wobei Kim hoch schreckte. „Sie haben sie niedergemetzelt, ich habe es gesehen! Die wenigen Truppen, die nicht auf PX3-47 sind, haben sie eiskalt fertig gemacht. Sie kämpften alle bis zu letzt, aber es half nichts. Sie sind alle tot.“ „Was?“, fragte Pamela, „Was ist denn mit den Familien, den Frauen und Kindern? Die haben sie doch wohl nicht...?“ Prof. Eisenhart drehte sich schlagartig zu ihnen um. „Nein! Nein, sie haben sie in ihre wundervollen Geräte... gebeamt, oder was auch immer. Ich habe es auch gesehen! Ein heller Blitz und -schwupps- sind alle in diesen kleinen, schwarzen Geräten gefangen. Ich selbst war dabei, als die Crew des Frachters auftauchte, dein Vater.“ Er zeigte auf Pam, die überrascht schien. „Sie wissen, wer ich bin?“ – „Oh ja. Hier, willst es mal sehen?“ Er kramte in einem Haufen Schrott herum und zog den kleinen, schwarzen Speicher Stick von Samuel heraus. „Ich kenne es, ich habe es hierher gebracht.“ „Ich aber nicht!“, sagte Kim und riss dem Professor das Teil aus der Hand. „Vorsicht, junge Dame! Wir wissen bis jetzt noch nicht, wie es funktioniert!“ Kim sah von dem Stick hoch. „Aber sie haben doch die Crew hier raus geholt!“ – „Nein, nicht wir. Es war ein Countdown darin versteckt und als der ablief tauchten alle wieder auf. Danach haben wir uns wie wild an das Teil geschmissen, aber bis jetzt... noch nichts herausgefunden.“ Er schwieg. „Sie erwähnten vorhin, sie hätten gesehen, wie diese Aliens angriffen und die Geräte benutzten. Wie konnten sie denn das alles sehen?“, fragte Pamela. „Ha!“, sagte der Professor und grinste, „dank meiner genialen Fähigkeiten gelang es mir mich über den Terminal in das Überwachungssystem zu hacken. Die Kameras da draußen haben das Bild direkt auf diesen Bildschirm geleitet. Ich denke, zu diesem Zeitpunkt hätte es niemanden gestört, glaubt mir, die hatten andere Probleme!“ „Moment!“, warf Kim ein, „Sie behaupten also, dass alle übrigen Soldaten getötet wurden und das der Rest in diesen Geräten steckt?“ Sie hielt es hoch. Eisenhart nahm ihr den Speicher Stick ab und sagte: „Ja. Zumindest habe ich über die Kameras keine weiteren Überlebenden ausgemacht.“ „Die würden dann ja wohl auch nicht vor irgendwelchen Kameras herum hüpfen, oder?“, gab Pamela von sich. Der Prof. setzte ein seltsames Gesicht auf und sagte dann eingeschnappt: „Ach, so wie ihr?“ „He, es ist gut jetzt!“, sagte Kim ernst, „Wenn sie das Bild der Kameras direkt hier her gesendet haben, werden diese Aliens da draußen das sicher bald feststellen, also schlage ich vor, das sie ihre Siebensachen zusammen suchen und mit uns verschwinden!“ Beide sahen Kim sehr erstaunt an, als hätten sie so etwas nicht von ihr erwartet. Schließlich sagte Pam: „Sie hat Recht, Professor. Wir sollten hier weg.“ „Ja, na klar!“ Er ging zu einem Schrank und kramte einige Sachen heraus. Dann packte er alles in eine Umhängetasche, die schon sehr ramponiert aussah. „Das war ein Geschenk von meiner Frau.“, sagte er, „Als sie noch lebte.“ „Tut uns Leid.“ Er machte eine abwertende Geste und verstaute weiterhin alle Möglichen Gerätschaften in der Tasche. Als er fertig war, hing er sie sich um und sagte: „Also von mir aus können diese Biester kommen!“ Kaum hatte er das ausgesprochen, hämmerte es bereits an der Tür. Es entstanden erst kleinere Dellen, wie in Pamelas Kabine, danach werden sie wahrscheinlich den Generator benutzen. „Na toll.“, sagte Pamela ruhig, suchte danach aber panisch nach einem Ausgang. „Wo haben sie ihren Notausgang?“, fragte sie, nachdem sie nichts gefunden hatte. „Meinen was?“ „Ja, echt ganz toll!