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Hallo zusammen. Ich bin neu hier und bin echt begeistert, dass es Leute wie Euch gibt, die dieses „legendäre“ Spiel wieder aufleben lassen wollen.
Auch ich war (bin) ein absoluter Fan von MadTV, hab es nächtelang gespielt und dabei macht man sich schon Gedanken, was alles besser sein könnte. Wie viele andere auch, hab ich damals auf den Nachfolger gehofft und wurde bitter enttäuscht. Nach dieser Pleite war mir klar, dass es von professioneller Seite nicht so schnell einen Nachfolger geben wird.
Also hab ich mich damals an meinen Amiga gesetzt und auch versucht in Basic etwas Ähnliches zu programmieren – nur für mich sozusagen. Auf Grafik-Schnickschnack hab ich dabei gänzlich verzichtet. Mir ging es nur ums Spielprinzip. Das ganze hat viel Zeit und Nerven gekostet, hat aber auch irre Spaß gemacht. Deshalb kann ich auch gut verstehen, was Ihr hier durchmacht. Ich weiß noch, wie ich stundenlang da saß, um nur einen kleinen Programmteil fertig zu kriegen. Hab getestet, hab’s geändert wieder getestet, Haare gerauft, eine Zigarette nach der anderen geraucht und immer wieder probiert. Irgendwann war dieses kleine Stück dann aber fertig und ich hab mich gefragt warum bist Du nicht gleich drauf gekommen. Trotzdem war ich irgendwie stolz wenn es fertig war.
Kurzum – irgendwann hatte ich ein lauffähiges Spiel. Hab es dann auch mit der gleichen Leidenschaft gespielt wie MadTV und immer wieder im Programm rumgedoktort.
Hier nur mal paar Dinge die mir in "meiner Version" beim Spielen am meisten gefallen haben:
Vorab nur noch eins: Die 1- Stunden-Blöcke sollten bleiben. Auch ich hab mich damals daran versucht mit 15-Minuten Blöcke und Werbespots zwischendrin. Im Spiel ist das irre kompliziert und Du verbringst die meiste Zeit im Programmplaner und bist nur am rumklicken. Das muss nicht sein. Das nervt tierisch und artet in Arbeit aus. Hier würde ich der alten Tradition von MadTV folgen.
Also dann als Erstes die Sportübertragungen. Darauf wurde im Board noch viel zu wenig eingegangen:
Die Einschaltquote ist ja nicht alleine vom Event abhängig. Beispiel: Ich kauf die Rechte für das Tennisturnier in Wimbledon. Wenn dann in Runde zwei kein Deutscher mehr dabei ist, beiss ich mir als „TV Gigant“ in den A…allerwertesten. RTL ist es so ergangen - nicht nur in Wimbledon, auch mit den Bayern in der Championsleague letztes Jahr… Deshalb würde ich die Einschaltquoten hier auch von den beteiligten Personen abhängig machen.
Ich denke, dass es nicht allzu schwer sein dürfte, das umzusetzen. Bleiben wir beim Thema Tennis: Ich hab damals am Anfang des Spiels 100 Namen zusammengewürfelt und jedem eine Stärke von 50 bis 100 verpasst. Das sollte dann so was wie das eigentliche Talent darstellen (darunter sollten etwa 10 Deutsche sein). Gleichzeitig war das die Weltrangliste beim Start des Spiels. Vor jedem Turnier bekommt ein Spieler zusätzlich Formpunkte 0 bis 30 per Zufallszahl, die das ganze Turnier gleich bleiben. Und vor jedem einzelnen Spiel erhält der Spieler nochmal Punkte für die Tgesform von 0 bis 30.
Du lässt Sie dann gegeneinander spielen. In der ersten Runde (Montag) sind es 32 Paarungen, am Dienstag 16 usw. bis Sonntag das eigentliche Finale kommt. Den Spielausgang ermittelst Du aus der Summe der Punkte: Beispiel:
Kontrahent 1: Top 1 Talentpunkte 99; Turnierpunkte 2; Tagesform: 3
Kontrahent 2: Top 88 Talentpunkte 56; Turnierpunkte 27; Tagesform: 28
Im eigentlichen Spiel hieße das: Die Nummer 1 mag den Platz nicht (nur 2 von 30 Punkten) und ist noch dazu an diesem Tag nicht so gut drauf (3 von 30 Punkten).
In diesem, Fall schlägt also die Nummer 88 der Weltrangliste die Nummer 1 (mit 111 zu 104). Im Spiel stellt man das dann z.Bsp. als Dreisatzmatch 6:4; 5:7, 6:4 dar.
