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Hier könnt Eure eigenen Geschichten oder andere eigene Texte posten
Forum moderiert von: Catgirl-Ayane
keine is von mir auser da wo steht lest bitte mal
Das ist ja eine Bodenlose Frechheit sowas...Also können wir davon ausgehen,dass sie jede Geschichte geklaut hat...
:rotfl:
Gut enttarnt, Rico!
*kopfschüttel* schmückst du dich gern mit fremden Geschichten? Wenn du sie schon kopierst, dann schreibs wenigstens dazu :kiss:
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cya Ritschl
Die perfekte liebe
Es war wie immer um diese Zeit erste große Pause und Steffi und ich waren auf dem Weg zu Dreyer. Ich wusste genau was gleich kommen würde. Die Jungs aus der 10a, in der Hendrik war, würden sich gleich alle umdrehen, grinsen und auf mich zeigen. Ich hasste so was wie die Pest, aber dieses Mal nahm ich mir vor gar nicht erst darauf zu achten und ich schaffte es bis zu dem Moment, wo Steffi mich anschubste und sagte:
"Du, die grinsen gar nicht mehr so dämlich!"
"Und was machen sie dann?", fragte ich misstrauisch und guckte immer noch nicht hin.
"Guck doch selbst mal hin! Sie sind als wären sie nicht sie selbst!"
Ich tat es und was ich da sah war irgendwie komisch. Sie schauten mich an und Memke sagte etwas. Ich hätte zu gerne gewusst was, aber ich war ja nun mal viel zu weit weg. Schade!
Wir gingen in den kleinen Tante-Emma-Laden um uns eine BRAVO zu kaufen, aber was kam da auf uns zu? Es war die ganze Clique. Ich stieß Steffi mit meinem Ellenbogen an und zeigte mit Herzrasen auf die heranmarschierende Gruppe, aber diese meinte locker:
"Die wollen sich bestimmt nur was kaufen oder ist das etwa verboten?"
Ich sagte gar nichts mehr und las in meiner Zeitschrift weiter. Weil ich aber ein ziemlich komisches Gefühl bei der ganzen Sache hatte, schleifte ich Steffi nach draußen, aber anstatt mich zu verstehen meinte sie bloß wütend:
"Was sollte denn das? Glaubst du etwa die wollen dir irgendwas tun?"
"Nein, aber..." weiter kam ich nicht denn sie unterbrach mich einfach und erfasste wieder das Wort.
"Du weißt doch genau das ich ihn mal ein bisschen beobachten will"
"Ja schon, aber..."
"Was aber? Nur weil du irgendwelche Komplexe hast, kannst du mir doch nicht einfach..."
Ich sah sie verzweifelt an und zeigte auf Hans und seine Kumpels die uns schon anstarten als hätten wir grüne Eiterpickel im Gesicht. Sie packte mich am Arm und zog mich um die Ecke wo wir in Ruhe weiter reden konnten. Sie machte mich noch ziemlich blöde an und als ich ihr das ganze erklären wollte, meinte sie auch bloß >Du spinnst!<.
"Kannst du mir noch mal verzeihen?", fragte ich bettelnd.
"Aber natürlich!", sagte sie und nahm mich in den Arm. Ich zappelte, denn ich bekam kaum noch Luft! Wir gingen in die Schule und sie meinte ich solle ihr noch einmal alles von vorne erzählen was ich auch tat und dieses mal verstand sie es und fand es selber ziemlich merkwürdig! "...was sollte denn das nur bedeuten?", fragte ich verzweifelt und wartete auf eine Antwort.
"Na ja,..." fing sie an
"...ich will ja jetzt nicht albern sein, aber ich habe eben bei Dreyer mal so in dein Horoskop geschaut und da stand, dass sich heute etwas unerwartetes ereignen würde!"
"Du glaubst doch nicht wirklich an diesen Mist?", fragte ich fordernd
"Also, sagen wir mal so, irgendwie würde es ja stimmen oder meinst du nicht?"
Ich überlegte eine Weile und gab ihr schließlich Recht. Die ganze Geschichtsstunde über hatte ich nicht aufgepasst, sondern hatte immer wieder darüber nachgedacht, was das wohl zu bedeuten hatte, bis Steffi plötzlich grinsend meinte:
"Ich hab's!"
"Was hast du?"
"Na, ist das nicht irgendwie logisch?"
"Was denn?"
"Na denk doch mal nach!"
"Ich will jetzt aber nicht nachdenken!"
"Also gut, Hendrik fährt voll auf dich ab!"
"Jetzt spinnst du aber ein bisschen! Wieso sollte er nachdem, er schon zweimal >Nein< gesagt hatte plötzlich was von mir wollen?"
Das leuchtete ihr ein und nach einer kleinen Pause kam sie dann zu dem Entschluss:
"Er weiß halt nicht wer du bist!"
"Natürlich weiß er das" , fauchte ich zurück,
"ich habe ihm doch den Brief gegeben!"
"Oh,...stimmt ja, das hatte ich schon wieder ganz vergessen!"
Nun war sie die ganze restliche Stunde still und ich überlegte weiter!
Als ich in der kleinen Pause mit Jule durch die Flure schlenderte, erzählte ich ihr alles und sie wusste auch nichts zu dem Thema zu sagen, allerdings machte sie sich auch keine weiteren Gedanken darüber, denn sie hatte Daddel schon längst aus ihrem Gedächtnis gestrichen, was ich teilweise schon verstand, aber irgendwie auch wieder nicht! Wir erzählten noch ein bisschen und als wir auf dem Weg zu unserer Klasse waren, stand plötzlich aufgebaut wie eine Mauer, Hendrik und seine Kumpels vor uns. Jule meinte bloß noch leise:
"Jetzt weiß ich was du gemeint hast!"
Keiner sagte etwas, bis wir uns versuchten an ihnen vorbeizudrängen:
"Halt! Wohin des Weges?", fragte Memke uns.
Wir versuchten cool zu wirken, aber es schien nicht zu helfen, denn weder ein cooler Spruch noch sonst irgendwas schien sie abzuwimmeln. Sie blieben aufgebaut vor uns stehen und starten uns mit strengem Blicken an. Wir wussten nicht so recht was wir hätten tun sollen, außer einfach stehen zu bleiben und zu warten was geschah, denn was wir sagen sollten wussten wir auch nicht. Also warteten wir noch ein wenig, aber als Jule einen dämlichen Spruch loslassen wollte, ergriff sich Memke das Wort:
"Ich glaube wir müssen da mal was klären!", meinte er. "Na dann rede nicht lange um den heißen Brei herum, sondern fang an!", fauchte Jule genervt zurück.
"Ich soll euch sagen, dass ihr beide Chancen habt!", meinte er.
Jule und ich guckten uns an und lachten laut.
"Was gibt es denn da zu lachen?", fragte Carsten.
"Na, die beiden stehen doch direkt vor unserer Nase und brauchen immer noch jemanden der alles sagt.", sagte Jule die immer noch lachte.
"Ja genau,", fing ich an, "ist das denn so schwer mal eben ein paar Worte persönlich zu sagen oder glaubt ihr etwa ich habe bei ihm angerufen und für Jule Briefe abgegeben, weil mir gerade langweilig war?"
Hendrik und Daddel liefen rot an und um es zu verstecken guckten sie auf den Boden. Memke gab uns recht und meinte zu Hendrik' und Daddel' s Pech:
"Da habt ihr es gehört, also stellt euch nicht so an und sagt was dazu!"
Die beiden nuschelten sich irgendwas in ihren nicht vorhandenen Bart und als es Jule und mir schließlich zu blöd wurde gingen wir einfach. Da standen sie nun und ärgerten sich über sich selbst!
In der nächsten großen Pause kümmerten sie sich einen Scheiß um uns, und wir überlegten ob es richtig gewesen war, dass wir einfach weggegangen waren. Jetzt ärgerten wir uns schließlich, denn nicht alles was wir getan hatten war richtig gewesen und wir beschlossen dieses Mal auf die beiden zuzugehen. Gesagt, getan! Als wir vor ihnen standen und sie uns verlegen anschauten fing Jule an:
"Sorry, dass wir einfach abgehauen sind, aber es wurde uns halt zu blöd so lange zu warten bis ihr endlich einen Ton von euch hören lasst!"