“, sagte Kim genervt und suchte ebenfalls, aber nicht nach einem Notausgang. Sie öffnete ein Gitter an der Wand. „Der Lüftungsschacht!“, rief Eisenhart, „darauf wäre ich nie gekommen!“ „Ich hatte eigentlich nicht vor, da wieder rein zu gehen“, sagte Kim während sie das Gitter beiseite stellte, „aber die Alternative ist noch schlimmer.“ Der Professor sprang mit einem gekonntem Satz in den Schacht. Die Tür hatte schon etliche Dellen, als Pamela ebenfalls in den Schacht stieg. Sie wollten bereits alle kopflos davon krabbeln, als sie sagte: „Halt! Was ist mit dem Gitter?“ Noch ein Schlag gegen die Tür. „Setz es wieder ein!“, rief Eisenhart von vorne. Pam beugte sich aus dem Schacht und griff nach dem Gitter. Die Tür wurde weg gesprengt. Sie schlug in dem Schrank ein, aus dem der Professor seine Sachen heraus geholt hatte. Viele der Gepanzerten kamen in den Raum gestürmt. Sie erkannten erst nach einer Weile, dass niemand zu sehen war. Pam sah sich diese Viecher völlig entgeistert an. Plötzlich stellte sich ihr eins gegenüber und feuerte aus seiner Waffe. Pamela hatte noch das Gitter in der Hand und aus Reflex hielt sie es vor ihr Gesicht. Das Geschoß prallte genau in dieser Höhe ab und schoss durch den Raum. Pamela begriff schnell, was passiert war und nutzte die allgemeine Verwirrung um den Lüftungsschacht zu versiegeln. „Los, Los, Los!“, rief sie in den Schacht und Kim und der Professor setzten sich in Bewegung. Nachdem Pam gesehen hatte, wie viele sich in dem Labor befanden, drängte sie von hinten, damit sie endlich schneller werden. Es gelang, zumindest teilweise, da Eisenhart immer wieder abrutschte und auf dem Kinn landete. Als sie schon einige Meter zurückgelegt hatten, sagte Kim: „Ich glaube, die sind wir los.“ Der Schacht begann urplötzlich zu vibrieren. Dann hörte man Metall brechen und Pam erkannte, was das bedeutete. „Sie haben das Gitter gesprengt!“, rief sie und nun beeilten sich die anderen auch. Von hinten hörten sie die Aliens quaken und wenige Sekunden später auch krabbeln. „Sie sind im Schacht!“, rief der Professor von vorne und versuchte nicht bei jeder dritten Bewegung auf das Kinn zu fallen. Es wurde windiger im Lüftungsschacht, so das Pamela Kims Haare wieder um die Ohren flogen. „Wo kommt der Wind her?“, fragte Kim. „Hier längs!“, befahl Eisenhart ohne näher auf die Frage einzugehen und rutschte an einer Abzweigung herunter. Kim überlegte nicht lange und rutschte hinterher. Pam sah sich noch mal um, bevor sie rutschte. Das seltsame Quaken der Aliens war bereits sehr nahe.
Eisenhart erkannte als erster, warum es hier so windig war und versuchte mit den Händen ab zu bremsen. Als es nicht gelang, hob er die Beine, wobei seine Schuhe an der Decke schleiften. Er kam kurz vorm Ende der Abzweigung an und verschnaufte erstmal. Doch dann kam Kim und raste in seinen Rücken. Er schrie kurz auf und drehte sich dann zu ihr um. „Man, was soll das denn?“ Nun kam Pamela an und rasselte in den Rücken von Kim. „Könnt ihr nicht mal ein bisschen schneller machen?“, sagte Pam, als sie sich wieder aufgerappelt hatte. „Ich würd’s nicht tun!“, sagte Eisenhart und zog sich langsam am Ende der Abzweigung runter. Kim und Pamela sahen an der Kante herunter und bemerkten nun, warum der Professor so plötzlich gestoppt hatte. Der ganze Schacht wurde hier größer, etwa fünf Meter. In der Mitte befand sich eine Art riesiger Ventilator, der die Luft verteilte. Er drehte sich so schnell, dass man hörte, wie er die Luft zerschnitt. Jeder, der da rein kommen würde, käme nicht in einem Stück wieder raus. „Kommt weiter!