In einer gemeinsamen Pressekonferenz des LKA Niedersachsens, der Staatsanwaltschaft Verden und des Softwarekonzerns Microsoft, wurden weitere Details zur Verhaftung des Sasser-Autors bekanntgegeben.

Demnach soll der 18-jährige auf seinem PC neben dem Sasser-Wurm auch alle Varianten des NetSky-Wurms entwickelt und in Umlauf gebracht haben. Die Sprecher nannten die Verhaftung einen "Meilenstein im Kampf gegen Computerkriminalität".

Die Staatsanwaltschaft gibt sich optimistisch, dem Schüler die bereits gestandene Urheberschaft und Verbreitung nachweisen zu können. In seinem Geständnis lieferte der Autor auch Gründe für die Entwicklung der Würmer: durch die bereits in freier "Wildbahn" agierenden Viren MyDoom und Bagle hätten ihn angespornt einen "Antivirus" zu entwickeln. Aus dem dann enstandenen NetSky wurde dank Weiterentwicklung dann Sasser. Da der Autor zum Zeitpunkt der Taten noch nicht volljährig war, wird vermutlich das Jugendstrafrecht zur Anwendung. Eventuelle zivilrechtliche Klagen werden aber in die Millionen gehen.

Der erste Hinweis auf den Urheber des Sasser-Wurms kam aus dessen Umfeld. Per Telefonanruf bei Microsoft wurde die Behauptung aufgestellt, den Autor zu kennen. Auf Nachfrage lieferte der Anrufer auch Teile des Quellcodes der von Microsoft als authentisch eingestuft wurde. Microsoft schaltete danach die Behörden ein, die innerhalb kürzester Zeit reagierten und die Verhaftung vornahmen.