"Schon gut!", meinte Daddel und Carsten gab locker und mit einem grinsen im Gesicht zu verstehen:
"Kommt, wir lassen die Turteltäubchen mal alleine!"
Sie gingen und Hendrik und Daddel schauten sich fragend an! Bis ich anfing und meinte:
"Warum fragt ihr uns nicht selber wenn ihr was von uns wollt?"
"Na ja...,", begann Hendrik,
"wir haben uns nicht getraut!", fuhr Daddel fort.
"Und warum nicht? Glaubt ihr etwa wir beißen euch oder was?", fragte Jule die erstaunt, aber auch verlegen war. "Nein, aber...," begann Hendrik wieder und machte eine Pause,
"na ja,...es ist nun mal nicht so leicht, wenn man schon so lange verliebt ist und dann...",weiter kam er nicht den ich unterbrach ihn mitten im Satz.
"Wie lange denn schon?", fragte ich neugierig.
"So ungefähr ein halbes Jahr!?", meinte Daddel der bisher noch nicht viel gesagt hatte. Jule und ich schauten uns an, nickten, gingen auf die beiden zu und küssten sie einfach, da wir wussten, wenn wir noch länger warten würden, dass wir dann noch morgen früh da stehen würden bis sie uns endlich fragen würden! Hendrik´ Lippen waren ganz warm und als er seine Hände um meine Hüften legte und mich sanft an sich zog, merkte ich erst wie zärtlich er doch sein konnte, denn in diesem Moment war er nicht mehr dieser coole Macho, der immer beweisen musste wie toll er doch war. Ich fühlte mich einfach großartig in diesem Moment. Nach einer Zeit gingen wir vier zusammen wieder zur Schule zurück.
Daddel war in diesem Moment richtig schüchtern und traute sich nicht mit Jule Händchen zu halten.
Wir gingen in unsere Klasse, weil wir Herrn Stoffers hatten, der es nicht leiden konnte, wenn man auf dem Flur saß.
Einige Zeit später...
Wir waren jetzt schon ein halbes Jahr zusammen, hatten hin und wieder Streit, was in einer guten Beziehung natürlich nicht fehlen durfte. Wir waren total glücklich miteinander, bis auf diesen Tag, denn da sollte unsere Liebe auf die Probe gestellt werden. Hendrik und ich gingen gerade ein Eis essen, als eine Modelltussi mit einem echt prallen Busen und einem richtigen Wackelarsch an Hendrik vorbeiging und er starte ihr natürlich hinterher! Was sollte ich tun? Er ließ einfach nicht locker. Er war wie ausgetauscht und ich verzweifelt! Normalerweise sprachen wir über unsere Probleme, aber was sollte ich ihm sagen? Sollte ich sagen ich wäre eifersüchtig? Vielleicht war es ja auch ganz harmlos, denn ich war schließlich auch nicht ohne, aber ich rief letztendlich doch Jule an und sprach mit ihr darüber. Doch sie meinte bloß, ich solle mit ihm darüber reden und sie nachher anrufen um ihr alles zu erzählen! Na gut. Ich rief ihn an:
"Hey! Sag mal, hast du heute ein bisschen Zeit für mich?"
"Sorry, aber ich muss lernen!"
Ich legte wieder auf und rief Jule an, die nur meinte:
"Für was will er denn lernen, die schreiben doch jetzt keine Arbeiten mehr und sonst ist er ja wohl mit der Beste in der Klasse!"
"Ich weiß auch nicht. Was soll ich nur tun?"
Im Hintergrund klingelte es und Jule meinte:
"Ich muss jetzt Schluss machen. Daddel ist hier und wir wollen schwimmen gehen. Ich kann ihn ja mal fragen, was er dazu meint und rufe dich heute Abend zurück!"
Dann legte sie auf und ich rief Steffi an. Diese hatte aber ihre eigenen Probleme und wusste auch keinen Rat! Wir redeten noch eine Weile, verabredeten uns für den nächsten Tag im Schwimmbad und dann legte ich auf! Gut, dass ich an diesem Tag alleine zu Hause war, denn ich konnte mir die Tränen einfach nicht mehr verkneifen und heulte ein wenig.
Als Jule mich an diesem Abend noch anrief meinte sie: "Es tut mir Leid, aber er weiß auch nicht was mit Hendrik los ist, aber wenn du noch was wissen willst sollst du Daddel anrufen! Okay?"
"Okay!", gab ich leidend zurück.
Ich rief Daddel allerdings nicht an, aber ich schrieb Hendrik eine SMS doch er antwortete nicht!
Am nächsten Tag ging ich zum Schwimmbad wo ich mich mit Steffi verabredet hatte. Sie wartete schon auf mich und meinte dann:
"Ich bin heute nicht sehr gut drauf!"
"Na dann können wir uns ja die Hand schütteln!", meinte ich scherzend und fragte dann:
"Warum eigentlich?"
"Bei mir sieht es in Sachen >Liebe< auch nicht gerade rosig aus,..."
Mehr verstand ich nicht, denn was ich da sah lies mich vor Wut fast platzten. Ich stieß Steffi an und zeigte auf mein Zielobjekt. Ihr fielen fast die Augen raus und brachte kein Wort mehr raus. Ich ging wütend auf Hendrik zu, der mit seiner angeblich neuen Freundin da saß. Sie begrabschte ihn ja richtig und er ließ sich alles gefallen. Das hätte ich echt nicht von ihm gedacht. Ich stellte mich mit verschränkten Armen vor ihn und machte ihn zur Sau.
"Aha, das nennst du also lernen, du arroganter Arsch! Schieb dir deine möchte gern Freundin doch sonst wo hin!", schrie ich, das alle Leute die um uns herum lagen, es hören konnten. Dann ging ich! Hendrik schaute mich und dann seine neue, die ziemlich erstaunt war, an. Er sprang auf und lief mir hinterher.
"Warte! Es ist nicht so wie du denkst!"
"Ach ja? Und wie ist es dann?"
Alle Leute guckten auf uns, aber das störte uns herzlich wenig.
"Glaubst du etwa, ich lass mich von dir verarschen?"
"Ja gut, es ist nicht richtig und ich bereue es auch...also vergibst du mir?", fragte er.
"Wenn du glaubst, dass du so wieder bei mir landen kannst, dann hast du dich gewaltig geschnitten!"
"Aber du kannst doch nicht..."
"Und ob ich kann! Deinen Ring kannst du übrigens auch wieder haben!"
Ich nahm den Ring ab den er mir geschenkt hatte und schmiss ihn vor seinen Füßen auf den Boden. Ich ging geradewegs auf den Ausgang zu, hinter mir Steffi, die das ganze mitangeschaut hatte und es total scheiße von ihm fand. Er lief mir hinterher und heulte wie aus Eimern genauso wie ich. Ich sah nur noch wie er auf dem Rasen in die Knie sank, seine möchte gern Freundin ihm eine Scheuerte, wie er den Ring fest in seinen Händen hielt und heulte. Ich lief und lief bis ich stehen blieb, zusammensackte und schluchzte. Steffi setzte sich neben mich auf den Rasen und tröstete mich. Ich heulte eine Halbestunde lang bis keine Tränen mehr kamen und als ich mich einigermaßen wieder beruhigt hatte, fragte ich Steffi:
"Warum tut er so was, wenn es ihm Leid tut und er nicht will, dass es aus ist zwischen uns?"
Sie wusste es auch nicht, aber woher sollte sie es auch wissen? Wir gingen langsam nach Hause und am Abend im Bett heulte ich wieder Rotz und Wasser.
Am nächsten Tag in der Schule erzählte ich alles Jule, die total geschockt war und das alles gar nicht fassen konnte. Ich nahm mir fest vor ihm und seiner Clique keines Blickes zu würdigen, aber als Daddel ankam und Jule begrüßte meinte er:
"Ich weiß was passiert ist und es tut mir Leid für euch und ihm tut es auch Leid!"