“, sagte Eisenhart von unten. Kim beugte sich weiter über die Kante und erkannte, dass sich der Professor ein einem Rand festhielt, der durch den ganzen Raum verlief, vermutlich wegen den Reparaturen. Pam und Kim ließen sich nun auch langsam an der Kante herunter und krallten sich an dem Rand fest. Von oben quakten wieder die Aliens. „Was ist mit dehnen, wie kommen wir jetzt hier weg?“, fragte Pamela. Eisenhart überlegte und sagte schließlich: „Ich habe noch ein Ass im Ärmel!“ Er kramte in der Umhängetasche und holte eine Art Mini – Armbrust heraus. Kim sah ihn eine Weile erwartungsvoll an, ehe er sich auf die drehenden Rotoren konzentrierte und schließlich abdrückte. Ein kleiner Stahlpfeil schoß aus dem Gerät hervor und verkeilte sich in der Wand. „Das ist Wolfram.“, sagte Eisenhart, „das Härteste, was das Weltall zu bieten hat!“ Als einer der Rotoren den Pfeil schnitt, blieb er augenblicklich stehen. Er zuckte noch ein wenig herum, aber letztenendes war der Weg frei zum passieren. Es war ein dünnes Stahlseil an dem Pfeil befestigt, dessen anderes Ende Eisenhart in der Hand hielt. „Wow“ – „Ja, jetzt staunen sie alle, aber vorhin hätten sie...“ Er wurde von dem aufgeregtem Quaken eines Alien unterbrochen. Wie auf ein wortloses Kommando begannen alle mit dem Abstieg in den Schacht unter den Rotoren. Hier wurde ein riesiger Trichter angebracht, der an einem weiterem Gitter endete. Sie kletterten bis zum Anfang des Trichters, weiter unten war es kaum möglich, sich irgendwo festzuhalten. „Was jetzt, Professor?“, fragte Kim. Oben rumorte etwas in der schrägen Abzweigung. Alle wussten, was das bedeutete. Eisenhart zog zweimal an dem Stahlseil. Der Pfeil blieb fest in der Wand hängen. „Jetzt werden wir uns abseilen!“ Er klammerte sich an das Seil und lies sich langsam den Trichter hinunter. „Abseilen...“, wiederholte Kim und ergriff das Stahlseil. Pam hielt sich nun auch fest und seilte sich ab. Oben zitterte der Pfeil wie verrückt und Pam befand das offiziell als die schlechteste Idee seitdem sie Samuel in den Kontrollraum geschickt hatte. Eisenhart befand sich kurz vor dem Gitter am Ende des Trichters, als er erprobt stehen blieb. „Was ist?“, fragte Kim, die nun auch inne hielt. „Hört ihr das?“ Sie sahen nach oben. Aus der Abzweigung kam eines der Aliens geflogen, in Rüstung. Es donnerte auf zwei der eingekeilten Rotoren. Einen Augenblick später realisierte es, in welcher Situation sich die Menschen weiter unten befanden. Es stellte sich langsam auf den Rand neben den Rotoren und sah dabei die ganze Zeit die Menschen an. Was für ekelhafte Wesen. Es ging in die Hocke, wobei Pamela erkannte, dass sich eine Art Delle über die ganze linke Seite seines Kopfes zog, in der Form eines Rotors. Eine weise Flüssigkeit tropfte heraus und fiel wie in Zeitlupe auf Pamelas rechte Wange. Das Alien sah ihr in die Augen. Sie starrte einfach nur zurück, starr vor Angst. Dann bemerkte sie, dass sich der Pfeil durch den Aufprall des Gepanzerten gelockerte hatte. Es griff langsam danach, so das die Menschen unten sehen konnten, was es vor hatte. Pamelas Augen weiteten sich, als das Alien den Pfeil aus der Wand zog.
Der Professor kam als erster mit dem Hintern auf dem Gitter auf. Als auch noch Kim auf ihm landete, riss es aus der Verankerung und stürzte mit den Beiden in den Raum darunter. Pam kam erst gegen eine Wand, aber dank der Trichterform fiel sie letztenendes doch durch die Öffnung. Wie besessen umklammerte sie immer noch das Stahlseil, auf dem gesamten Weg nach unten. Sie fielen mit dem Seil in eine Halle. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis sie unten ankamen.