Wenn nun die Nummer 88 so ein Nobody aus Germany ist, schlägt das Herz vom TV-Planer schon um einiges höher und er wittert das große Geld für die nächsten Runden.
Also im Endeffekt: „Alles ist möglich“ - Im eigentlichen Spiel passiert dieses Szenenario nur sehr selten, aber es ist nicht unmöglich- es verblüfft dann sogar den Programierer wenn es mal passiert.
"Kleinere" Überraschungen" sind dagegen immer mal wieder möglich.
Am Ende eines Turniers ändern sich dann die Talentpunkte (und damit der Weltranglistenplatz) plus 10 Punkte für den Gewinner des Tunrniers und schrittweise je nach Runde bis minus 5 für die Erstrunden-Verlierer. Maximal 120 Talentpunkte sollte die Obergrenze sein und für alle die unter 30 rutschen kommt ein Newcomer oder „Comebacker“.
Die Einschaltquote hängt davon ab, ob ein Deutscher dabei ist oder ob es z.Bsp. zum Showdown zwischen Top 1 und Top 2 kommt und natürlich von der Runde, in der man sich gerade befindet.
Genauso oder ähnlich kann man es mit anderen Sportarten machen. Tennis z.Bsp. war immer ein Vierer-Block zwischen 14-18 Uhr. Alle paar Wochen mal ein Turnier mal Damen mal Herren. Das reicht.
Boxen z.Bsp. immer kurz vor Mitternacht, Formel 1 am Sonntag Nachmittag.
Beim Fußball ist es komplizierter: Ich hatte es aufgeteilt in Bundesliga, UEFA-Cup und Länderspiele.
Bei der Bundesliga ist es vom ergebnistechnischen egal. Da schauen in Deutschland immer etwa gleich viele zu, ob Bayern vorne ist oder Dortmund. Die Rechte haben bei mir deshalb in etwa immer gleich viel gekostet. Ich hab nur das Image der Bundesliga und das Interesse am Fußball per Zufall erhöht oder gesenkt und damit den Preis. Aber im ganzen Spielverlauf hat sich an der eigentlichen Tatsache nichts geändert: Die Bundesliga ist der Zuschauermagnet am Samstag-Nachmittag. Man könnte hier zusätzlich für die Freaks noch Resultate und Tabellen simulieren, die bringen aber nichts für den eigentlichen Sinn des Spiels vom „TV Giganten“.
Anders beim UEFA-Cup. Da hab ich es in etwa so gemacht wie beim Tennis. Es ergeben sich interessante Spiele, oder welche mit deutscher Beteiligung (oder sogar beides - aber das ist selten geworden - zumindest in der Realität) oder aber es werden eben Flops.
Einer der Spieler bekommt die Möglichkeit, die Rechte für eine ganze Spielzeit zu kaufen (waren bei mir immer 7 Runden mit je drei Blocks am Mittwoch Abend - danach zwei Wochen Pause, das war die Zeit für die Länderspiele - kommen wir später zu). Entweder zeigt er die UEFA-Cup Spiele oder er verkauft die einzelnen „Mittwoch-Spieltage“ zum Schnäppchen-Preis an die Agentur. Die verhökern es dann weiter an die kleineren Sender. So kommt ein kleiner Regional-Sender auch mal günstig an ein "Top-Event". Hier heißt es dann wachsam sein.
Bei den Länderspielen habe ich den ganzen Qualifikationsmodus weggelassen und dafür die Freundschaftsspiele genutzt. Zum Start eine Topliste (1. Brasilien, 2.Deutschland, 3 Niederlande….). Gewinnt man ein Freundschaftsspiel steigt man um zwei Punkte verliert man fällt man um zwei. Nach jedem zweiten Durchlauf eines UEFA-Cups wird ein Turnier gespielt – abwechselnd EM oder WM. Im Grunde nach dem gleichen Prinzip wie beim Tennis.
Das Gute an dem ganzen Sportkram ist, dass man nicht genau einschätzen kann., was man da für seine Programmplanung einkauft. Es kann ein Flop oder kann ein Quotenknüller werden. Und man kann nichts dagegen tun. Das erhöht den Spielspass um einiges. Wäre schön wenn ein bischen davon umsetzbar wäre...
Oh Mann… Ich merk schon, ich bin schon wieder voll bei der Sache… Eigentlich wollte ich auch noch was zu News, Quotenverteilung und Eigenproduktionen schreiben. Aber ich muss jetzt Schluß machen. Ist wohl eh schon zuviel Text für das Board. Aber dieser Teil mit den Sportübertragungen hat mir persönlich sehr viel Spaß gemacht. Deshalb soviel…
Das andere kommt denn mal später - falls Interesse besteht.
Bis dann
Jan
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