"Das hätte er sich früher überlegen sollen!", schimpfte ich und ging sauer in das Schulgebäude. Jule kam mir hinterher, nahm mich in den Arm und ich vergrub mich in ihrer Schulter wo ich mir vornahm nicht zu heulen und das tat ich auch nicht, aber als ich wieder hochsah, stand Hendrik da und schaute mich bettelnd an, wie ein kleiner Hund. Er sah so süß aus und trotzdem konnte ich ihm nicht verzeihen. Ich drehte mich um und ging. An diesem Tag hörte ich noch von Daddel, dass Hendrik im Unterricht überhaupt nicht aufpassen würde und die ganze Zeit meinen Namen auf seinen Tisch schreiben würde, aber als Daddel dann auch noch meinte:
"Vergib ihm! Er hat einen Fehler gemacht und er bereut ihn!" Drehte ich förmlich durch. Ich fauchte ihn an und ging. Selbst in der großen Pause ließ er nicht locker, denn als er auf mich zu kam, mir einen Brief entgegenstreckte und mich flehend bat:
"Ich weiß, dass du ihn jetzt sofort zerreißen willst, aber bitte lies ihn vorher!" >Oh ja, am liebsten würde ich ihn zerreißen und dir dein Maul stopfen!<, dachte ich, aber ich las ihn trotzdem. Doch was ich da las, ließ mich etwas in meiner Meinung zu dem was gewesen war schwanken.
Hey Janin!
Ich weiß nicht warum ich so was getan habe und ich bereue es zu tiefst.
Sie sah nicht wirklich schlecht aus, aber sie ist nicht wie du und das habe ich dann auch gemerkt. Denn weißt du, sie achtet so sehr auf ihr äußeres und merkt gar nicht, dass sie im inneren die reinste Grotte ist und dann wollte sie mir sogar vor allen Leuten an die Wäsche und dann bist du gekommen und wärst du das nicht, dann wäre ich aufgestanden und gegangen. Bitte! Du musst mir glauben. Es tut mir so Leid und ich wollte nicht, dass es aus ist zwischen uns, denn ich liebe dich, wie ich noch kein anderes Mädchen geliebt habe und je lieben werde. Du bist meine absolute Traumfrau, auch ohne Modelfigur, denn du bist und bleibst MEIN Model, also vergib mir bitte! Ich kann nur noch mal sagen, dass es mir total Leid tut und du meine große Liebe bist!
Wenn du dich jetzt fragst, was du mit deinem Ring machen sollst der in dem Umschlag ist, ich sag es dir! Wenn du mir vergibst, dann mach ihn um und wenn nicht, dann gibst du ihn mir sicherlich wieder, aber vergiss nicht, ich werde weiter um dich kämpfen, denn ich liebe dich!
Hannes
Am liebsten hätte ich ihm nach diesen süßen Zeilen vergeben, aber er sollte endlich mal kapieren, dass ich mir nicht alles gefallen ließ! Ich ging also in der nächsten Pause mit Steffi zu ihm hin und gab ihm den Ring mit den Worten wieder:
"So einfach wie du es dir machst ist das Ganze nun mal nicht Hendrik!"
Er sah ziemlich traurig aus, aber ich musste hart bleiben, was mich eine ganze menge Überwindung kostete. Steffi und ich setzten uns ausnahmsweise mal da hin wo wir seine Klasse nicht sehen konnten und redeten über dies und das, bis Daddel um die Ecke kam und mich verständnislos fragte:
"Was sollte denn das bitte schön? Ist er dir jetzt völlig egal oder wie?"
"Nein, natürlich nicht, aber er soll kapieren, dass ich so was nicht mit mir machen lasse!"
"Aha, und wie hast du dir das im Klartext gedacht?" "Na, ich lasse ihn noch ein wenig zappeln und wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist verzeihe ich ihm."
"Und wie merkst du wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist?"
"Wenn er was tut, was mich absolut überzeugt hat!"
"Soll ich ein wenig nachhelfen?"
"Wenn er sich helfen lässt!"
"Das kriege ich schon wieder hin. Warte die Zeit ab!" "Du bist echt lieb!"
"Ich weiß! Sag mal, liebst du ihn überhaupt noch richtig?"
"Was für eine blöde Frage! Natürlich liebe ich ihn noch, sonst würde ich das ja nicht tun, aber von diesem Gespräch muss er ja nichts wissen!"
"Ja schon klar! Also ich muss jetzt wieder. Sag Jule, dass ich sie ganz doll liebe und sie ganz doll vermisse!" "Ja mache ich.", sagte ich ein wenig eifersüchtig.
Ich liebte ihn wirklich und hoffte, dass alles wieder so werden würde wie früher! Jetzt saß ich da und dachte an ihn, doch als mich Steffi unsanft aus meinen Träumen riss, merkte ich erst, dass unser Geschichtslehrer gekommen war und wir gingen in die Klasse. Als ich Jule die Botschaft `überreichte´, war sie ganz hin und weg! In dieser Stunde dachte ich nur noch an einen - Hendrik! Ich musste ihn unbedingt wieder haben! Das stand fest, aber ich war mir nicht im klaren was er tun sollte, damit ich überzeugt wäre.
In der kleinen Pause blieb ich in der Klasse und redete mit Jule. Plötzlich kam Carsten durch die Tür und setzte sich zu mich.
"Kann ich dich mal kurz unter vier Augen sprechen?"
Jule stand auf und ging zu Silja, dann setzte er sich und fing an zu reden.
"Sag mal, findest du das okay, was du da mit Hendrik abziehst?"
"Du verstehst das nicht!"
"Dann erkläre es mir!"
"Was mischt du dich da eigentlich ein?"
"Du weißt doch gar nicht wie verzweifelt er ist."
"Nein, da hast du schon recht, aber weißt du wie ich mich dabei gefühlt habe, als er mit seiner NEUEN da rum geturtelt hat?"
"Nicht direkt."
"Also!"
"Ist ja schon gut! Aber eine Sache ist da noch die ich dir unbedingt sagen muss!"
"Na dann schieß los!"
"Er bemüht sich wirklich und mit seiner `NEUEN´ hat er schon wieder Schluss gemacht und da war nichts, ist nichts und wird auch nie mehr was sein."
"Schön für ihn. Aber versetz dich doch mal in meine Lage! Was würdest du denn an meiner Stelle tun?"
"Keine Ahnung!"
"Siehst du!"
"Liebst du ihn denn noch?"
"Ja tue ich!"
"Na dann ist ja alles klar!"
Mit diesen Worten ging er wieder zurück in seine Klasse!
Oh Mann, was sollte ich denn nur tun? Es war alles so kompliziert. Ich wusste gar nichts mehr, außer, dass etwas passieren musste! Dann kam unser Klassenlehrer Herr Hamann. Oh nein! Nicht jetzt auch noch Mathe! Mir kam die Galle hoch und mir war nach kotzen zu Mute! Aber es war ja nicht mehr zu ändern - Leider!
Am Nachmittag bekam ich eine SMS. Sie war von Hendrik und es war total süß, was er sich immer so einfielen ließ um mir zu sagen, dass er mich liebte! Ich las sie gleich mehrere Male hintereinander und war ganz hin und weg, als ich von meiner großen Schwester Julie unsanft aus meinen Träumen gerissen wurde.
"Was willst du denn?"
"Wo ist meine CD, du kleine Diebin?"
"Was weiß ich, wo du deine Sachen immer hinpackst!"
"Wieso ICH? Du moppst dir doch immer alles!"
"Ach hau doch einfach wieder ab ich habe genug andere Probleme. Ich will mich jetzt nicht auch mit deinen verschollenen CD's rumärgern!"
Sie setzte sich neben mich und fragte:
"Was ist denn? Liebeskummer?"
"Ja! Und wie!"
"Erzähl, vielleicht kann ich dir ja helfen!"
Dann erzählte ich ihr die ganze Story und sie überlegte lange.
"Hhhmmm..., aber du liebst ihn noch oder wie?"
"Ja!"
"Na dann sag ihm das doch und das du dir nicht sicher bist ob das mit euch noch einen Sinn hat!"
"Na ich weiß nicht. Ich meine, ich habe Daddel ja schon gesagt, dass ich ihn noch will, er mir aber zeigen soll, dass er mich auch will und das es ihm wirklich wichtig ist. Verstehst du?"
"Natürlich! Du meinst also, er muss dich davon überzeugen!?"
"Genau das meine ich!"
"Dann ruf Daddel an und schlag ihm das vor und warte ab, was er dazu sagt."
"Okay und danke! Ich hab dich lieb!"