Pamela öffnete langsam die Augen. Ein helles Licht und sie schloß sie schnell wieder. Ihr ganzer Körper tat weh und sie drehte sich langsam auf den Bauch. Nun öffnete sie ihre Augen, bis sie sich daran gewöhnt hatten. Sie stützte sich auf ihre Hände und stand langsam auf. Sie befand sich in einer Art Lagerhalle. Es standen verschiedene Gleiter und Speeder herum, alle mit einer roten Farbe gekennzeichnet. Das wird normalerweise mit Schiffen gemacht, wenn sie beschlagnahmt werden. Jetzt merkte sie es: Sie befand sich in der Lagerhalle der Regierung! Hier wurden ALLE beschlagnahmten Sachen gelagert. Was war mit den Anderen? Sind sie okay? Sie sah sich um. Eisenhart und Kim lagen unmittelbar neben ihr. Sie hielten immer noch das Stahlseil fest. Jetzt bemerkte sie auch, dass sie sich höher als der Boden befanden. Pam sah, dass sie sich auf einem Schiff befanden. Als sie die Oberfläche näher betrachtete, stellte sie fest, dass es ihr Rettungsschiff aus der Sokaris war! Es wurde ja von der Regierung beschlagnahmt, nachdem Pamela damit nach Haven zurückkehrte. Man könnte wirklich sagen, das dieses Rettungsschiff sie alle gerettet hat. Kim stöhnte neben ihr. „Was ist denn passiert?“, fragte sie irritiert, wobei man ihr die Schmerzen ansah. „Dieses Alien hat das Seil gekappt!“ Kim stöhnte wieder. „Was ist mit ihm?“ sie zeigte mit dem Kopf zu Professor Eisenhart, der noch immer regungslos da lag. „Ich weis nicht...“, sagte Pam und fühlte vorsichtig seinen Puls. „Der Lebt noch! Er ist nur bewusstlos.“ Kim sah sich um. „Wo sind wir hier gelandet? Ist das so eine Art Lagerraum, oder was?“ „Ich denke schon. Hey, weist du, worauf wir hier stehen? Das ist unser Tochterschiff der Sokaris!" Kim sah über den Boden unter ihren Füßen und als sie eine Luke entdeckte, sagte sie: „Geht es da rein?“ – „ja.“ – „Dann lass uns diesen Professor da rein bringen! Ich bin dafür, wir verschwinden so schnell wie möglich aus Haven! Wer weis, wie viel Bereiche der Station diese Aliens schon kontrollieren?“ Pamela überlegte kurz und sagte dann: „ist gut. Kannst du diesen Typ steuern? Ich habe es vor zwei Tagen mal versucht, aber - na ja – reden wir nicht davon.“ „Klar, mein Vater hat so ein ähnlichen. Ich will ja nicht kritisieren, aber das Teil hier sieht ziemlich alt aus.“ Pamela seufzte. „Älter, als du denkst, glaub mir! Fass mal mit an!“ Sie trugen Eisenhart durch die Luke ins Innere des Rettungsschiffs und dann in eine der Kabinen. Sie verstauten ihn auf einem Bett und rätselten, ob er sich irgendwas gebrochen hat. Schließlich gingen sie in das Cockpit. „Carrie!“, sagte Pamela, „Fahr alle Systeme hoch!“ Überall gingen Lampen an, leuchteten Monitore auf und das ganze Schiff wurde von einem leichten Ruckeln beim starten der Motoren durchstreift. „Warnung!“, verkündete Carrie, „Dieses Schiff wurde beschlagnahmt. Jeder Start ist rechtswidrig, es sei denn es handelt sich um eine Notsituation.“ „Es handelt sich auch um eine Notsituation!“, sagte Kim wütend. Das Tochterschiff startete und erfüllte die ganze Halle mit einem leichten Tösen. Es passierte ein Energiefeld und verließ die Halle. „Das ging ja einfacher, als ich dachte!“, sagte Kim glücklich. „Doch nicht!“ Pam zeigte auf die andere Seite von Haven, wo sich vier, mindestens fünf der Zerstörer befanden, wie sie auch ihr Vater zu Gesicht bekam. Neben den Großen tauchten nun auch kleinere Schiffe auf, wie das, was vorhin vor Pamelas Kabine schwirrte. Sie umkreisten die Großen wie kleine Bodyguards und als sie das Tochterschiff vorüberfliegen sahen, wanden sich alle kleineren Schiff ab und hielten darauf zu. „Was sollen wir jetzt machen?“, fragte Kim nervös, während sich ihre Finger um den Joystick verkrampften. Pam sah auf einen Monitor, der 16 Schiffe anzeigte. „Überleben!“
Kann sein, dass es Probleme mit den Namen gibt, ich habe mich kürzlich entschloßen, sie zu ändern. Sagt mir halt bescheid, wenn euch was aufällt!
Namaste and good luck!