"Ich dich doch auch! Auch wenn du manchmal ziemlich nervig bist!"
"Du aber auch!"
Sie grinste, ging und ich rief Daniel an.
"Daniel Block!"
"Hi, ich bin's. Ich wollte dich mal was fragen!"
"Tach! Na dann schieß ma los!"
"Also, ich habe mir da so gedacht, dass ich Hendrik ne SMS oder einen Brief schreiben könnte in dem steht, dass ich ihn noch liebe, aber das ich nicht weiß ob es wirklich noch Sinn macht, wenn er so etwas tut. Was sagst du?"
"Na ja,... find ich nicht schlecht, aber ich weiß nicht wie er darauf reagieren wird!"
"Wenn er mich wirklich liebt, wird er weiter um mich kämpfen oder siehst du das anders?"
"Da hast du allerdings recht."
"Also?"
"Zieh es durch, aber schreib ihm einen Brief und gib ihm den in der Schule. Das kommt besser rüber."
"Okay. Danke, du bist echt nett!"
"Gern geschehen. Du übrigens auch!"
Dann legte ich auf.
Ich setzte mich an meinen Schreibtisch und fing an zu schreiben.
Hallo Hendrik!
Ich wollte dir bloß sagen, dass ich dich zwar immer noch liebe, mir aber absolut nicht sicher bin, ob das mit uns noch einen Sinn hat, wenn du so etwas machst!
Ich meine, dass du dir eine andere suchst ohne das du es überhaupt willst.
Deine Meinung dazu würde mich allerdings schon interessieren. Darum bitte ich dich, mir zu antworten.
Janin
Ich zeigte den Brief noch Julie und packte in dann in meinen Eastpak.
Am nächsten Morgen in der Schule ging ich gleich mit Jule zu Daddel und den Anderen. Ich gab Hendrik den Brief. Er guckte mich eine Zeit lang an, drehte sich dann um, ging ein paar Schritte von uns weg und las dann meinen Brief. Als er fertig war kam er gleich zu mir, nahm meinen Arm und zog mich ein Stück weg.
"Also, du willst also meine Meinung dazu hören!?"
"Ja will ich!"
"Okay, wie gesagt, es tut mir leid und ich weiß nicht warum ich das gemacht habe, aber was ich weiß ist, dass du die einzige bist, die ich liebe und immer lieben werde. Ich will dich nicht verlieren und ich denke schon, dass es noch einen Sinn mit uns hat. Ich liebe DICH!"
"Ich dich auch, aber..."
"Was aber?"
"Na ja, das Vertrauen ist nicht mehr so wie früher."
"Das ist doch klar, bei dem was ich abgezogen habe."
"Schön, dass du es selber einsiehst!"
"Du weißt doch ich liebe dich!"
"Ich dich auch!"
"Wollen wir noch mal ganz von vorne anfangen?"
"Ja, gib mir aber Zeit!"
"Ist doch klar!"
Er nahm mich in seinen Arm und küsste mich. Aber auf die Wange. Irgendwie wollte ich zwar das er mich richtig küsste, aber ich ließ es bei dem.
1 Monat später...
Steffi und ich saßen auf dem Flur und wieder mal nervte mich Steffi mit ihren Hans-Friedrich (Hafrie) Problemen. Es war echt nicht mehr auszuhalten, wie sie diesen Kerl vergötterte, obwohl er ihr schon zich tausend Mal gesagt hatte, dass er sie nicht abkann.
"Ich verstehe echt nicht was du an diesem blöden Kerl so toll findest."
"Und ich verstehe nicht, warum du Hendrik so toll findest!"
"Er ist total lieb, aber davon verstehst du ja nichts!"
"Hafrie ist auch total lieb!"
"So was nenne ich Einbildung!"
In dem Moment kam Hendrik und begrüßte mich mit einem Kuss. Wir waren jetzt wieder ein Paar und wieder total glücklich miteinander. Steffi guckte Hendrik angewidert an. Ich wusste nicht, was das sollte. Wenn sie ihn nicht mochte, dann war das doch ihr Problem und dann musste sie es ja auch nicht so offensichtlich machen!
"Na meine süße! Alles klar?"
"Ja und bei dir?"
"Joa,...doch eigentlich schon!"
"Das ist schön!"
Wir küssten uns wieder. Wie ich seine warmen Lippen und seine Zärtlichkeit in der Zeit wo wir getrennt waren vermisst hatte. Ich wollte DIESEN `Mann´ und das wusste ich. Am Nachmittag würde er zu mir kommen, aber jetzt war erst mal ja noch Schule und unsere Englisch Lehrerin Frau Hirschel-Padubrin kam. Ich mag Englisch nicht besonders, aber ich hatte ja nun mal keine andere Wahl!
Nach dieser `wunderschönen´ Stunde hatten wir Chor und ich war voll in meinem Element. Wir probten für das bevorstehende Sommer Konzert. Hendrik saß im Publikum und hörte zu. Er wartete extra zwei Stunden auf mich. Ich freute mich riesig bis Steffi mich wieder mit ihrem Hafrie Wahn nervte. Ich hörte ihr nicht wirklich zu, aber sie faselte irgendwas von wegen und so ein Scheiß!
Als Hendrik und ich nach einer einstündigen Busfahrt endlich bei mir zu Hause ankamen setzte ich mich auf mein Sofa, Hendrik setzte sich daneben und wie erwartet küsste er mich. Mit seiner Hand ging er mir unter mein T-Shirt. Ich wusste was er wollte, aber wollte ICH es? Ja ich wollte! Ich wollte DIESEN `Mann´ das stand fest.
Langsam zog er mir mein T-Shirt aus...als plötzlich die Tür ins Schloss fiel. Schnell zog ich mir mein T-Shirt wieder an und als Julie in mein Zimmer kam taten wir so als würden wir Hausaufgaben machen.
"Na ihr zwei Turteltäubchen störe ich bei irgendwas?"
"Nein, wie kommst du denn auf die Idee?"
"Ich meine ja bloß. Ich muss gleich wieder weg. Sag Ma bitte, dass ich so gegen 20.00 Uhr wieder da bin okay?"
"Jo, alles klar!"
"Na dann will ich euch mal nicht länger stören."
Sie ging und kurz darauf knallte auch schon die Tür und sie fuhr mit ihrem Auto vom Hof.
Langsam näherte sich Hendrik mir wieder, küsste meinen Hals und ging immer tiefer. Ich genoss seine Zärtlichkeit. Irgendwie hatte ich ein bisschen Angst, da es mein erstes Mal sein würde, aber was er mir zu meinem erstaunen anvertraut hatte, war, dass es auch sein erstes Mal sein würde. Ich dachte immer Jungs in seinem Alter und mit seinem Aussehen hätten so was schon hinter sich, aber da hatte ich mich wohl getäuscht.
Langsam zog er mir wieder das T-Shirt aus und dieses Mal blieben wir ungestört.
Ich hätte ihn am liebsten den ganzen Tag festgehalten, aber er musste ja auch wieder nach Hause. Allerdings würde ich ihn ja schon morgen wiedersehen, denn da war das Konzert und ich würde nach dem Aufbauen in der Schule mit zu ihm fahren und von dort aus am Abend zum Konzert und dann bei ihm übernachten.
Diese Hitze war nicht auszuhalten und wir mussten Stühle, Tische, Teppiche etc. in die Sporthalle schleppen.
Als ich mich gerade auf einen Stuhl fallen ließ, zog mich Hendrik schon wieder hoch, aber zum Glück sagte er dann:
"Komm, lass uns hier abhauen!"
Man hatte ich ein Glück an diesem Tag. Wir gingen zu seinem Moped, das wie ein Schrotthaufen aussah, und `fuhren´ zu ihm nach Hause. Dort trank ich erst mal vier Gläser Eistee und ging dann mit ihm in sein Zimmer, wo ich mich erschöpft auf sein Bett fallen ließ und die Augen schloss. Er kam zu mir, legte sich auf mich und küsste mich. Wir waren ziemlich heftig am rumknutschen, als sein Bruder Björn-Martin ins Zimmer platzte.
"Huch! Ähem Hendrik Telefon für dich!"
"Wer?"
"Ein Mädchen. Sie sagt du kennst sie von früher. Sie heißt Sarah!"
"Wer ist denn das?", fragte ich verdutzt.
"Das ist diese dumme Kuh!"
"Kommst du?"
"Sag dieser Fotze, sie soll mich nicht nerven und das ich verdammt noch mal nichts von ihr will!"
"Okay!"
Dann ging er wieder.
"Ist das diese Modeltussi?"
"Ja, aber lass uns nicht mehr darüber reden. Wo waren wir stehen geblieben...ach ja!"
Dann ging die Tür wieder auf.
"Ich muss noch mal stören. Sie will DICH sprechen und sie lässt sich überhaupt nicht abwimmeln."
"GIB MIR DAS TELEFON!"
"Okay!"
"WAS WILLST DU?"
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"ICH DICH ABER NICHT!"
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"RUF NIE WIEDER HIER AN! ICH WILL NIX VON DIR KAPIERT?"
Dann legte er auf ohne auf irgendeine Antwort zu warten. Björn-Martin nahm das Telefon und verschwand endlich wieder! Die gute Laune von Hendrik war jetzt allerdings futsch. Er war total genervt und ich konnte ihn nicht mal mit lieben Worten oder sonst was ablenken. In diesem Moment `kotze´ er mich echt an! Er war unerträglich, aber zum Glück beruhigte er sich bis zum Konzert wieder.
In der Turnhalle trafen wir Jule und Daddel, die ziemlich heftig am turteln waren. Wir gingen zu ihnen hin und begrüßten sie. Plötzlich tippte jemand Hendrik auf die Schulter. Er drehte sich um und schlagartig war er wieder mies drauf.
"Wer ist denn das?", fragte Jule.
"Das ist diese Modeltussi von der ich dir erzählt habe. Die hat vorhin auch bei ihm angerufen. Sie scheint aber immer noch nicht kapiert zu haben was er gesagt hat."
Ich ging entschlossen zu Hendrik und er legte seinen Arm um mich. Dann fragte diese blöde Kuh auch noch:
"Ist das deine Freundin?"
"Ne, das ist meine Mutter! Natürlich ist das meine Freundin!"
"Sorry, dass ich frage!"
"Könntest du jetzt endlich abhauen und mich in Ruhe lassen!"
"Ich wollte doch bloß..."
Dann platzte Daddel dazwischen.
"Willst du etwa wieder alles kaputt machen?"
"Wieso wieder?"
"Weil Hendrik damals mit dir fremd gegangen ist und es eine ziemliche Arbeit war die beiden hier wieder zusammen zu bringen, weil Janin überhaupt kein Vertrauen mehr zu ihm hatte, also verpiss dich!"
"Ach so ist das also! Verstehe!"
Dann zog sie beleidigt ab und Daddel schrie ihr noch hinterher:
"Und belästige ihn nie wieder!"
Sie reagierte aber nicht, sondern ging einfach weiter.
"Danke Daddel!"
"Gern geschehen!"
Dann nahm mich Hendrik ganz fest in seinen Arm und küsste mich.
Das Vororchester, in dem Jule war, war jetzt fertig mit ihren zwei Stücken und der Chor war an der Reihe. Im Gegensatz zu manchen anderen Leuten war ich nicht aufgeregt, denn ich konnte alle Stücke auswendig. Na ja, zugegeben, das Stück konnte ich nicht besonders gut, aber ich mochte es sowieso nicht und von daher war es mir auch ziemlich egal.
Wir waren gerade mit dem Stück fertig, als Hendrik und die anderen Band Leute auf die Bühne kamen. Auf dieses Stück freute ich mich schon die ganze Zeit. Herr Möller gab ein Zeichen und Hendrik, Daddel, Heiko und Daniel fingen an zu spielen. Wie bei den Proben quälte sich Mario bei seinem Solo einen ab. Er konnte halt nicht richtig das Mikro halten, wollte es sich aber auch von keinem zeigen lassen, weil er dachte es sei so richtig. Tja, da sieht man mal wie wenig Ahnung der Typ hat.
Ich mag Mario nicht besonders, aber das beruht, glaube ich auf Gegenseitigkeit. An diesem Stück war allerdings noch etwas ganz besonders - Hendrik! Er spielte ein Gitarrensolo auf dem Bass. Es war spitze und das Publikum tobte, aber das war ja noch nicht alles, denn nun kam das Medley von Andrew L. Webber. Das Orchester kam auf die Bühne und es dauerte ein wenig bis wir anfangen konnten, aber dann fing Herr Graf an zu dirigieren. Es sah wie immer lustig aus, aber wir durften jetzt nicht lachen. Es fiel uns schwer, denn bei dem ausschnitt von mussten wir immer lachen, aber wir rissen uns am Riemen. Wieder tobte das Publikum und endlich konnten wir runter von der Bühne, denn es war ziemlich warm in der Turnhalle und im Scheinwerferlicht. Unten traf ich Jule vor der Bühne und wir gingen ein wenig raus an die frische Luft. Jetzt würden wir unsere Jungs eine ganze Weile erst mal nicht sehen, denn sie mussten jetzt überall mitspielen. Wir würden sie zwar in der Pause sehen, aber die war viel zu kurz und danach hatten wir auch nicht viel Zeit füreinander, denn wir mussten ja auch noch mit abbauen helfen.
Wir gingen also raus und schlenderten ein wenig über den großen Parkplatz.
"Daddel geht für drei Monate nach Kanada."
"WAS????"
"Ja, er hat es mir heute gesagt."
"Oh mein Gott!"
"Das wäre jetzt eigentlich mein Spruch gewesen. Wie soll ich das bloß ohne ihn aushalten?"
"Keine Ahnung!"
"Das dachte ich mir."
"Geht sonst noch wer aus der Klasse weg?"
"Du wolltest mich wohl damit fragen, ob Hendrik auch wegfährt oder?"
"So kann man es auch sagen."
"Warum tust du das dann nicht?"
"Ist doch auch egal. Fährt er oder nicht?"
"Soweit ich weiß nicht!"
"Puh! Glück gehabt!"
"Tja du, aber ich darf hier drei Monate alleine rumgammeln. Na gut ich habe ja dich, aber du bist halt nicht Daniel. Was ist denn wenn er da eine andere trifft?"
"Quatsch! So was macht der nicht."
"Was ist wehenn?"
"Jule ich weiß es nicht! Ich denke mal, dass er dir treu bleibt. Da kann sogar Jennifer Lopez oder irgendeine andere Tussi ankommen und ihm eine heiße Nacht versprechen. Er wird nein sagen. Ich meine, er liebt dich!"
"Ich glaube du hast recht."
"Ich habe immer recht!"
"Ja, ja du mich auch!"
Wir musste lachen und gingen wieder in die Turnhalle und setzten uns an eine Wand. Daddel grinste und winkte uns zu. Von hier aus konnte man Daddel und Hendrik wunderbar beobachten. Jule und ich machten ein paar nicht ernst gemeinte scherze über die beiden und als Hendrik und ich ein wenig flirteten verpasste er doch fast sein Gitarrensolo. In der Pause kamen die beiden zu uns.
"Braucht ihr irgendwas?"
"Ne Cola wäre nicht schlecht!"
"Wie die Damen wünschen!"
Dann gingen sie zum Getränkestand und holten zwei Colas und zwei Bier. Hendrik setzte sich zu mir, gab mir einen Kuss und trank dann genüsslich sein kaltes Bier. Irgendwann krallte ich mir die Flasche und nippte auch mal dran. Dann stand Hendrik auf und zog mich hinter sich mit nach draußen hinter die Turnhalle, wo wir alleine waren. Ich stellte die leeren Flaschen auf den Boden und lehnte mich an die Wand. Ich sah in den klaren Sternenhimmel und plötzlich merkte ich etwas kaltes an meinem Hals. Ich erschrak und sah in Hendrik´ erstauntes Gesicht.
"Was ist denn los?"
"Ich habe mich bloß erschrocken."
"Na dann kann ich ja weiter machen.", sagte er zärtlich und machte sich wieder an meinem Hals zu schaffen.
Nach einer ganzen Weile begaben wir uns wieder in die Sporthalle und Hendrik ging zur Bühne, aber was sollte denn das? Er blieb stehen, drehte sich um, lief zu mir und küsste mich noch einmal ganz lange, dann musste er sich aber beeilen, denn Herr Graf machte schon ein ziemliches Theater.