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Okay, Leute! Zeit für mein GW Weinachtsgeschenk:
10. Kapitel – Was am Ende übrig blieb
Steve und Joey mussten hilflos mit ansehen, wie die anderen Schiffe zerstört wurden. Erbarmungslos feuerten die Fremden Raketen in sie rein, während Sie bereits alle abgefeuert hatten. Sie hatten nur noch einige Schnellfeuerwaffen an Bord und Munition für ein paar Geschütze. Das vorletzte Alien – Schiff wurde von einer Salve erwischt, genau da, wo sich vermutlicher weise das Cockpit befand, blieb eine weile ruhig stehen und eilte dann im Sturzflug dem Boden zu. Doch bevor es aufschlug, feuerte es eine der grün leuchtenden Geschosse ab. Steve sah sie nicht rechtzeitig genug und zog den Zerstörer zu spät nach links ab. Die Raketen trafen das Schiff an der hinteren Steuerbord Seite. Sie wurden ordentlich durchgeschüttelt, Stromleitungen platzten, Funken sprühten, mehrere Konsolen fingen an zu brennen. Carrie sendete Befehle an das Löschsystem, aber noch bevor der Befehl dort ankam, schmorten die Leitungen durch. Josef starrte gebannt aus dem Fenster, das zeigte, wie der trockene Wüstenboden immer näher kam. Er war starr vor Schock, ein bisschen auch aus Reflex und klammerte sich an seine Armlehne. Steve war ebenfalls sehr geschockt von dem Anblick, der das Fenster bot, handelte aber besser. „An Alle! Auf Aufprall vorbereiten!“, rief er förmlich in die Gegensprechanlage des Schiffs. Er hielt den Atem an. Nicht mal eine Sekunde später schlug der mächtige Zerstörer auf. Die untere Seite zerberste fast völlig, es versank regelrecht im Boden. Dann fiel die künstliche Schwerkraft an Bord aus und alle wurden über den Boden verstreut. Steve und Joey wurden gegen die Scheibe geworfen und blieben daran hängen, bis das Schiff zum Stillstand kam. Jemand, der zuvor ein Geschütz bedient hatte, verkrampfte seine rechte Hand am Abzug und feuerte unaufhörlich weiter. Bei dem abrupten Stoß wurde ihm der Finger vom Leib gerissen und das Geschütz wütete draußen in alle Richtungen. Mehrere Salven trafen sogar das letzte, funktionstüchtige Schiff Havens. Dieses feuerte ebenfalls, allerdings auf das grüne, außerirdische Schiff. Dann hörten die Geschütze plötzlich auf, sie hatten wohl alle Munition verbraucht. Steve und Joey waren zwar bewußtlos, aber hatten sie den Funkspruch gehört, hätten sie garantiert etwas unternommen. „Ich weis nicht, ob mich noch jemand hört, aber...“ ein langes Ausatmen, das einem Seufzer glich, „...Schreibt in die Akten, dass es für den Frieden geschah und nicht für den Krieg.“ Der Omega Zerstörer fuhr auf einmal alle Triebwerke hoch und hielt mit annähernd 250000 Km/h auf das Alien Schiff zu. Es versuchte auszuweichen, aber es war zu spät. Das bisschen, was von der Kollision übrig blieb, wurde mitgerissen. Der Zerstörer trieb es zurück in den Weltraum, wo es immer noch Raketen feuerte. Die meisten verfehlten ihr Ziel, da sie wahllos und aus Panik abgefeuert wurden, aber die, die trafen, rissen metergroße Löcher in die Außenhülle des Schiffs. Es war bereits so durchlöchert, dass es durch die vielen weiteren Einschußlöcher schlicht und einfach implodierte. Es zog sich zusammen und mit ihm der Rest des anderen Schiffs.
Steve tat alles weh. Er hörte Stimmen in der Ferne, wollte aber seine Augen nicht öffnen. Er war nicht mal sicher, ob er noch die Kraft dazu hatte. „Wie viele sind es?“ – „Etwa 60. Es ist nur eine Schätzung. Viele sind schwer verletzt.“ – „Ist die Krankenstation noch intakt?“ – „Teilweise, ja. Mit dem, was nicht beschädigt wurde, werden sie bereits versorgt. Mister Otega, ich glaube er kommt zu sich.“ Steve öffnete benommen die Augen. Er lag auf seinem Stuhl. Ein leichter Ritt mit seinen Pupillen durch den Raum verriet ihm das Ausmaß der Katastrophe. „Steve!“, rief Joey, „Steve, bleiben sie liegen! Es hat sie schwer erwischt.“ „Josef...“ Er richtete sich langsam auf, wobei seine Schulter deutlich schmerzte. „Wie viele?“ Joey kam näher heran, damit er besser hören konnte. „Was?