"Euer Tächtel Mächtel könnt ihr wo anders machen, aber nicht hier!"
"Verzeihung!", stammelte Hendrik und ging zu seinem Bass auf die Bühne.
Es wurde wieder dunkel und das Orchester fing an zu spielen.
"Was hast du denn da?", fragte Jule mich und zeigte auf meinen Hals.
"Was soll ich denn da haben?"
"Du hast da einen ziemlich großen, roten Fleck. Sieht aus wie ein Knutschfleck."
"Kann schon sein."
"Was habt ihr denn so in der Pause getrieben?"
"Ein bisschen rumgeknutscht und so weiter. Warum?"
"Ach nur so!"
"Hey, sag schon, was ist los!"
"Nichts! Was soll denn los sein?"
"Ach ist ja auch egal."
Wir laberten eine ganze Weile ziemlich wirres Zeug, bis Herr Stoffers kam und uns ermahnte.
"Seit gefälligst leise!", meinte er und ging dann auf die Bühne, denn seine Big Band war als nächstes dran.
Leidend sah ich Hendrik an und er schickte mir mit seiner Hand einen Kuss zu. Er hatte sich total verändert in der Zeit wo wir jetzt schon zusammen waren. Er war nicht mehr dieser obercoole Macho, sondern ein richtig süßer Kerl. Na gut, manchmal trieb er es schon auf die spitze mit seinem Macho gehabe, aber es hielt sich in Grenzen.
Beim Abbauen verkrümelten wir uns heimlich und fuhren zu ihm nach Hause. Ich fand es total cool von meinen Eltern, dass sie mich bei ihm schlafen ließen, denn so was hatten sie noch nie erlaubt. Sie wurden halt doch noch cool!
Bei ihm zu Hause angekommen bestellte er uns erst mal zwei Pizzas und ich legte mich auf sein Bett und machte den Fernseher an. Als er hochkam machte er den Fernseher wieder aus.
"Hey! Da kommt gerade !"
"Hey entspann dich!"
Er setzte sich neben mich und massierte meinen Rücken.
"Nicht aufhören Baby!"
"Muss ich aber wenn es klingelt, weil die Pizzen bald da sind."
"Och nö!"
"Och doch!"
Nach ca. einer viertel Stunde stand er auf und ging runter zur Tür. In der Zeit schaltete ich wieder den Fernseher an und schaute meine Lieblings Serie weiter.
"Och Süße!", sagte er genervt und wollte den Apparat gerade wieder ausschalten.
"Hey Baby. Bitte nur noch die letzte halbe stunde!"
"Okay, aber nur weil du es bist!"
Ich richtete mich auf und er reichte mir den Teller mit meiner Hawaii Pizza.
Nach einer halben Stunde war die Serie zuende und ich war auch endlich mit meiner Pizza fertig. Hendrik war auch fertig, aber allerdings mit den Nerven.
Ich stand auf, ging zu ihm hin und strich ihm mit den Fingern durch die Haare. Dann setzte ich mich mit dem Gesicht zu ihm gewendet auf seinen Schoß und sah ihm ganz tief in die Augen. Er legte sein süßestes Lächeln auf und zog mich noch näher an sich ran.
Die Nacht schlief ich in seinem Bett und wir kuschelten uns ganz eng aneinander.
Am nächsten Morgen stand ich im Badezimmer, als Hendrik an die Tür klopfte.
"Hey Süße, deine Schwester ist am Telefon."
"Ich komme!"
Ich band mir ein Handtuch um und machte die Tür auf. Vor mir stand Hendrik in einer Boxershorts, wo Rennautos drauf waren. Ich musste grinsen und er wusste auch warum. Trotzdem sah er zum anbeißen aus. Er reichte mir mein Handy und ich fragte etwas genervt:
"Ja?"
"Hey Schwesterherz! Haste die Nacht gut überstanden?"
"Ja klar. Warum rufst du an?"
"Ich wollte dich fragen, wie du nach Hause kommst!?"
"Ich dachte mit dem Bus. Ich meine, wenn einer fährt."
"Ich kann dich abholen und dachte mir so, dass wir den Tag vielleicht mal zusammen verbringen könnten. Ich meine, so unter Schwestern halt."
"Ja klar, warum nicht. An was hast du denn da so gedacht?"
"Wie wäre es mit Essen gehen und am Nachmittag vielleicht ins Kino?"
"Cool! Wann holst du mich ab?"
"Wann hast du denn aus?"
"Um 10.40 Uhr."
"Okay. Bis dann"
"Cö!"
Dann legte ich auf und drückte Hendrik, der immer noch vor mir stand das Handy in die Hand.
"Man bist du sexy!"
"Baby, ich weiß!", sagte ich, grinste und schloss die Badezimmertür hinter mir zu!
Jetzt war erst mal eine heiße Dusche angesagt. Ich stellte den Wasserhahn an und ließ das warme Wasser auf mich runterprasseln.
Als ich aus dem Bad kam, war Hendrik schon fertig. Ich hingegen stand da in BH und Tanga. Er warf mir ein lächeln zu, was soviel heißen sollte wie: und gab mir einen klaps auf den Po. Ich grinste in mich rein, ging in sein Zimmer und zog mir ein Top und eine Hose an.
"Beeilst du dich? Wir müssen gleich los!"
"Ja! Bin sofort fertig!"
Ich schnappte mir meinen Rucksack und lief die Treppe runter, wo ich nicht mehr bremsen konnte und direkt in Björn-Martins Arme lief.
"Siehst echt sexy aus nur so mit BH und Tanga. Man hat mein Bruder ein Glück so eine geile Freundin zu haben."
Er grinste nur noch dämlich und ging dann die Treppe hoch! Ich fand das gar nicht lustig und deshalb erzählte ich das auch erst mal Hendrik, der ziemlich ausrastete und seinem Bruder am liebsten erst mal eine reingehauen hätte. Allerdings war dafür nun leider keine Zeit mehr, denn wir waren schon ziemlich spät dran, aber was gut war, war, dass wir in der ersten Stunde noch mit Abbauen helfen sollten, also konnten wir ruhig fünf Minuten später kommen. Ich stieg mit kribbeln im Bauch auf sein Moped und wir tuckerten zur Schule.
Als wir in die Sporthalle gingen, kamen uns Jule und Daddel entgegen. Daddel war Stockbesoffen und konnte nicht mehr geradeaus gehen. Jule ging neben ihm her und sah nicht gerade fröhlich aus, was mich nicht wunderte. Ich ging zu ihr hin und zog sie an den Rand.
"Was hat der denn? Ich meine, er ist besoffen, das ist ja nicht zu übersehen, aber...!?"
"Ich weiß nicht! Als ich ihn heute morgen begrüßen wollte, hat er mich weggestoßen und sein Bier weitergesoffen."
"Ich glaube, der muss einfach nur seinen Rausch ausschlafen."
"Wenn du meinst!"
Wir gingen zu den beiden Jungs und ich begrüßte Daddel, der nicht so recht wusste wer ich bin. Er torkelte nach draußen und lief gegen den Türrahmen und fiel um. Jule rannte sofort zu ihm hin, aber er war Ohnmächtig. Wir trugen ihn in das Krankenzimmer. Dann wachte er langsam wieder auf.
"Jule? Schatz? Bist du es?"
"Ne, ich bin der heilige Geist!"
"Mach keine Scherze."
"Dir scheint es ja wieder besser zugehen. Ich meine, jetzt hast du mich wenigstens erkannt!"
"Was erzählst du denn da? Ich würde dich immer erkennen!"
"Ja, ja, das hat man ja vorhin gesehen."
Hendrik und ich gingen raus und warteten auf dem Sofa vor der Tür. Dann sah er mich lange an und meinte:
"Bin ich auch manchmal so schlimm?"
"Nicht ganz so schlimm!"
"Dann bin ich ja beruhigt."
Er streichelte mir über die Wange und flüsterte:
"Ich liebe dich!"
Das hatte er schon lange nicht mehr gesagt. Dann küsste er mich. Es war noch genauso wie am ersten Tag. Es war wie ein Feuerwerk, wenn er mich küsste, aber wir waren viel entspannter als vorher, wenn wir alleine waren.
Plötzlich ging die Tür auf und Daddel kam unsicher raus. Jule hinterher. Er war ziemlich wacklig auf den Beinen und sah ziemlich müde aus. Jule konnte wieder ein wenig strahlen. Sie setzten sich zu uns. Hendrik legte seinen Arm um mich und ich kuschelte mich richtig an ihn ran. Fast wäre ich eingeschlafen, wenn Herr Hamann nicht plötzlich vor uns gestanden hätte.
"Habt ihr jetzt nicht Unterricht?"
Schlagartig war ich wieder Hellwach.
"Ähm...ja...eigentlich schon...glaube ich!"
"Na dann bitte begebt euch in eure Klassenräume."
Wir vier standen auf und Hendrik und Daddel begleiteten uns noch bis vor unsere Klasse, dann gingen sie zu ihrer Klasse. Wir hatten gerade Englisch. Wie öde! Allerdings gab es in der nächsten Stunde ja auch schon Zeugnisse, aber erst war ja noch die große Pause. Das war allerdings auch erst in einer halben Stunde. Jetzt spielten wir wieder eines der doofen Spiele von Frau Hirschel.
Diese Stunde hatte ich ganz knapp überstanden. Jule und ich machten uns auf den Weg zu Dreyer, wo ich mir erst mal eine BRAVO kaufte. Wir standen noch bei den Zeitschriften, weil Jule sich nicht zwischen der BRAVO und der YAM entscheiden konnte, als ich plötzlich was kaltes an meinem Bauch spürte. Ich erschrak mich so sehr, dass ich auf schrie und die Zeitschrift quer durch den Laden schmiss. Hendrik, der sich halb schlapp lachte stand vor mir, legte seine Hände um meine Hüften, zog mich ganz nah an sich ran und meinte dann:
"Ist ja schon gut!"
"Ha, ha, wie witzig! Ich lach mich krank."
Langsam beruhigte er sich wieder und holte meine Zeitschrift aus einer Ecke des Ladens. Wir gingen Hand in Hand mit Jule und Daniel zurück zum Schulgebäude.
Jetzt waren die Zeugnisse an der Reihe. Oh mein Gott!
"Ich hab so ein Schiss vor meinem Giftblatt.", sagte ich.
"Komm mal her mein Schatz! Du schaffst das schon. Ich weiß es!"
"Hauptsache DU hast vertrauen zu mir!"
"Hauptsache, du drückst mir die Daumen."
"Ist doch klar!"
"Na das hoffe ich auch."
Dann nahm er mich in den Arm und küsste mich liebevoll.
"Ich warte nachher auf dich, falls wir unsere Zeugnisse eher haben sollten als ihr. Okay?"
"Süß von dir!"
Dann zog ich Jule mühevoll von Daddel weg und zerrte sie in die Klasse, wo auch schon Herr Hamann stand und eine seiner langweiligen Predigten hielt.
Jetzt war es soweit. Ich brauchte bloß noch durch diese Tür und ich würde dieses Gebäude ganze 6 Wochen nicht mehr sehen. Alles war okay. Na ja, fast alles. Hendrik hatte eine 5 in Mathe. Er war so sauer und meine Schwester stand schon an der Haltestelle.
"Hey! Meine Schwester ist schon da!"
"Ja, ja! Bis irgendwann mal!"
"Sag mal spinnst du jetzt total oder was?"
Dann rannte ich zu Julie. Zum Glück hatte meine Schwester ein Auto und ich musste nicht mit diesem blöden Bus fahren, der wahrscheinlich noch nicht mal bei mir hielt. Jetzt freute ich mich gar nicht mehr auf die Ferien. Ich hatte Zoff mit Hendrik, zumindest glaube ich das, und er hatte ne 5 in Mathe.
"Na, wie war es denn heute so?"
"Scheiße! Absolut Scheiße!"
"Wieso denn das? Ist das Zeugnis schlecht ausgefallen?"
"Nein. Zumindest nicht bei mir!"
"Wieso zumindest nicht bei dir?"
"Na ja, bei Hendrik, also der hat ne 5 in Mathe gekriegt. Na ja, und jetzt mault er mich dafür an und kann noch nicht mal richtig tschüss sagen."
"Ach so. Hab mich ehrlich gesagt auch schon gewundert."
"Warum?"
"Na, weil ihr euch nicht umarmt habt. Ihr habt euch nicht geküsst. Nein, gar nichts!"
"Das liegt an diesem Sturkopf von Hendrik!"
"Vergiss ihn bitte für heute! Nur für heute!"
"Ja okay! Was wollen wir eigentlich im Kino gucken?"
"Keine Ahnung! Entscheide du!"
"Oh Gott! Wie wäre es mit...Spider Man?"
"Ja okay!"
Ich schaltete mein Handy aus, denn dieser Tag sollte mal ohne eine SMS oder einen Anruf verlaufen. Wir fuhren zum Italiener und ich bestellte mir erst mal eine Cola und eine große Hawaii Pizza. Meine Schwester und ich unterhielten uns über Jungs, die Schule und allen anderen möglichen Kram. Nachdem wir aufgegessen hatten fuhren wir nach Hause. Unsere Eltern waren schon heute morgen in den Urlaub geflogen. Wir wollten nicht mit und deshalb ließen sie uns für drei Wochen alleine. Was Hendrik und ich in diesen Wochen machen wollten hatten wir schon geplant, aber ob das jetzt noch was werden würde war die große Frage. Ich machte mir keine weiteren Gedanken darüber denn plötzlich kam Julie in mein Zimmer gestürmt.
"Ich habe eine Idee!"
"Na dann schieß los!"
"Wollen wir uns jetzt Erkan und Stefan angucken, dann Spider Man und dann schmuggel ich dich zu Blade 2?"
"Klasse! Warum nicht!"
Wir fuhren sofort los und als wir da waren bestellte sie 6 Kinokarten für diesen Tag.
Es war jetzt schon 01.15 Uhr und wir waren fast zu Hause. Dieser Tag war so geil gewesen, bis auf das mit Hendrik, aber das interessierte mich in diesem Moment gar nicht mehr. Wir fuhren auf unseren Hof und ich ging müde in mein Zimmer, wo ich erst mal auf mein Handy schaute. Oh Gott 25 Anrufe in Abwesenheit und alles von Hendrik. Eine SMS war auch dabei:
Was ist denn los? Willst du jetzt nix mehr von mir wissen oder was? Ich wollte mich bloß wegen heute entschuldigen. Melde dich mal!
Ich schaute, wann er mich das letzte Mal versucht hatte anzurufen. Oh! Um 24.47 Uhr. Ich wollte jetzt erst mal nur noch duschen. Als ich gerade auf dem Weg ins Badezimmer war klingelte mein Handy. Ich guckte auf das Display und sah Hendrik´ Nummer. Sollte ich rangehen?
"Ja!"
"Hey!"
"Hey. Was ist?"
"Sorry wegen GESTERN! Verzeihst du mir noch mal?"
"Hmm...mal überlegen...Mensch natürlich. Ich kapiere bloß nicht, was das ganze sollte!?"
"Ich war halt schlecht drauf."
"Das habe ich gemerkt, aber deshalb brauchst du das ja nicht an mir auszulassen!"
"Du hast ja recht."
"Und du hast mir nicht richtig tschüss gesagt."
"Sorry! Tut mir leid!"
"Das will ich ja auch man hoffen!"
"Wo warst du eigentlich die ganze Zeit?"
"Habe ich dir doch erzählt. Julie hat mich abgeholt und dann sind wir Essen und ins Kino gegangen."
"Stimmt ja! Was habt ihr denn geguckt?"
"Erkan und Stefan, Spider Man und Blade 2."
"Aber in Blade 2 darfst du doch noch gar nicht rein!"
"Ich weiß, aber Julie hat mich reingeschmuggelt."
"Aha! Sag mal, hast du die nächsten vier Tage schon was vor?"
"Nein. Warum?"
"Na, meine Eltern und Geschwister sind alle nicht da und da dachte ich mir so...!"
"Mal schauen."
"Was heißt denn hier mal schauen? Ja oder Nein?"
"Ja türlich. Was denkst denn du?"
"Okay, wann kommst du morgen?"
"Wann ist es dir denn recht?"
"Immer!"