“ – „Wie viele haben überlebt?“ Er sah den Mann an, der vorher mit ihm gesprochen hatte und machte ihm mit einem Kopfnicken weis, dass er sich verziehen sollte, dann wandte er sich wieder Steve zu. „Es sind nur Schätzungen“, flüsterte er, „aber bestimmt nicht mehr als 60. Viele sind Verwundet. Die Krankenstation ist nur bedingt funktionstüchtig, aber wir werden es wohl schaffen! Können sie aufstehen?“ Steve streckte sich, schmeckte dann einen Geschmack, dem Kupfer sehr nahe kam. Er schluckte und merkte, dass es Blut war. Er tastete mit dem Finger im Mund herum und zog einen Zahn heraus. Er hielt ihn wie eine Trophäe vor sich und Joey war sichtlich entsetzt. Steve spuckte das Blut in eine Ecke des Raums. Dann setzte er sich auf, begann zu schwanken und sagte dann: „Ich konnte schon sehr früh laufen... und ich kann es immer noch.“ - „Gut. Wir dachten schon, dass sie sich was gebrochen haben!“ Er sah ihn an wie ein Streber, der Lob erwartete. „Schäden?“, fragte Steve trocken. „Oh, mehrere Feuer in den unteren Decks, das Löschsystem ist ausgefallen und einige versuchen nun es mit unseren Wasservorräten zu löschen.“ „Nein.“, sagte Steve, wobei er durch das rissige Fenster auf die Wüste blickte, „Spart mit dem Wasser. Es ist das einzige, dass uns Carrie nicht generieren kann, falls sie noch intakt ist. Schaltet lieber das Kühlsystem der Motoren ab, ich denke das werden wir sowieso nicht brauchen. Versucht es mit den CO² Tanks.“ – „Ist gut!“ Joey gab es mit Hilfe eines Funkgeräts weiter. „Haben sie schon mal daran gedacht, dass noch andere am Leben sind?“, fragte er nach langem Schweigen. Sie sahen hinaus in die Wüste, umgeben von einem Haufen Metallschrott und dem, was mal die Alien – Festung war. Einige Hundert Meter entfernt sah man deutlich weitere Wracks liegen. Viele branden und von außen konnten sie nicht erkennen, was innen vorging. Steve sah sich um auf diesem Schlachtfeld. „Vielleicht.“ Joey‘s Blick wanderte über das Alien Schiff, dass mit dem Zerstörer verkeilt war. „...und was ist mit dehnen?“, fragte er zögernd. „Oh, ich denke von dehnen werden wir auch noch was hören, zumal das hier ihr Planet ist! Sagt den übrigen bescheid, sie sollen die Handfeuerwaffen bereit halten. Ich will, dass jeder eine dabei hat! Wir müssen uns bei einem Angriff verteidigen, mit bloßen Händen, wenn nötig! Und stellen sie Wachen auf, die die anderen Schiff im Auge behalten. Unsere und ihre. Ach, und zählen sie die Überlebenden, ich will wissen, wieviel Mann wir zu Verfügung haben!“ – „In Ordnung!“ Joey war gerade aus dem Cockpit verschwunden, als Steve wieder über den Metallschrott blickte und ihn zurückrief. „Was ist denn?“, fragte er irritiert am Türrahmen. „Sehen sie das? Da, etwa 70 Meter rechts von dem Kubus.“ Joey nahm sich ein Fernglas von seinem Gürtel und sah in diese Richtung. Es verschlug ihm förmlich den Atem. „Ich stelle ein Team zusammen!“, sagte er noch, bevor er wie ein Wilder durch den Gang raste. Steve sah noch einmal genauer hin. Er konnte es nicht fassen, er sah jemanden. Dieser Jemand stand inmitten von Unmengen an Überresten der Schiffe. Er schleifte sich durch die Trümmer und winkte.
Nick wurde als erster wieder wach. Sein Kopf tat höllisch weh und er bekam Panik, als er merkte, dass er nichts sehen konnte. Er machte die Augen mehrmals auf und zu, sah aber immer noch nichts. Er streckte die Hand aus und berührte Metall. Er schob sie daran entlang und erschrak, als er auf Haut traf. Es war ein Arm, ein menschlicher Arm. Er kniff ihn. Hinter ihm schrie jemand auf. Er fuhr herum, stieß sich dabei den Kopf an dem Metall, das er ertastet hatte. „Wer sind sie? Wo bin ich?“, fragte er voller Panik. „Wo bin ich?“, kam es zurück, „Wer sind sie?“ Dann fiel es ihm ein: Die Aliens hatten dieses grüne Geschoß abgefeuert. Er war in der Rettungskapsel. „Ganz ruhig! Wir sind in einer Rettungskapsel aus meinem Schiff. Ich bin Nick Dole.