"Tolle Antwort. Wie wäre es so gegen...ach weißt du was? Ich komme einfach irgendwann im laufe des Nachmittags okay?!"
"Ja okay. Also bis dann!"
Nicht schlecht. Vier Tage und drei Nächte mit Hendrik alleine, aber jetzt wollte ich erst mal duschen.
Als ich aufwachte war es schon 14.00 Uhr. Dann wurde die Tür langsam geöffnet und Julies Kopf schob sich langsam durch den Türschlitz.
"Na, ausgeschlafen?"
"Kann man so sagen. Sag mal, könntest du mich heu..."
Weiter kam ich nicht denn ein großer Strauß roter Rosen schob sich durch die Tür und dann eine Hand, die ich ziemlich gut kannte. Dann erschien langsam der Rest der Person. Es war Hendrik. Julie war schon wieder verschwunden.
"Guten Morgen Süße! Ich wollte mich noch mal für gestern entschuldigen."
"Das wäre doch nicht nötig gewesen."
"Ich finde schon das, das nötig ist! Wenn du dich fertig machst können wir ja los!"
"Wieso hast du es denn so eilig?"
"Warte die Zeit ab!"
Ich stieg aus meinem Bett und trottete ins Bad. Während ich wie immer nur in Tanga und BH aus dem Bad kam und mich in meinem Zimmer weiter anzog, guckte Hendrik in die Röhre. Ich packte meine Sachen und wir machten uns auf den Weg zu ihm nach Hause.
Dort angekommen sollte ich vor seinem Zimmer warten. Er hatte mir mit einem Tuch die Augen verbunden.
Dann holte er mich endlich ins Zimmer und nahm mir das Tuch ab. Ich traute meinen Augen nicht. Es war dunkel und ich konnte fast nichts sehen bis auf das riesige Herz aus Teelichtern und tausende von roten Rosen, die in seinem ganzen Zimmer verstreut waren. Ich viel ihm in die Arme und küsste ihn.
"Das ist wunderschön!"
"Wenn du meinst, aber die Hauptsache ist, dass es dir gefällt!"
"Aber wie komme ich denn zu der Ehre?"
"Ich fand es nötig und da wir ja jetzt schon ziemlich lange zusammen sind, wollte ich dir einfach noch mal zeigen, dass ich dich über alles liebe."
"Es reicht auch wenn du mir das sagst."
"Finde ich nicht."
"Okay, das ist deine Meinung!"
"Jaha! Das ist meine Meinung, aber wie gesagt, ich liebe dich über alles und das weißt du ja jetzt!"
"Das wusste ich auch vorher. Nur manchmal habe ich da schon so meine Zweifel!"
"Ich weiß was du damit sagen willst."
"Na dann ist ja gut!"
Plötzlich piepte mein Handy. Ich hatte eine SMS bekommen. Hendrik nahm mein Handy und las die SMS. Sein Gesicht verzog sich schlagartig.
"Kannst du mir das hier erklären?"
Er gab mir mein Handy und ich las:
Hey süße, alles klar bei dir? Wann hast du mal zeit für mich? Ich meine, nur für mich? Melde dich mal! Rene´
So ein verdammter Idiot!
"Den habe ich in Gehrden beim singen kennen gelernt und Carina hat ihm meine Handynummer gegeben und von da an schickt er mir andauernd SMS oder ruft mich an, aber ich antworte ihm nie."
"Aha und das soll ich dir glauben?"
"Ja sollst du, weil es die Wahrheit ist!"
"Kannst du mir das auch beweisen?"
"Ja kann ich!"
"Na dann lass dich nicht aufhalten!"
Ich nahm mir mein Handy und schrieb Rene´, dass er mich mal auf meinem Handy anrufen soll. Was er kurze Zeit später auch tat.
"Willst du rangehen oder soll ich?"
"Gib her!"
Hendrik nahm das Handy. Er zitterte und ging schließlich ran!
"Ja!"
"Hallo! Kann ich mal Janin sprechen?"
"Wer ist denn da?"
"Hier ist Rene´!"
"Bist du ihr Freund oder was?"
"Nein! Wir haben uns mal kennen gelernt, aber da ist nichts. Außerdem bin ich schon 19 und habe eine Freundin."
"Okay ich gebe sie dir!"
Er drückte mir das Handy in die Hand, aber ich ging nicht ran, sondern legte auf.
"Na, glaubst du mir jetzt?"
"Ja, Sorry."
"Eigentlich solltest du mir vertrauen!"
"Tu ich doch, aber wenn da ein Typ schon schreibt, dann dreh ich durch! Außerdem hättest du mir das auch erzählen können, den dann wäre ich bestimmt nicht so misstrauisch!"
"Hey er ist 19 und hat ne Freundin, außerdem würde ich nie Fremdgehen und das weißt du! Und das mit dem erzählen, gut ich hätte es dir erzählen können bzw. sollen, aber er war mir egal und ich hielt es nicht für so wichtig und wollte einfach keine Probleme mit dir, weil alles gerade wieder so gut läuft."
"Ja, trotzdem!"
"Nichts trotzdem, ich liebe nur dich oder glaubst du etwa ich wäre zu dir gekommen, wenn ich fremdgehen würde?"
"Ich glaube nicht! Ich meine, ich habe es ja auch nicht getan!"
"Siehst du, also alles wieder klar?"
"Ja, alles wieder klar, aber das nächste Mal erzählst du mir, wenn du jemanden kenne gelernt hast oder dich wer nervt okay?"
"Ja, okay!"
Endlich konnte er wieder grinsen, aber mir fiel es schwer, doch als er mich in den Arm nahm fühlte ich mich ein wenig besser. Jetzt sollte uns nichts mehr stören auch nicht irgendein Handy, also stellten wir beide aus.
Am nächsten Morgen, wenn man das noch so nennen kann, denn es war schon 12.07 Uhr, schliefen wir beide eng aneinander gekuschelt, als plötzlich jemand die Treppe hochkam. Hendrik schreckte hoch und ging auf den Flur um zu sehen wer das war.
"Was willst denn du hier? Ich denke du bist bei deiner Freundin."
"Ja, da fahre ich auch gleich wieder hin. Ich wollte bloß was holen."
"Na dann, kannst du ja wieder verschwinden."
"Wieso? Störe ich bei irgendwas?"
Prompt machte er Hendrik´ Zimmertür auf und sah mich in seinem Bett schlafen.
"Oho, hier scheint ja mächtig die Post abzugehen!"
"Ha, ha!"
"Wie is sie denn so im Bett?"
"Ach hau doch einfach ab und sag deiner Freundin von mir, sie soll es dir mal wieder ordentlich besorgen!"
"Du kleiner Mistkerl!"
Langsam wurde ich von dem Gestreite der beiden wach und als ich mich zwischen die beiden stellt um dem Ganzen ein Ende zu machen, handelte ich mir sogar ein blaues Auge ein. Eigentlich wollte Björn-Martin seinem Bruder eine verpassen, aber er traf mich und nun lag ich da.
"Du mieses Schwein!", schrie Hendrik.
"Das wollte ich nicht!"
"Das kannst du deinem Psychiater erzählen!"
"Ach leck mich doch!"
Mit diesem Worten verschwand er wieder.
Als ich wieder aufwachte, lag ich auf Hendrik´ Bett und hatte ein Eisbeutel auf meinem rechten Auge. Anfangs sah ich Hendrik noch ziemlich verschwommen, aber dann ging es wieder einigermaßen. Ich nahm den Eisbeutel weg und Hendrik verzog das Gesicht.
"Das sieht ziemlich übel aus. Dem Mistkerl wird ich's zeigen!"
"Lass ihn!"
"Wieso denn?"
"Es war nicht mit Absicht."
"Ob mit Absicht oder nicht, er hat es verdient!"
"Versprich mir, dass du ihn in Ruhe lässt okay?!"
"Wenn du meinst das ist das beste, dann bitteschön!"
"Versprich es mir!"
"Okay ich verspreche es dir! Brauchst du was? Soll ich dir was bringen?"
"Ne Cola und Nudeln wären nicht schlecht. Ich meine, wenn es nicht allzu viele Umstände macht!"
"Für dich würde ich alles tun."
"Ich komme drauf zurück!"
Dann ging er grinsend runter in die Küche.