“ Langsam gewöhnte er sich an die Dunkelheit und spürte das Gesicht des anderen vor ihm. „Ich drücke jetzt gegen die Öffnung und sie werden mir dabei helfen! Eins... Zwei... Drei!“ Sie drückten beide mit aller Kraft und schafften es schließlich. Gleisendes Licht schoß ihnen in die Augen und sie hielten beide die Hände davor, um besser sehen zu können. „Wo sind wir hier?“, fragte Nick. „Wahrscheinlich auf dem Planeten.“, sagte der Mann hinter ihm. Er drehte sich um und erkannte im trügerischen Licht der Wüste Seth Carpenter. Er war zwar nicht gerade froh, ihn zu sehen, aber in Anbetracht der Situation war er glücklich, dass es nicht irgend ein Grünschnabel war, der hier mit ihm gestrandet war. „Carpenter!“, sagte er gespielt überrascht, „Das ausgerechnet sie der zweite Überlebende sein müssen!“ Seth sah in an, als hätte er ihm weis machen wollen, dass sie in Wirklichkeit auf einer Südseeinsel liegen und Sangria schlürften. „Wir sollten besser verschwinden“, sagte er nach einer Weile, „Wie es aussieht, sind alle besiegt worden. Falls diese Biester auch nur annähernd mitbekommen haben, wie diese Fluchtkapsel gezündet wurde, werden sie bald wieder auftauchen und das ist garantiert der erste Punkt, an dem sie suchen werden. Sie bluten da.“ Für Nick kam die Bemerkung so überraschend, das er erst nicht verstand, was Seth meinte. Dann faste er sich an den Kopf und las er sah, wie sich seine Fingerkuppen rot färbten, stieg die Panik in ihm wieder hoch. „Suchen sie lieber nach irgend einer Waffe!“, sagte Seth abwertend und begann sich umzusehen. Sie standen mitten in den Trümmern des Speeder. Es lagen etliche Metallstücke herum, Kabel, Leichenteile. Seth verging schon nach wenigen Sekunden die Lust noch weiter in diesen Friedhof hinein zu wandern, ohne eine blasse Vorstellung, wie sie hier wegkommen sollten. „Hey, rief Nick plötzlich, „Sehen sie das auch? Da, in dem Wrack bewegt sich doch etwas!“ Seth drehte sich zu ihm und sah durch ein Fernglas in diese Richtung. Er sah Jemanden. Jemanden, den er heute schon mal gesehen hatte. „Es ist dieser Kerl aus dem Alien Gerät.“, sagte er. „Steve? Steve Mathews? Geben sie her!“ Seth riss ihm das Fernglas aus der Hand und blickte selbst hindurch. „Tatsächlich! Er ist es. Machen wir auf uns aufmerksam.“ „Und wie? Sollen wir vielleicht winken?“ Nick starrte Seth wortlos an und begann zu winken. Seth seufzte und begann ebenfalls. „Die sehen uns nicht!“, sagte er nach einer Weile und begann auf das Wrack zu zugehen. Nick tat es im nach, doch kurze Zeit später öffnete sich eine Luke. Es war sehr weit entfernt und die Hitze lies den Horizont verschwimmen, aber Nick glaubte sehen zu können, wie Menschen heraus kamen. Sie nährten sich schnell, zu schnell um zu Fuß zu sein. „Wer hat uns da wohl nicht gesehen?“, fragte Nick sarkastisch. Seth schenkte ihm keine Beachtung und konzentrierte sich weiter auf den Zerstörer. Nick ging weiter in diese Richtung und nach kurzer Zeit sah er deutlich, das es Menschen waren. Sie gleiteten auf einem Transportschlitten über den Wüstenboden. Jetzt sprangen beide, wie auf ein geheimes Kommando in die Luft, schrien und wedelten mit den Armen. Der Schlitten hielt etwa fünf Meter vor ihnen. Es war Joey, zusammen mit ein paar anderen. Alle hatten sie eine P-74 dabei, ein modernes Maschinengewehr. „Nick! Man, was für’n Glück du hast!“, sagte Joey und umarmte ihn. Dann sah er zu Seth. „Sie kenne ich nicht, aber sie haben genau so viel Glück!“ Sie sprangen auf den Transportschlitten und fuhren so schnell, wie möglich zurück zum Zerstörer. Jeder spürte diese Präsens, dieses Gefühl, beobachtet zu werden. Es mussten noch welche von dehnen am Leben sein, da waren sie sich einig. Am Ziel angekommen, öffnete Joey eine der Ladeluken und manövrierte den Transportschlitten hinein. Innen klopfte Steve seinem Freund auf die Schulter. „Nick! Du hast überlebt!“ – „Sieht ganz so aus, oder?“ Seth hatte Joey in der Zwischenzeit nach einer Waffe gebeten, da er vermutete, dass die Aliens erneut angreifen werden. „Sicher ist Sicher!“, murmelte er und entsicherte die P-74.
Sie saßen alle zusammen in dem so genannten Kommandoraum und rätselten, wie sie weiter vorgehen sollten. „Diese Wesen werden garantiert noch einmal angreifen, da bin ich mir sicher!“, begann Steve, „Die Frage ist nur: Wann und wie viele?“ „Ich habe mich darum gekümmert“, sagte Josef, „Die Geometrie ist zum Glück noch intakt. Ich habe die Umgebung gescannt und diese 3D-Karte erstellt.“ Er rief ein Hologramm auf, das sich über den großen Tisch in der Mitte des Raum ausbreitete. Es war ein Gitternetzmodel, dass die nähere Umgebung darstellte. Es war ein Gebirge in der Nähe des Kubus zu sehen. Ihre eigene Position war mit einem roten X gekennzeichnet. Unten links auf der Karte sah man die Himmelsrichtungen. Westlich von ihnen befanden sich weitere Wracks, die allerdings schwerer mitgenommen waren und wahrscheinlich weniger Überlebende an Bord hatten. Die Alien Schiffe waren auf der Karte mit einem Totenkopf gekennzeichnet. Sehr passend, fand Seth. „Das hier ist unsere Position“, machte Joey weiter, „das sind die anderen Schiffe, oder das, was von ihnen übrig ist. Dieses Gebirge nördlich von uns werden von einigen Höhlen durchzogen, die die Aliens ausnutzen könnten.“ „Bitte – Nennt sie nicht so. Es läuft mir jedesmal ein Schauer über den Rücken.“, sagte Steve. Joey nickte verständnisvoll und machte weiter: „Wie gesagt: Das Gebirge sollten wir im Auge behalten. Wir sollten zusätzliche Wachposten mit Ferngläsern darauf ansetzen.“ Jetzt war es Steve, der verständnisvoll nickte. „Zudem befindet sich die Sokaris etwa fünf Kilometer südöstlich von unserer Position und ich weis nicht, ob sie die auch schon besetzt, oder sonst was damit angestellt haben. Alles in allem haben wir uns ne Ziemlich schlechte Position ausgesucht, um abgeschossen zu werden.“ Nick hörte hinter sich aufgeregte Schrei. „Was ist mit den Schäden?“, fragte er. „Nun, wie ich bereits sagte, funktioniert die Geometrie noch. Carrie ist ausgefallen, ich werde jedoch bei der nächsten Gelegenheit mit der Reparatur beginnen. Unsere Geschütze haben keine Munition mehr, wir haben aber noch Handfeuerwaffen, mit dehnen wir uns zur Not verteidigen müssen. Einige Feuer wüten noch in den unteren Decks, aber die werden wir in den nächsten 20 Minuten gelöscht haben.“ „Haben sie inzwischen die Überlebenden gezählt?“, fragte Steve. „Ja.“ Er machte eine Pause. „Es sind genau 57. Ungefähr ein Drittel muss noch zur Behandlung in die Krankenstation, den Rest habe ich mit Waffen ausgerüstet. Von dehnen haben wir nun mehr als genug.“ Seth schluckte. „Was ist mit den Leichen?“, fragte er vorsichtig. Joey blickte in die Runde. „Na ja, Wir haben sie in Kisten gelegt und diese im Lagerraum verstaut.“ Er wollte das Thema so schnell wie möglich unter den Tisch kehren. „Sonst noch was?“, fragte er. Nick meldete sich: „Als ich vorhin den Planten gescannt habe, ist mir noch etwas aufgefallen. Dieser Planet scheint ein sehr instabiles Ökosystem zu haben. Nachts stellt sich Kronos, einer der Monde, vor die Sonne, so das es hier schlagartig dunkel wird. An sich nichts besonderes. Nur wird es dabei so kalt, dass alle Pflanzen, besonders die an den Polen, in eine kurzzeitige Kältestarre verfallen. Das gilt auch für andere Lebewesen, die sich dann draußen aufhalten. Entweder haben diese Viecher Heizdecken im Gepäck oder sie werden sich in ihre Basen zurückziehen.“ „Das bringt mich auf einen weiteren Punkt“, sagte Joey, „Unsere Belüftung ist ebenfalls ausgefallen. Sie wissen sicher alle, dass es hier sehr heiß ist. Die Frage ist nur, ob sie auch wissen wollen, wie kalt es hier wird. Selbst wenn wir die Belüftung bis zur Nacht repariert haben, müssten wir die Temperatur hier drinnen sehr hoch drehen, heißer als jetzt allemal. Von draußen jedoch wirkt diese Kälte auf das Schiff ein und das wären wenigstens -250° Celsius. Für solche Extreme ist die Außenhülle nicht entwickelt worden, sie würde porös werden und brechen. Stellen sie sich das mal vor, meine Herrschaften.“ Nick schauerte schon jetzt bei dem Gedanken. „Was sollen wir denn jetzt machen? Wir werden doch eh sterben, ist es nicht so?“ Allen am Tisch wurde mulmig zumute, aber das war schließlich die Realität, auf die sie letztenendes immer wieder gestoßen wurden. Sie mussten sich nun mal damit abfinden, im Krieg gibt es Tote. Nur wenn man mit solch einem Zerstörer in den Krieg zieht, rechnet man nicht damit, zu verlieren. Auch Steve war bei dem Gedanke daran, dass seine Tochter ohne Vater aufwächst nicht gut. Ihm kam jedoch ein Idee. „Wir evakuieren.“, sagte er, „Wir evakuieren das Schiff. Wir bringen alle Überlebenden und die wichtigsten Geräte hier raus!“ „Und wohin?“, fragte Seth. Steve sah in die erwartungsvollen Gesichter in der Runde. „Zur Sokaris!“
Ja, spanndes Ende des 10. Kapitels. Das war übrigens die Post Mortem Variante eines Gemetzels, falls ihr es nicht bemerkt habt
Namaste and good luck!
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